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Das Schlafzimmer nach der Geburt einrichten

pixabay.com © christianbella

Die Einrichtung des elterlichen Schlafzimmers nach der Geburt des ersten Kindes gehört zu den wichtigsten Aufgaben für das Wohl des gemeinsamen Sprösslings. Dabei gibt es viele offene Fragen und entsprechend unsichere Eltern – welches Bett ist das richtige? Wie sollte die Schlafausstattung für das Kind aussehen? Gemeinsam oder getrennt schlafen? Dieser Artikel gibt dir für diese Probleme hilfreiche Tipps an die Hand.

Beistell- oder Familienbett?

Ganz wichtig ist für Kleinstkinder bis zu einem Jahr eine gute Schlafmöglichkeit, schließlich verbringen die Kleinsten einen guten Teil des Tages im Schlaf. Dafür gibt es grundsätzlich drei Optionen: Das Familienbett, die Wiege und das Beistellbett.

Das Familienbett

Familienbett bedeutet ganz schlicht und ergeifend, dass das Kind mit den Eltern in einem Bett schläft. Diese haben ein paar Vor- und Nachteile, die wir dir hier kurz vorstellen möchten.

Vorteile:

  • Direkte Möglichkeit zu stillen
  • Mehr Kontrolle
  • Ruhigeres Schlafen durch Beruhigungsmöglichkeit
  • Weniger Stress für die Eltern
  • Eigener Schlaf wird besser
  • Das Kind lernt und erlebt Vertrauen

Nichtdestotrotz gibt es zum Thema Co-Sleeping (neudeutsch für das gemeinsame Schlafen) kontroverse Ansichten. So zeigen Studien wie die von Carpenter et al. (2014), dass der plötzliche Kindstod eher dann eintritt, wenn das Kind im gemeinsamen Bett schläft. Das Gegenteil ergab zum Beispiel die Studie von Blair, Sidebotham, Pease und Fleming aus dem Jahr 2014. Zudem gibt es einige Bedingungen, an die ein Aufenthalt des Kleinkindes im Bett geknüpft sein sollte, so zum Beispiel, dass die Eltern keinen Alkohol getrunken oder geraucht haben. Zudem musst du sicherstellen, dass sie im Fall des Falles schnell genug reagieren können.

Manche Eltern und Forscher sind der Ansicht, dass ein eigenes Kinderzimmer erheblich dazu beitragen würde, dass Kinder das alleinige Schlafen lernen, während andere davor warnen, dass man selbst mit einem Babyphone nicht mehr rechtzeitig reagieren kann, sollte es zur Katastrophe kommen.

Das Beistellbett

Wer das Kind nicht direkt im eigenen Bett haben möchte, aber in greifbarer Nähe, zieht am besten ein Beistellbett in Erwägung. Das Beistellbett hat die meisten Vorteile, die das Co-Sleeping auch bietet, hat aber im Vergleich einige Sicherheitsrisiken weniger. So ist die Möglichkeit des Erstickungstodes unter der elterlichen Decke fast so wenig gegeben wie eine Überhitzung durch die Körperwärme der Eltern.

Achten Sie aber beim Beistellbett darauf, dass keine spitzen Kanten und Ecken vorhanden sind sowie das Bett aus einem umweltfreundlichen, nachhaltigen Material besteht. Natürlich sollte es auch keine Möglichkeit für das Baby geben, zwischen den Gitterstäben durchzurutschen und gleichzeitig einen guten Schutz vor einem möglichen Sturz bieten. Viele Beistellbetten bieten heute sogar noch Möglichkeiten für eine Nutzung als Schlafstätte für den Tag und lassen sich zum Hochsitz umbauen.

Die Wiege

Die Wiege bietet indes den Vorteil, dass die leichte Bewegung für eine gewisse Beruhigung sorgen kann. Viele Wiegen sind darüber hinaus sogar tragbar. Ein Nachteil im Vergleich zu den meisten Beistellbetten ist, dass sie schon nach wenigen Monaten zu eng wird – ein klares Argument für viele Eltern, sich gegen den Kauf einer Wiege zu entscheiden.

Teddy im Babybettchen

pixabay.com © niekverlaan

Schlafzubehör für Kleinkinder

Ähnlich wichtig wie die Frage, welche Schlafstätte die beste Variante für einen Säugling darstellt, ist auch, welches Schlafzubehör sicher und angenehm für das Kind ist.

Bevor Ihr Baby ein Jahr wird, sollten Sie auf Kissen verzichten. Was zunächst unbequem klingt, kann lebensrettend sein. Denn ein normales, kleineres Kissen hätte die Gefahr des Einsinkens und Erstickens. Wenn überhaupt, sollte das Kissen ganz flach sein. Zudem könnte ein Atemrückstau tödlich sein.

Verzichten Sie auf eine Decke, die zu flauschig und kuschlig ist. Auch hier sollten Sie auf eine möglich flache Variante setzen. Besonders optimal ist allerdings ein kleiner Schlafsack. Denn so ist kein Verrutschen möglich – dazu muss der Schlafsack natürlich die richtige Größe haben. Der Halsumfang des Schlafsacks sollte dabei unbedingt kleiner sein als der Kopf des Kindes!

Lassen Sie zudem die Finger von Heizdecken oder Wärmflaschen – diese können unter Umständen lebensgefährlich für den Säugling sein und zu Verbrühungen führen!

Ein Mobile sorgt für Spannung

Bringen Sie, falls möglich, ein Mobile über dem Babybett an. Die sich bewegenden Objekte werden die Aufmerksamkeit des Säuglings binden und ihn sehr interessieren!

Spielzeug für eine komplette Ausstattung

Bereits nach einigen Monaten lohnt es sich auch, dem Säugling einige Spielzeuge zur Verfügung zu stellen. Am Anfang ist es am wichtigsten, dass das Spielzeug die Sinne des Kleinen fordert, also Tastsinn, Augen, Ohren und Schmecken. Daher sind Greiflinge eine sehr empfehlenswerte Sache!

Wie Sie sicher wissen, nehmen Säuglinge gern alle möglichen Gegenstände in den Mund. Spielzeuge, die dafür gemacht sind, können gern genommen werden, denn dabei handelt es sich um einen ganz natürlichen Instinkt.

Rasseln, die Geräusche verursachen, sind für Babies eine tolle Entdeckung. Schließlich ist es mit das erste Mal in ihrem Leben, dass sie selbst Geräusche erzeugen können. Und wer weiß? Vielleicht wird daraus ja eine musikalische Leidenschaft?

Fazit

Natürlich wollen Eltern nur das Beste für ihren Nachwuchs. Mit unseren Tipps und ein wenig Aufmerksamkeit können Sie Ihr Schlafzimmer so einrichten, dass Sie es selbst nach wie vor gemütlich finden und das Kind eine gute, sichere und spielerische Umgebung bekommt!

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