Lebensgefahr wegen massivem Kopflausbefall

Mutter angeklagt, Tochter im Krankenhaus
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Eine Vierjährige musste wegen ihres starken Kopflausbefall im Krankenhaus behandelt werden. Ihre Blutwerte waren lebensbedrohlich. Die Mutter des Mädchens muss sich nun vor Gericht verantworten.

Mutter verhaftet

Ein vierjähriges Mädchen aus einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Indiana, ist wegen eines massiven Kopflausbefalls ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Parasiten hatten dem Mädchen bereist so sehr zugesetzt, dass sie unter einer akuten Blutarmut litt.

Die Klinik informierte das Jugendamt und die Polizei. Die 26-jährige Mutter wurde festgenommen. Gegen sie läuft aktuell ein Verfahren vor Gericht. Das berichtet die Presseagentur AP.

Zustand war lebensbedrohlich

Aus einer eidesstattlichen Erklärung der Ärzte gehe laut AP hervor, dass der Zustand des Mädchens bereits lebensbedrohlich gewesen sei. Demnach lag ihr Hämoglobin-Wert bei 1,7: Normal wäre für ihr Alter ein Richtwert von 12.

Das sei der niedrigste Hämoglobin-Wert gewesen, den die Krankenhausmitarbeiter jemals gemessen haben.

Die Vierjährige hätte mit vier Bluttransfusionen versorgt werden müssen.

Auch die Blutwerte ihrer älteren Schwester seien zu niedrig gewesen und sie wurde ebenfalls im Krankenhaus behandelt.

Sorgerecht entzogen

Nach der ärztlichen Behandlung übergab das Jugendamt die Kinder in die Obhut ihrer Großeltern. Diese hatten die Mädchen in das Krankenhaus gebracht.

Nach Aussagen der Oma, habe die Mutter den Kopflausbefall gar nicht bemerkt. Sie hätte sich “wie benebelt” gefühlt.

Das gab die Großmutter vor Gericht zu Protokoll.

Keine klare Schuldzuweisung

Nachdem die Geschichte an die Öffentlichkeit geraten ist, werden immer mehr Stimmen laut, die die Mutter in Schutz nehmen: Sie würde klare Symptome einer starken Depression aufzeigen.
Ein Gefängnis sei nicht der richtige Ort, sondern eine therapeutische Einrichtung.

Quellen