Tuberkulose-Fälle in Kita: Kind und Mitarbeiter infiziert

Kinder in einer Kita spielen
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Tuberkulose-Infektion in Kita bestätigt

In einer Kita in Abbenrode wurden zwei Fälle von der Infektionskrankheit Tuberkulose bestätigt. Die Gemeinde Cremlingen arbeitet mit dem Gesundheitsamt zusammen.

Nachdem ein Mitarbeiter der Kita positiv auf Tuberkulose getestet wurde, wurden durch das Gesundheitsamt der Gemeinde alle Erzieher/innen, 22 Kinder und weitere Personen aus dem Umfeld der infizierten Person untersucht. Bei einem Kita-Kind wurde Tuberkulose ebenfalls bestätigt.

Gemeinde Cremlingen informiert

In einer Pressemitteilung vom 03.03.2020 informiert die Gemeinde Cremlingen zum aktuellen TBC-Fall. „Die Gemeinde Cremlingen steht im ständigen Austausch mit dem Gesundheitsamt und wird alle notwendigen Maßnahmen treffen“, so Bürgermeister Detlef Kaatz. Nach bisherigen Erkenntnissen besteht für die allgemeine Bevölkerung keine Gefahr.

Wie gefährlich ist Tuberkulose?

Im RKI-Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2018 steht, dass im Jahr 2018 5.429 Fälle von Tuberkulose in Deutschland registriert wurden. 215 davon waren Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. Laut dem Bericht des Robert-Koch-Instituts erkranken „insbesondere junge Kinder zeitnah zur Infektion und oftmals auch schwer“. Präventive Maßnahmen seien daher besonders wichtig. Insgesamt starben 129 Personen an Tuberkulose im Jahr 2018. Darunter war ein 12-jähriges Kind. Tuberkulose wird über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch verbreitet. Die Bakterien werden durch Husten oder Niesen in der Luft verteilt.

Übrigens: Auch die Ansteckung mit dem Corona-Virus passiert über Tröpfcheninfektion.

Tuberkulose Symptome

Erst sechs bis acht Wochen nach einer Infektion kann die Übertragung nachgewiesen werden. Häufig finden sich zunächst keinerlei Symptome. Es kann sich eine Tuberkulose aber auch durch Husten und leichtes Fieber äußern, welches längere Zeit bestehen bleiben kann. Auch Müdigkeit und Gewichtsverlust können sich bemerkbar machen. In 80 Prozent der Fälle entsteht Tuberkulose in der Lunge (pulmonale Tuberkulose) aber auch andere Organe können betroffen sein. Im späteren Verlauf der Erkrankung kann es zu blutigem Husten kommen.

„Während der Behandlungserfolg im Kindesalter und bei jungen Erwachsenen noch über 85 Prozent lag, nahm dieser in den höheren Altersgruppen kontinuierlich ab und erreichte bei Patienten ab 80 Jahren nur noch einen Anteil von 53,6 Prozent“, so das Robert Koch-Institut weiter.

Wird die bakterielle Infektionskrankheit rechtzeitig erkannt und behandelt, heilt sie in der Regel folgenlos aus.

Quellen