Die richtige Farbe von Bikini und Badehose kann Kindern das Leben retten

Farb-Test ALIVE Solutions zur Badebekleidung
Nur wenige Farben sind Unterwasser überhaupt sichtbar.
© ALIVE Solutions

Dieser Test macht deutlich: Auch die Farbe von Bikini, Badehose und Co. spielt eine Rolle für sicheres Schwimmen und Baden. Ganz egal, ob im See, Pool oder im Meer: Einige Farbtöne solltest du deinem Kind zuliebe besser aus dem Schrank verbannen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Nur wenige Farben sind im Wasser überhaupt deutlich zu erkennen.
  • Auf Weiß und Blau solltest du bei der Badebekleidung deiner Kinder unbedingt verzichten.
  • Besonders in trüberen Gewässern wie einem See kann die richtige Farbe entscheidend darüber sein, ob dein Kind unter Wasser zu sehen ist.

Sicher Schwimmen mit der richtigen Farbe für Bikinis, Badeanzüge & Co.

Vom Beckenrand zu sehen, ob ein Kind gerade ertrinkt, ist selbst für geschultes Badepersonal nicht immer einfach. Vor allem bei unruhigem Wasser, zum Beispiel wenn viele Kinder im Schwimmbecken spielen.

: Dieses Wissen rettet Leben

Wie wichtig in einem solchen Notfall die Farbe der Badebekleidung wird, zeigt ein Experiment der amerikanischen Organisation ALIVE Solutions. Diese setzt sich für Wasser- und Badesicherheit ein.

Die Organisation hat untersucht, wie schnell ein Kind unter Wasser nicht mehr deutlich sichtbar ist. Dabei fällt auf, dass die Farbe der Badebekleidung einen wichtigen Unterschied macht. Sowohl in klarem Poolwasser als auch in trüberen Gewässern, wie einem See, kommen ALIVE Solutions zu einem ähnlichen Ergebnis.

Top oder Flop: Badebekleidung im Pool-Test

Im Schwimmbecken verschwinden weiße und hellblaue Farben fast vollständig unter Wasser. Auch Blautöne fallen nicht ausreichend auf. Selbst Grüntöne und helles Gelb sind nicht mehr gut sichtbar – vor allem, wenn das Wasser in Bewegung ist.

Auf Instagram hat die Gruppe ihre Ergebnisse geteilt. In der oberen Reihe sind die Farben bei ruhigem Wasser dargestellt, in der unteren Reihe bei Bewegung.

Weiter erklären die Experten, von ALIVE Solutions, dass dunkle Badekleidung sich zwar von der Umgebung abhebt, aber schnell mit Pool-Verunreinigungen, wie Blättern oder einem Schatten verwechselt werden kann.

Der klare Sieger im Pool-Test sind:

  • leuchtende Farben, wie Pink und Orange
  • am besten in Neon

Doppelte Vorsicht bei der Badebekleidung für See und Meer

Den Farb-Test wiederholte die Organisation für trübere Gewässer in einem See. Das erschreckende Ergebnis: Noch weniger Farben fallen wirklich auf. Sobald die Badebekleidung unter Wasser getaucht wurde, ist sie kaum mehr zu erkennen.

Für sicheren Badespaß in natürlichen Gewässern solltest du für dein Kind bei Badehosen, Badeanzug & Co unbedingt auf dunkle Farben verzichten. Besonders Badekleidung in Schwarz, Rot, Blau und Grau werden nahezu unsichtbar. Das gilt auch für sonst klares Wasser im Meer, denn sobald Wellen oder andere Badegäste den Untergrund aufwirbeln, gehen die meisten Farbtöne einfach unter.

Klarer Sieger im See-Test:

  • Neon-Grün
  • Neon-Orange
  • Neon-Gelb

Klare Empfehlung für sicheres Schwimmen: Neon-Farben

Neon-Orange geht als klarer Sieger aus beiden Tests hervor. Wer also nicht gleich mehrere Badeanzüge oder Badehosen für See, Meer und Pool kaufen möchte, ist mit dieser Farbe immer sicher unterwegs.

In einem weiteren Test wurden außerdem die Auswirkungen von Mustern auf die Sichtbarkeit der Badebekleidung im Wasser untersucht. Kleine Aufdrucke schienen dabei keinen großen Unterschied zu machen. Dicke Streifen oder große Punkte, vor allem in Weiß oder Schwarz, mindern die Sichtbarkeit dagegen deutlich.

Wenn möglich solltest du für Bikinis, Badeanzüge und Badehosen also auf einfarbige Modelle setzen.

Die Farbe allein reicht nicht für sicheres Schwimmen

Die Experten betonen: „Helle und kontrastreiche Farben helfen der Sichtbarkeit, aber es macht keinen Unterschied, was deine Kinder anhaben, wenn du sie nicht effektiv beaufsichtigst […].“

Kinder ertrinken lautlos und schnell. Sie werden nicht durch Rufen auf sich aufmerksam machen können. Daher ist es extrem wichtig, dass du dein Kind im Wasser nicht aus dem Auge lässt. Das gilt besonders dann, wenn dein Kind noch kein sicherer Schwimmer ist.

In diesem Zusammenhang betont die DLRG immer wieder: Das „Seepferdchen“ hat keine Aussagekraft über die Schwimmfähigkeit eines Kindes! Als sicherer Schwimmer zählt ein Kind erst, wenn es mindestens den „Freischwimmer“, also das bronzene Schwimmabzeichen gemacht hat. Und selbst dann solltest du es nicht unbeaufsichtigt lassen. In vielen Bädern ist für Kinder der Einlass auch erst ab einem gewissen Alter allein erlaubt. Ab wann Kinder allein ins Freibad dürfen und welche Nachweise sie mitbringen müssen, erklären wir hier.

Quellen