Enten füttern: Brot schlecht für die Umwelt
Ob direkt aus der Hand oder ins Wasser geworfen: Auch wenn Enten das Brot begierig fressen, gesund ist es für sie nicht. Warum soll man Enten nicht mit Brot füttern? Du kannst dir Brot als eine Art „Fast Food“ für die Vögel vorstellen. Es hat wenig Nährstoffe, sorgt für eine Mangelernährung bei den Wasservögeln und macht sie dick, wenn sie es regelmäßig konsumieren.
Eigentlich fressen Enten Pflanzen, Früchte, Würmer aber auch Insekten und kleinere Wasserbewohner wie Kaulquappen. Trockenes Brot und Brötchen enthalten für Vögel zu viel Salz und quellen im Magen der Tiere auf. Außerdem kann Brot sie krank machen und die Tiere bekommen Durchfall. Dieser wiederum verschmutzt zusätzlich noch die Gewässer oder die angrenzenden Wiesen.
Wasser gerät aus dem Gleichgewicht
Nicht gefressen Brotreste werden von Fischen gefressen oder sie landen auf den Boden des Gewässers und verfaulen dort. Dieser Prozess verbraucht viel Sauerstoff, der dann den Lebewesen und Pflanzen im Wasser fehlt. Zusätzlich können sich mehr Algen und Bakterien bilden. Im schlimmsten Fall kippt das Wasser – was tödlich für die Bewohner ist. Fische, Insekten und Co. ersticken dann unter Wasser.
Liegengebliebene Brotreste haben noch einen weiteren Nachteil: es werden Ratten und Mäuse angelockt. Das Überangebot an Futter steigert auch die Population an Enten und anderen Vögeln. Das klingt zunächst nicht schlimm, doch kann es dazu führen, dass die Tiere Verhaltensstörungen entwickeln.
Warum fressen Enten dann Brot?
Kurz gesagt, Enten sind eher faul und nehmen die sich leicht bietende Nahrung natürlich gerne an – auch wenn es ihnen letztendlich nicht gut tut. Dabei müssen sie auch ohne Brot keinen Hunger leiden. Laut dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) finden Wasservögel in ihrer Umgebung genug zu fressen.
Enten füttern: Das gilt es zu beachten
Ist Enten füttern erlaubt? Generell ist das Füttern von Enten an vielen Gewässern prinzipiell verboten. Es gilt als Ordnungswidrigkeit. In Potsdam zum Beispiel kann ein Bußgeld bis zu 1000 Euro drohen, wenn man beim Füttern erwischt wird. Ein einheitliches Gesetz gibt es jedoch nicht. Die Gemeinden entscheiden über das Verbot.
Wenn du tatsächlich einen Platz findest, an dem kein Fütterungsverbot gilt, solltest du mit deinen Kindern trotzdem kein Brot verfüttern. Stattdessen eignen sich ungesüßte, kernige Haferflocken und kleingeschnittenes Obst. Zoofachgeschäfte können sogar spezielles Vogelfutter für Enten und Co. führen.
Weitere Tipps:
- Füttert nur so viel, wie die Tiere auch wirklich fressen.
- Sammelt Futterreste auf und schmeißt sie zu Hause weg.
- Füttert nie im Wasser, sondern immer an Land.
- Nicht aus der Hand füttern. (Natürliche Scheu ist ein wichtiger Trieb)
- Verschimmelte Lebensmittel sollten nie verfüttert werden.