Wie sich das Kinderzimmer vom Jugendzimmer unterscheidet
Beschäftigt man sich einmal etwas genauer mit der Frage, wie sich ein Kinderzimmer von einem Jugendzimmer unterscheidet, steht vor einem ein Begriff im Fokus: Selbstbestimmung. Aus Kindern werden junge Erwachsene, die ihre eigene Sicht auf die Welt entwickelt haben und die mit eigenen Ideen und Vorstellungen ihren Alltag gestalten möchten.
Die Frage, ob Kinder von Anfang an ein eigenes Zimmer benötigen, wird seit jeher kontrovers diskutiert. Bei Jugendlichen lässt sich die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Wer sich auf den Weg macht, um ein eigenverantwortlicher Erwachsener zu werden, benötigt einen Rückzugsort, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Und dieser Rückzugsort sollte so individuell wie möglich gestaltet sein.
Für Jugendliche wird die persönliche Handschrift in ihrem eigenen Reich zu einem wesentlichen Faktor, den Eltern respektieren und unterstützen sollten. Über Geschmack lässt sich streiten und auf dem Weg zum eigenständigen Erwachsenenleben ist es wichtig, Dinge auszuprobieren, eigene Entscheidungen zu treffen und auch damit zu leben, wenn Vorstellung Realität nicht ganz zueinander passen.
Hier sollten Eltern niemals bevormunden oder gar verbieten. Denkanstöße sind aber möglich, vor allem im Hinblick auf Umsetzbarkeit oder finanzielles Budget. Im Rahmen gewisser gemeinsam festgelegter Grenzen sollten Eltern sich aber bei der Gestaltung des Jugendzimmers ruhig entspannt zurücklehnen und die jungen Erwachsenen ihren Stil finden lassen.
Vor der Umgestaltung steht das Entrümpeln
Bevor das neue Reich eingerichtet werden kann, tut es oft gut, sich von Altem zu trennen. Deshalb kann der perfekte Start im Jugenddomizil darin bestehen, Schubladen, Schränke und Regale durchzugehen und alles auszusortieren, was nicht mehr zum aktuellen Lebensgefühl passt.
Auch hier sollten die Jugendlichen weitgehend freie Hand haben. Wenn Eltern für sie geliebte Erinnerungsstücke nicht aufgeben möchten, ist es vielleicht möglich, einen Kompromiss zu finden und sie nicht in die Tonne, sondern in die Familienerinnerungskiste wandern zu lassen.
Kleidungsstücke, Spielsachen, Stofftiere und Bücher sollten nicht entsorgt werden. Sie können auf dem Flohmarkt einen neuen Besitzer finden. Damit lässt sich zusätzliches Budget generieren, um es sich im neuen Reich so richtig gemütlich zu machen.
Wenn ihr keine Lust auf Flohmarkt habt, können gut erhaltene Dinge auch gespendet werden. SOS-Kinderdörfer oder die örtlichen Hilfsorganisationen wie die Caritas nehmen gerne Sachspenden an und leiten sie an bedürftige Familien weiter. So können die Jugendlichen gleich noch etwas Gutes tun und ein Gefühl dafür bekommen, dass es Menschen gibt, die auf Hilfe angewiesen sind.
Nach dem Entrümpeln ist viel Platz für neue Ideen und einen persönlichen Stil im neuen Jugendzimmer.
Wenn Vorhänge einfach uncool sind
Privatsphäre wird im Jugendzimmer noch wichtiger. Wenn es draußen dunkel wird und in Innenräumen das Licht angeht, muss deshalb ein Sichtschutz her. Vorhänge finden viel Jugendliche nicht mehr passend. Aber zum Glück gibt es andere Möglichkeiten, um zu starke Sonneneinstrahlung und neugierige Blicke draußen zu halten und gleichzeitig einen individuellen Style zum Ausdruck zu bringen.
Plissee sind eine schöne Fensterdeko, die es in vielen Farben und Designs gibt. Die Lichtdurchlässigkeit kannst du dir aussuchen: Mit blickdichten Sichtschutz-Plissees hast du Privatsphäre. Sie eignen sich besonders, wenn dein Jugendzimmer im Erdgeschoss liegt. Durch den Verdunkelungseffekt kannst du den Tag zur Nacht machen, wenn du einfach chillen willst oder die Party mal wieder bis in die Morgenstunden gedauert hat. Mit einem Dimout-Plissee oder mit einem Plissee aus abdunkelndem Stoff kann dich die Sonne bei den Hausaufgaben oder beim Schlafen, Lesen oder Fernsehen nicht mehr stören.
Wenn du dein eigenes Reich im Dachgeschosse bezogen hast, kann eher die Hitze im Sommer ein Problem werden. Hier können spezielle Wabenplissees Abhilfe schaffen. Mit Wabenplissees von sensuna® wird es im coolen Dachstudio auch bei heißen Temperaturen nicht zur Sauna. Dafür eignet sich ein entspannter Wellnesstag in der Therme mit der Clique sowieso besser. Die isolierende Schicht der Wärmeplissees kann den Wärmeaustausch in beiden Richtungen verlangsamen und bietet Wärmedämmung im Winter und Hitzeschutz im Sommer. Neben einem guten Wärmeschutz wirken die wabenförmigen Luftkammern auch schallisolierend. Die doppelt gelegten Plisseestoffe dämpfen Geräusche, sodass du die Musik ruhig ordentlich aufdrehen kannst, ohne dir sorgen um die Nachbarn zu machen.
Es müssen also nicht immer klassische Vorhänge sein. Plissees sind eine stylische Alternative, die auch noch echten Wohnkomfort und viele praktische Features zu bieten hat.
Das Bett als multifunktionales Herzstück
Das Bett entwickelt sich im Jugendzimmer zu einer Art Glaubensfrage. Hier wird nicht nur geschlafen, sondern auch gechillt, geschmachtet, geträumt, gelitten, gelernt und gequatscht. Ein Jugendbett sollte für all diese Dinge gerüstet sein.
Oft träumen Jugendliche von einem größeren Bett und steigen für das neue Zimmer gerne auf eine Matratzengröße von 1,40 m um. So haben die Freunde beim Übernachtungsbesuch auch noch Platz. Eine platzsparende und trotzdem gemütliche Alternative ist ein Schlafsofa. Hier sollten Jugendliche aber genau überlegen, ob sie Lust dazu haben, ihr Bett jeden Morgen und jeden Abend erst einmal umzubauen.
Ein guter Kompromiss ist ein Einzelbett und ein Schlafsofa in Ergänzung. So lassen sich Schlaf- und Chillbereich klar voneinander trennen und Übernachtungsbesuch findet auf jeden Fall auch eine gemütliche Schlafstätte. Auch ein Hochbett kann eine stylische Möglichkeit sein. Darunter bleibt viel Platz für einen Schreibtisch, eine gemütliche Lese- und Chillecke oder einen begehbaren Kleiderschrank.
Es muss übrigens nicht gleich ein neues Bett sein. Wenn das Kinderbett noch gut erhalten ist, kann es auch einfach in bester DIY-Manier kreativ umgestaltet werden. Ein neuer Anstrich wirkt oft Wunder. Außerdem biete viele Bettvarianten die Möglichkeit, die Bettpfeiler oder die Füße oder das Kopfteil auszutauschen. So entsteht mit wenig Geld ein völlig neuer Look. Kreative Ideen gibt es bei Pinterest oder YouTube.
Der Arbeitsplatz wird wichtiger
Auch der Arbeitsplatz gewinnt im Jugendzimmer an Bedeutung. Jugendliche haben zum Lernen und Hausaufgaben machen am liebsten ihre Ruhe und ziehen sich deshalb gerne zurück
Ein ausreichend großer Schreibtisch muss deshalb im neuen Reich Platz finden. Ideal sind multifunktionale Modelle mit viel Stauraum. Ganz wichtig: Spare nicht am Schreibtischstuhl für dein Kind. Hier wird es viel Zeit verbringen und sollte ein ergonomisches und bequemes Modell bekommen. Das schont die Rückengesundheit und erhöht die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.
Der beste Platz für den Schreibtisch ist übrigens in unmittelbarer Nähe zu einer natürlichen Lichtquelle. Am besten fällt das Tageslicht seitlich auf den Schreibtisch. So blendet es am wenigsten, besonders auch bei der Bildschirmarbeit.
Farbliche Gestaltung
Hier werden sich viele Eltern besonders wundern. Die farbliche Gestaltung im Jugendzimmer hat nämlich meist wenig mit dem bisherigen Dekor zu tun. Beim Wechsel ins Jugendzimmer legen viele Jugendliche Wert auf neutrale und schlichte Farben, um sich bewusst vom Kitsch des Kinderzimmers abzugrenzen und auch im Außen sichtbar zu machen, dass sie sich jetzt eher der Welt der Erwachsenen zugehörig fühlen.
Farben wie Weiß, Grau oder Creme dominieren meist. Beliebt sind aber auch Kontrastfarben. Wenn dein Kind eher zu den farbenfrohen Charakteren gehört und das Zimmer unbedingt in kräftigen Farben streichen möchte, solltest du ihm hier weitgehend freie Hand lassen. Dies gehört zur Selbstverwirklichung. Damit die gewählte Farbe das Zimmer nicht überladen wirken lässt und man sich nicht allzu schnell daran satt sieht, wäre vielleicht eine einzelne Kontrastwand als Kompromiss möglich. Auch Fototapeten in einzelnen Wandbereichen können der Gestaltung ein stylisches Finish geben.
Beim Thema Dekoration sollten Jugendliche sich austoben können. Lichterketten, knallige Accessoires, ein bunter Sitzsack, Poster, erlaubt ist, was gefällt. Auch wenn Eltern bei so manchem Dekoartikel mit den Augen rollen, sind diese kleinen Elemente die einfachste Möglichkeit, um den persönlichen Entfaltungsspielraum der jungen Erwachsenen zuzulassen und sie bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.