„Süßes, sonst gibt’s Saures!“
Gruselig verkleidete Kinder laufen normalerweise am 31. Oktober durch die Straßen, klingeln an Türen und rufen diesen Spruch. Bekannte Bilder für uns alle und ein Tag der Freude für unsere Kleinen. Doch wie soll das mit Abstandsregelung und Maskenpflicht funktionieren?
Familienministerin rät ab
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hält es aufgrund von Corona nicht für angebracht, dass die Kinder um die Häuser ziehen. Die SPD-Politikerin äußert sich gegenüber der „WELT“: „Auch wenn das für Kinder und Jugendliche sehr traurig ist, aber Halloween, so wie wir es kennen, das geht in diesem Jahr nicht“. Man könne Halloween auch anders feiern und das Ansteckungsrisiko so minimieren.
„Zu Hause, in einem kleinen Kreis, kann das Verkleiden und Naschen auch Spaß machen.“ Die Kinder müssen also nicht ganz auf Halloween verzichten, sondern den Tag anders feiern.
Auch Kinderärzte sehen ein Risiko
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sprach bereits die Empfehlung aus, das Fest mit der Süßigkeitenjagd dieses Jahr ausfallen zu lassen: „Man weiß ja auch gar nicht, wer da die Tür aufmacht. Eventuell ist es eine Person aus der Gruppe der Risikopatienten“. Eine Gefahr, auf die man verzichten könne.
Dieser Empfehlung schließen sich auch einige andere an. Die Stadt Wiesbaden gab bekannt, dass die U.S. Army Garnison Wiesbaden alle Halloween-Aktivitäten in den US-Wohngebieten abgesagt hat. Dort wird Halloween in jedem Falle ins Wasser fallen. Als Grund nennen auch sie die Bekämpfung der Ausbreitung des Corona-Virus.
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Auch der Landeselternausschuss Kita Berlin rät anderen Eltern dringlichst davon ab mit ihren Kindern auf Klingeltour zu gehen. Sie sehen in dieser Form des Halloween-Brauches eine große Ansteckungsgefahr.
Halloween mal anders
Das heißt aber noch lange nicht, dass die Kleinen dieses Jahr komplett auf Halloween verzichten müssen. Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.
Die Vorsitzende des Landeselternausschusses Kita Berlin Corinna Balkow schlug vor: „Die Kinder verkleiden sich, klopfen dann zum Beispiel an die Tür der Eltern und bekommen Süßigkeiten.“