FSME & Borreliose: Zecken-Risikogebiete in Deutschland

Zecke auf Grashalm
© Bigstock/ Oleksandr Yucynskyi

Das RKI warnt vor einer noch höheren Zeckengefahr als im Rekordjahr 2021. Dadurch steigt das Risiko einer FSME oder einer Ansteckung mit Borreliose-Erregern. Worauf du jetzt achten musst, erfährst du hier.

175 FSME-Risikogebiete in diesem Sommer

Die Zahl der FSME-Risikogebiete in Deutschland ist erneut gestiegen: Insgesamt sind 175 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. In diesem Jahr sind sechs neue Risikogebiete dazugekommen:

  • Die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße in Brandenburg
  • Der Stadtkreis Solingen in Nordrhein-Westphalen
  • Der Stadtkreis Chemnitz und der Landkreis Görlitz (Sachsen)

Eine Übersicht des Robert Koch-Instituts über alle Risikogebiete findest du hier.

Zahl der FSME-Erkrankungen gesunken

Im vergangenen Jahr wurden dem RKI 390 FSME-Erkrankungen gemeldet. Das sind 45 Prozent weniger als im Vorjahr. Dennoch ist Vorsicht geboten. Nur eine Zeckenimpfung schützt Kinder zuverlässig gegen eine Ansteckung mit dem Virus der FSME, die Frühsommer-Meningoenzephalitis, auslöst.

FSME verursacht eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Erste Krankheitsanzeichen sind grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.

Borreliose-Risiko

Neben FSME können Zecken auch Borreliose-Erreger übertragen. Nach einer umfassenden Datenanalyse der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung ist die Borreliose-Gefahr im Osten des Landes am größten.

Aber: Es ist in ganz Deutschland möglich sich mit Borreliose zu infizieren, nicht nur in den Risikogebieten.

Um die Gefahr einer Ansteckung mit Borreliose gering zu halten, hilft nur: So schnell wie möglich die Zecke entfernen. Nach einem Zeckenbiss Kinder genau beobachten. Sollte sich ein roter Kreis um die Stichstelle bilden, kann dies ein Anzeichen für Borreliose sein. Die Hautrötungen gehen ebenfalls mit Kopf-, Glieder-, sowie Muskelschmerzen und Müdigkeit einher.

: Verbreitung in Deutschland

Wenn du Symptome bei dir oder deiner Familie bemerkst, solltest du nicht zögern, deinen Arzt oder deine Ärztin aufzusuchen.

Darauf solltest du achten

Das DRK (Rotes Kreuz) empfiehlt, den Körper mit heller und dicht anliegender Kleidung zu bedecken. Am besten trägst du eine lange Hose und steckst diese in die Socken. Anti-Zecken-Sprays bieten keinen ausreichenden Schutz, sagt DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin in einer Meldung des Roten Kreuz.

Vermeide möglichst durch dichtes Unterholz und hohes Gras zu laufen. Nach dem Aufenthalt im Freien solltest du Kleidung und Haut von dir und deinen Kindern auf Zecken untersuchen. Vor allem Kniekehlen, Achselhöhlen, Bauchnabel, Hals, Haaransatz, Hautfalten und behaarte Körperstellen.

Quellen