Die Unfallversicherung: So kannst du deine Familie absichern

Familie sitzt auf einem Berg
© pixabay/ stux

Das Leben als Familie steckt voller Überraschungen. Manche davon sind aufregend und wunderschön, andere können eher unerfreulich sein und sogar eine Menge Sorgen im Gepäck haben. Unfälle gehören zum Alltag mit Kindern einfach dazu. Wenn die Kleinen spielen und toben, kann schnell etwas daneben gehen. Auch wenn wir es gerne täten, Eltern können nicht jeden Unfall und jede Verletzung verhindern. Wenn ein Pflaster und pusten nicht mehr ausreichen oder wenn Mama oder Papa selbst einen Unfall haben, kann ein guter Versicherungsschutz viele Sorgen abfangen. Mit einer maßgeschneiderten Unfallversicherung schützt du deine Familie für den Fall der Fälle.

Unfälle passieren vor allem in der Freizeit

Die gesetzliche Unfallversicherung bietet in Deutschland einen umfangreichen Schutz. Der Gesetzgeber schützt Berufstätige bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit sowie auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause. Auch Kinder in der Kita, Schüler in der Schule und Studenten an der Hochschule beziehungsweise auf dem Weg dorthin und wieder nach Hause sind durch die gesetzliche Unfallversicherung bestens abgesichert.

Was auf den ersten Blick so beruhigend wirkt, hat allerdings einen Haken: „70 Prozent aller Unfälle passieren in der Freizeit. Also genau dann, wenn die gesetzliche Unfallversicherung nicht leistet“, so die Experten der Gothaer Unfallversicherung. Gerade in den schönsten Momenten, die wir als Familie alle zusammen genießen können, sind wir also durch den Gesetzgeber nicht gegen Unfälle abgesichert. Was passiert also, wenn dein wagemutiger Entdecker beim Klettern vom Baum fällt oder mit dem Fahrrad einen Unfall baut? Die Sorge um das Wohl ihrer Lieben ist für Eltern allgegenwärtig. Mit einer guten privaten Unfallversicherung kannst du deine Familie zumindest finanziell gegen eine Reihe von Risiken absichern.

Unser Extratipp für Familien in dieser besonderen Zeit:

Die Corona-Pandemie hat für viele Familien den Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Wenn Mama und Papa im Home Office arbeiten und Schule und Kita geschlossen bleiben, gibt es viel mehr Gelegenheiten, um sich auch im häuslichen Umfeld zu verletzen. Schließlich macht Langeweile erfinderisch und du kannst deine Augen nicht immer überall haben.

Ganz im Sinne von #WirBleibenZuHause hat die Gothaer Versicherung jetzt eine Sonderaktion für Familien im Programm: Bis Ende Mai könnt ihr hier kostenlos einen privaten Unfallschutz für eure kleinen Daheimbleiber abschließen. Die kostenlose Unfallversicherung kann für Kinder bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres in Anspruch genommen werden, sofern sie in deinem Haushalt leben. Der Extraschutz ist übrigens auch verfügbar, wenn ihr als Familie schon über eine private Unfallversicherung verfügt. Die kostenlose Registrierung ist direkt über die Internetseite der Gothaer Versicherung möglich. So könnt ihr euch zu Hause in den nächsten Wochen noch ein bisschen wohler fühlen.

Wann leistet die private Unfallversicherung?

Bei der Frage, ob eine private Unfallversicherung für Familien sinnvoll ist, gehen die Meinungen auseinander. Fakt ist: Ein privater Unfallschutz greift in der Regel nicht allein deshalb, weil ein Unfall passiert ist. Um die Leistungen in Anspruch nehmen zu können, muss durch den Unfall zusätzlich ein bleibender körperlicher Schaden verursacht werden, die so genannte Invalidität. Gute Versicherer leisten übrigens meist schon ab einem Invaliditätsgrad von 1 Prozent.

Der Begriff der Invalidität klingt zunächst einmal schlimmer, als er in der Realität oft ist. Unter Invalidität sind viele bleibende körperliche Schäden zu verstehen. Hier ein paar Beispiele:

  • Abgebrochene oder ausgeschlagene Zähne
  • Hautverbrennungen, zum Beispiel durch den Griff auf die Herdplatte oder den Kontakt mit heißem Wasser
  • Bleibende Narben als Folge einer Operation, die durch einen Unfall erforderlich wurde
  • Eine bleibende Sehschwäche, die durch eine unfallbedingte Augenverletzung hervorgerufen wird
  • Körperliche Schäden, die in seltenen Fällen durch Impfreaktionen auftreten können
  • Körperliche Schäden, die durch einen Zeckenbiss verursacht wurden

Die Liste möglicher bleibender Schäden, die auf einen Unfall zurückzuführen sind, ist lang.

Grundvoraussetzung ist in der Regel, dass körperliche Schaden dauerhaft ist. Das bedeutet rechtlich, dass er nach ärztlicher Meinung voraussichtlich mindestens drei Jahre bestehen wird, ohne dass eine signifikante Verbesserung eintritt. Der Invaliditätsgrad sowie die voraussichtliche Dauerhaftigkeit der körperlichen Beeinträchtigung muss in jedem Fall von einem Facharzt attestiert werden.

Die Gliedertaxe als Berechnungsgrundlage

Wenn in der Freizeit ein Unfall passiert, der voraussichtlich bleibende körperliche Schädigungen verursacht, ist für die Leistungen aus einer privaten Unfallversicherung der Invaliditätsgrad entscheidend. Die Berechnungsgrundlage für diesen wichtigen Ausgangswert bildet die so genannte Gliedertaxe. Darin ist genau festgelegt, welcher Grad der Schädigung an einzelnen Körperteilen und Sinnesorganen in die jeweilige Leistung des Versicherers überführt wird.

Eine Übersicht über die Einstufung der Invaliditätsgrade liefert die Tabelle auf dem Verbraucherportal des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Dort gibt es auch hilfreiche Informationen rund um die Berechnungsgrundlage für die Unfallversicherung sowie anschauliche Rechenbeispiele, die aufzeigen, wie und in welchem Umfang eine Leistung im Ernstfall in Anspruch genommen werden kann.  

Diese Aspekte sind bei der Wahl des Versicherungsschutzes interessant 

Ob eine private Unfallversicherung für dich und deine Familie eine sinnvolle Ergänzung ist, kann eigentlich nur eine umfangreiche Beratung vom Fachmann ergeben. Es gibt allerdings einige Aspekte, die ein privater Zusatzschutz unbedingt abdecken sollte, damit eine Unfallversicherung im Alltag eine echte Unterstützung sein kann: 

1. Leistungen schon bei niedrigem Invaliditätsgrad

Eine private Unfallversicherung nützt wenig, wenn im Ernstfall erst unzählige Hürden gemeistert werden müssen, um Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Achte deshalb darauf, dass die Versicherung auch bei einem geringen Invaliditätsgrad einspringt. Gute Versicherer leisten schon bei einem Invaliditätsgrad von 1 Prozent.  

2. Die Versicherungssumme muss individuell wählbar sein

Die Versicherungssumme bei Invalidität ist ein entscheidendes Kriterium für eine gute Unfallversicherung. Der Betrag sollte unbedingt individuell wählbar sein. Verbraucherschützer empfehlen eine Grundinvaliditätssumme von mindestens 200.000 Euro. Besser ist eine individuelle Berechnung, die etwa das 5- bis 6-fache eures Jahreseinkommens betragen sollte. So seid ihr als Familie finanziell gut abgesichert, falls ein Elternteil oder sogar beide für die Einkommenssicherung ganz oder teilweise wegfallen.  

Optimal ist übrigens eine dynamische Gestaltung der Versicherung. So kann der Vertrag flexibel auf wirtschaftliche Einflüsse wie Inflation reagieren.  

3. Zusätzlicher Schutz bei FSME und Borreliose

Kinder lieben es, in der Natur zu toben und zu spielen. Dabei geht es gerne über Stock und Stein und durch dichtes Gebüsch. Vor allem in den Sommermonaten steigt dabei die Gefahr eines Zeckenbisses. Zecken können Erkrankungen wie FSME und Borreliose übertragen, die schwere körperliche und geistige Schädigungen mit sich bringen können. Eine gute Unfallversicherung hat deshalb eine integrierte Leistungsgarantie im Falle von dauerhaften körperlichen Schädigungen durch FSME und Borreliose.  

4. Weltweiter Versicherungsschutz

Familien lieben es, gemeinsam zu verreisen. Damit der nächste Trip sorgenfrei beginnen kann, ist ein guter Versicherungsschutz wichtig. Die private Unfallversicherung sollte nicht nur innerhalb Deutschlands oder Europas zuständig sein, sondern dich und deine Lieben auf der ganzen Welt zuverlässig schützen. Interessant dabei sind vor allem auch Bergungen vom Unfallort und ein Heimtransport für die medizinische Weiterversorgung. Diese Punkte sollten explizit für alle Familienmitglieder im Vertrag integriert werden.  

5. Gefährliche Hobbys und Sportarten gesondert absichern

Viele Unfälle passieren beim Sport oder bei der Ausübung von eher außergewöhnlichen Hobbys mit hohem Gefahrenpotenzial. Solche Risiken sollten beim Abschluss des Versicherungsvertrages explizit angesprochen werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass sämtliche Freizeitaktivitäten der einzelnen Familienmitglieder abgesichert sind.

Einige Sportarten, wie zum Beispiel Kampfsportarten, die im Verein ausgeübt werden, beinhalten mit der Kursgebühr beziehungsweise der Mitgliedschaft im Verein auch eine spezielle Unfallversicherung, die sämtliche Risiken im Rahmen des Trainings abdeckt. Hier solltest du allerdings im Einzelfall gezielt nachfragen und die private Unfallversicherung im Zweifelsfall entsprechend nachrüsten.