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Coronavirus: Wie erkläre ich es meinem Kind?

Mutter und Sohn sitzen auf dem Fußboden
Aufklären, ohne Angst zu machen – keine leichte Aufgabe
© Bigstock/stivog

Am Thema Coronavirus kommt derzeit keiner vorbei – auch die Kleinsten nicht. Sie hören beunruhigende Meldungen und werden mit neuen Hygieneregeln konfrontiert. ​Dürfen nicht mehr in den Kindergarten oder ihre Großeltern besuchen. Aber wie erklärt man die jetzige Situation seinem Kind?

Keine Panik verbreiten – aber Fragen ehrlich beantworten

Angst ist ansteckend. Die Auswirkungen des Coronavirus verunsichern uns alle – auch die Kleinsten. Wenn du selbst aber ruhig bleibst, gibt das auch deinem Kind Sicherheit.

Hier nochmal die wichtigsten Infos für dich: Coronavirus in Deutschland: Die wichtigsten Infos für Eltern

Wieso muss ich zu Hause bleiben und darf Oma und Opa nicht sehen? Berechtigte Fragen. Deswegen ist es auch wichtig mit deinem Kind über die aktuelle Situation zu sprechen. Versuche ihm diese Fragen ehrlich zu beantworten – ohne ihm Angst zu machen. Denn vor allem Kinder müssen sich keine Sorgen machen. Sie gehören zu dem am wenigsten gefährdeten Gruppen. Erkläre deinem Kind, dass es jetzt vor allem wichtig ist, Oma und Opa vor einer Ansteckung zu schützen. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung rät:

„Vermitteln Sie Fakten und erklären Sie, was aktuell geschieht. Geben Sie Ihrem Kind klare, verständliche und altersgerechte Informationen zum Beispiel darüber, wie man einer Infektion vorbeugen kann.“

Abstrakte Erklärungen vermeiden

COVID-19 ist eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Viruserkrankung und verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion. Äääähm, was?! Du hast dein Kind wahrscheinlich schon bei COVID-19 verloren. Vermeide deswegen abstrakte Erklärungen.

Frage dein Kind vorher, was es schon über Corona weiß. So kannst du Missverständnisse besser aufklären und dein Kind fühlt sich ernst genommen. Erkläre deinem Kind dann, dass Corona ein klitzekleiner Virus ist, der die Menschen krank macht. Wenn ein erkrankter Mensch niest oder die Hand gibt, kann Corona auf eine gesunde Person überspringen. Er klettert dann über Mund, Nase oder Augen in den Körper.

Im Körper kann Corona sich vermehren. Kinder bekommen dann Fieber und Husten. Ältere Menschen, wie Oma und Opa, können schwer erkranken. Erkläre deinem Kind, dass es sich bei Corona um eine neue Krankheit handelt, die unser Körper noch nicht kennt und gegen die es auch noch keinen Impfstoff oder Medikamente gibt.

Im Moment ist es wichtig, dass so wenig Menschen wie möglich Corona bekommen. Deswegen bleiben nun so viele Menschen drinnen, der Kindergarten oder die Kita sind geschlossen und viele Mamas und Papas arbeiten zu Hause. So haben die Ärzte im Krankenhaus mehr Zeit, ein Gegenmittel zu entwickeln.

Betone zum Schluss nochmal, dass es aber auch keinen Grund gibt, in Panik zu verfallen.

Spielerisch Hygienemaßnahmen beachten

So, und was machen wir jetzt gegen Corona? Um den Ärzten in Krankenhaus zu helfen und Oma und Opa zu schützen, ist es nun wichtig aufzupassen, dass Corona nicht auch in unsere Körper kommt. Wenn du husten musst, dann am besten ein Taschentusch zur Hilfe nehmen oder wenn keines da ist, einfach in die Armbeuge niesen. Nach dem Niesen immer die Hände waschen und zwar gründlich, mindestens 20 Sekunden und auch zwischen den Fingern.

Um das langweilige Thema etwas lustiger zu machen, könnt ihr euch auch ein Lied ausdenken oder einfach zweimal „Happy Birthday“ singen. Lobe dein Kind ruhig, wenn es seine Hände fleißig wäscht. Dein Kind ist sicher stolz auf sich, wenn es mithelfen kann.

 

Corona-News gibt‘s auch in Positiv: Erzähle Heldengeschichten

Der Großteil der Corona-Nachrichten ist von Ansteckungen, Quarantäneplänen und Todesfällen geprägt. Das muss aber nicht sein. Erzähle deinem Kind, wie wichtig es ist, dass sich Menschen gegenseitig helfen.

Erzähle von Krankenschwestern, Krankenpflegern oder Ärzten, Wissenschaftlern oder Apotheker, die sich für andere einsetzen. Erzähle von Supermarktmitarbeitern, die nicht zu Hause bleiben können und mithelfen die Lebensmittelversorgung aufrechtzuerhalten. Auch in den sozialen Netzwerken gibt es jede Menge Zusammenhalt. In Italien geben die Leute zum Beispiel Balkonkonzerte um gegen die Einsamkeit in der Quarantäne zu kämpfen.

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