Pasta und Burger kommen meist besser an als Obst und Gemüse. Meist liegt das nicht daran, dass ihnen das nicht schmeckt, sondern, dass sie die Zutaten oder Gerichte bislang (noch) nicht kennengelernt haben und es „eklig“ finden.
Um dagegen anzugehen, solltest du deine Kinder einfach mit in die Küche nehmen. Die Kleinen interessieren sich für gewöhnlich schon sehr früh, für das was Mama und Papa dort so brutzeln.
Die Ernährung deiner Kinder profitiert davon
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, hin und wieder zusammen mit deinen Kindern zu kochen. Auf diese Weise kannst du ihren zunächst noch kleinen kulinarischen Horizont erweitern.
Hinter der der Aussage „das mag ich nicht“ oder „das schmeckt mir nicht“ steckt meist nämlich die Angst vor Neuem.
Bereitest du die Speisen selbst zu, dann wächst das Interesse an den Zutaten und den Gerichten. Es macht es für das Kind einfacher neue Sachen auszuprobieren, wenn es weiß, was drinsteckt und wie es zubereitet wurde.
Am Ende kannst du sicher sein, dass die Kleinen ihre eigens zubereiteten Speisen auch wirklich essen und sogar noch stolz darauf sind. Zudem werden ihre motorischen Fähigkeiten direkt geschult und trägt auf diese Weise zur körperlichen Entwicklung mit bei.
Gleichzeitig entwickeln sie ein Gespür für den Wert von Lebensmitteln. Du kannst ihnen beibringen, dass sie so wenig wie möglich wegwerfen sollen und wie du nachhaltig in der Küche agierst. So stellst du direkt die Weichen für ein nachhaltigeres und umweltbewussteres Leben.
Rezepte aussuchen: das Auge isst mit
Bei der Wahl des Rezepts ist es l wichtig, dass du ein paar einfache Gerichte aussuchst, die nicht allzu aufwendig sind. So kannst du getrost erst einmal eine Art Testlauf starten und später die Schwierigkeitsstufe langsam steigern.
Wenn du eine Vorauswahl getroffen hast, binde deine Kinder mit in die finale Entscheidung ein, was am Ende gekocht werden soll. So kannst du später auch sicher sein, dass das Gericht gut bei ihnen ankommt.
Wie bereits in der Überschrift erwähnt, isst das Auge hier mit: Suche die Rezepte unter anderem nach der Optik aus. Je abgefahrener und witziger die Gerichte, desto besser.
Es ist unglaublich, was Kinder alles essen, wenn es nur schön angerichtet ist. Hier wird der Geschmackssinn wirklich über das Auge noch weiter geschult.
So kannst du es schaffen, dass selbst gesunde Gerichte kein Problem für die kleinen sind, selbst wenn sie einmal nicht in der Küche mithelfen.
Mamas berichten
Sicherheit geht vor
Wenn du mit deinen Kindern in der Küche arbeitest, solltest du vorsichtig sein, denn hier lauern viele Gefahren. Vor allem scharfe Messer sollten mit Vorsicht benutzt werden und immer nur dann, wenn du auch dabei bist.
Zeige ihnen, wie man das Messer am besten hält und was die andere Hand dabei machen sollte, damit sie sich nicht während des Kochens schneiden.
Wenn du es noch sicherer haben möchtest, kannst du spezielle Kindermesser besorgen. Sie verfügen über einen Schneideschutz, damit es gar nicht erst zu Unfällen kommt.
Gefährliche Küchenutensilien, die ihr gerade nicht benötigt, wie etwa andere Messer, Mixer oder Ähnliches, sollten außer Reichweite der Kinder sein.
Grundsätzlich gilt: Lass deine Kinder beim Kochen nie unbeaufsichtigt. Zudem solltet ihr gemeinsam Küchenregeln aufstellen, an die sich alle halten müssen.
Helfen lassen oder aktiv einbinden
Hier kommt es ganz auf das Alter der Kinder an: Größere Kinder können problemlos mit ins Kochen eingebunden werden. Vor allem weil es ein sehr haptischer Prozess ist.
Beispielsweise wenn ein Teig geknetet werden muss, werden sie an den Umgang mit Knete erinnert. Das schaffen selbst die kleineren Kinder, genauso wie das Waschen von Gemüse und Salat.
- Ab drei Jahren kann auch mal im Topf gerührt werden und weicheres Obst und Gemüse geschnitten werden.
- Ab vier Jahren können es festere Gemüsesorten sein, zudem können sie schon würzen und abschmecken.
- Ab einem Alter von fünf bis sechs Jahren können die Kinder Kartoffeln schälen, Zutaten wiegen oder größere Küchengeräte bedienen.
Allerdings solltest du nicht nur nach dem Alter gehen. Du kennst dein Kind am besten und kannst einschätzen, wie viel du ihm zutrauen möchtest
Motivation
Die Kinder sollen sich in der Küche auf keinen Fall langweilen. Versuche, dir Zeit zum Kochen zu nehmen und diese Zeit mit deinen Kindern auch zu genießen.
Das kannst du beispielsweise indem du ein paar lustige Spiele integrierst. Vielleicht kannst du sie mit verbundenen Augen Zutaten erschmecken oder ertasten lassen?
Daneben solltest du immer viel loben, wenn sie etwas gut gemacht haben. So hältst du die Motivation konstant auf einem hohen Level. Außerdem sollte sich niemand zu etwas gezwungen fühlen, vor allem, wenn mal etwas nicht schmeckt.
Hygiene für sichere Gerichte
Da ihr hier mit Lebensmitteln hantiert, ist es wichtig, dass du deinen Kindern zeigst, wie man hygienisch mit ihnen umgeht. Ein gutes Regelwerk findest du beim Bundeszentrum für Ernährung. Hier wird auch noch einmal konkret auf das pädagogische Kochen eingegangen.
Zum Schluss möchten wir dir und deinen Kindern noch einen guten Appetit wünschen. Wir hoffen, dass ihr euch eine schöne Kochzeit mit unseren Tipps macht.