Babyduft: Aus psychologischer Sicht sehr wichtig
Wie Laura Schäfer, Psychologin an der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Dresden erklärt, sorgt der Babygeruch in den ersten Lebensmonaten dafür, dass zwischen Kind und Mutter eine intensive Bindung aufgebaut wird. So wurde mithilfe zahlreicher Studien bewiesen, dass die Mütter, die den Duft ihres Nachwuchses weniger mögen und schlechter identifizieren können, oft unter Bindungsschwierigkeiten mit ihrem Kind leiden.
So läuft die Studie ab
Wie die Forscherinnen auf ihrer Webseite berichten, werden für das wissenschaftliche Experiment junge Mütter mit Babys unter einem Lebensjahr gesucht. Voraussetzung ist, dass die Mütter „über ein normales Riechvermögen verfügen und nicht schwanger sind“.
Experimentalnacht: die Teilnehmerinnen werden Geruchsproben abgeben
Um die Besonderheit vom Babyduft wissenschaftlich zu belegen, soll es eine sogenannte Experimentalnacht geben. Diese wird Zuhause bei den teilnehmenden Familien stattfinden. Die Teilnehmerinnen werden ein spezielles Waschmittel bekommen, das die Gerüche ihrer Bettwäsche, sowie von Babys Schlafsack neutralisieren soll.
Außerdem werden die Mütter und Babys eine entsprechende geruchsneutrale Kleidung bekommen, die sie während einer Nacht tragen sollen. Für Mütter ein T-Shirt und für das Kind ein Strampler mit Mützchen. Die getragene Kleidung soll dann am nächsten Tag in die Klinik gebracht werden, wo sie für Geruchsproben eingefroren wird.
So kommen die Wissenschaftlerinnen zu Ergebnissen
Einige Wochen nach der Experimentalnacht werden die Mütter, die an der Studie teilgenommen haben, zu einem 45-minütigen Test eingeladen. Zuerst wird bei ihnen ein Riechtesttest durchgeführt, nachdem sie die Strampler, sowie die Mützen von Babys zu riechen bekommen. Dabei soll festgestellt werden, ob die Frauen unter der Kleidung der anderen Kinder, den Geruch ihres Nachwuchses erkennen können. Außerdem soll im Rahmen des Experimentes herausgefunden werden, ob der Babyduft an unterschiedlichen Stellen gleich wahrgenommen wird.
Die Forscherinnen rechnen mit mindestens 30 Teilnehmerinnen. Als Belohnung bekommen die Mütter 15 Euro und eine Aufklärung über ihren Riechstatus. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft wird die Familienstudie der Technischen Universität Dresden finanziell unterstützen.