Diese Kinder finden den Weihnachtsmann zum Schreien
Wenn Kinder auf den Weihnachtsmann treffen, kann das besinnlich werden – muss es aber nicht. Diese Kinder haben so gar keine Lust auf Santa Claus!

Einmal lächeln für den Weihnachtsmann
Gerade in Amerika ist es eine beliebte Tradition, dass Kinder jedes Jahr zu Weihnachten den Weihnachtsmann in Kaufhäusern oder an öffentlichen Plätzen treffen können. Sie setzen sich auf seinen Schoß, lesen ihm den Wunschzettel vor und hoffen, dass sie brav genug waren, um reich am Weihnachtsmorgen beschenkt zu werden. Zu guter Letzt gibt es dann noch ein Foto als Andenken.

Eigentlich würde man doch meinen, dass es die Kinder nach stundenlangem Anstehen in der Warteschlange kaum abwarten können den Weihnachtsmann endlich zu sehen.
Doch diese amüsanten Bilder erzählen eine ganz andere Geschichte: Denn es scheint sich nicht jedes Kind darüber zu freuen, sich auf den Schoß eines eigentlich fremden Mannes zu setzen.

Auch Santa ist irgendwie ein Fremder
Aber sind wir doch mal ehrlich: Im Normalfall würden wir unsere Kinder niemals einem Fremden einfach so in die Arme drücken. Klar, dass diese Situation gerade für die Kleinen beängstigend wirken kann. Packt der mich jetzt in seinen Sack und nimmt mich mit?

Da macht es die Situation auch nicht besser, wenn Santa Claus zu einem nach Hause kommt. Auch das ist gerade in Amerika nicht unüblich.
Bei uns erledigen Weihnachtsmann und Christkind ihren Job eher im Geheimen. Höchsten der Nikolaus kommt mal im Kindergarten oder zu Hause zu Besuch. Da bleibt auch wesentlich mehr Platz für kindliche Fantasien.

Je älter die Kinder werden, desto größer wird ohnehin die Skepsis, ob der Weihnachtsmann real ist. Gerade dann, wenn er auch noch sehr verdächtig wie der eigene Onkel aussieht, geraten Eltern vor ihren Kindern schnell in Erklärungsnot.
Ein paar kleine Notlügen für typische Kinderfragen zum Thema, solltet ihr ohnehin bereit haben: Gibt es den Weihnachtsmann? Antworten auf knifflige Kinderfragen

Kinder nicht zu einem Foto zwingen
Heißt das für uns Eltern, dass wir das Märchen von Weihnachtsmann und Christkind nicht mehr erzählen und solche Erinnerungsfotos nicht mehr machen dürfen?
Letztendlich entscheidet ihr das natürlich selbst. Trotzdem solltest du deine Kinder auf keinen Fall nötigen, sich mit dem Weihnachtsmann fotografieren zu lassen, wenn sie sich davor ängstigen.

Grab doch mal in deinem Gedächtnis: Vielleicht hast du ja selbst eine eher unangenehme Erinnerung an den Weihnachtsmann. Oder frage deine eigenen Eltern nach alten Kinderfotos wie diesem hier – das hilft den grauen Zellen meist auf die Sprünge.

Ganz objektiv betrachtet, sehen manche Verkleidungen auch wirklich gruselig aus. Vor diesem Weihnachtsmann würden wir uns auch lieber verstecken. Ihm nimmt man ab, dass er wirklich die Rute auspackt, wenn seine ominöse „gut oder böse“-Liste verrät, dass man das Jahr über nicht immer brav gewesen ist.

Gerade das kann Kinder übrigens ziemlich verängstigen: der Weihnachtsmann als allwissende Figur, die dich das ganze Jahr über beobachtet und über dein Verhalten urteilt. Eltern sollten ihre Verantwortung daher ernst nehmen, welches Bild vom Weihnachtsmann sie vermitteln wollen.
Denn klar ist, was wir als Vertrauenspersonen unseren Kindern erzählen, das werden sie uns auch glauben. In den ersten Jahren auch noch, ohne das groß zu hinterfragen.

3 Tipps, einem Weihnachtsmann-Trauma vorzubeugen
Damit dein Kind den Weihnachtsmann, den Nikolaus oder auch das Christkind nur positiv in Erinnerung behält, kannst du auf ein paar Dinge achten:
- Steht ein Treffen mit dem Weihnachtsmann an, dann beobachte dein Kind im Vorfeld genau. Zeigt es normale Aufregung oder hat es tatsächlich Angst vor den Mann im roten Mantel? Je nachdem solltet ihr reagieren. Zwinge dein Kind zu nichts, was es nicht möchte. Es soll ja vor allem eine schöne Erinnerung werden und kein Weihnachts-Trauma.

- Vermittle deinem Kind kein Bild der Dauerüberwachung. Ermahnende Sätze wie „der Weihnachtsmann sieht alles“ solltest du daher vermeiden. Das kann dein Kind nur unnötig verunsichern. Es soll ja seine eigenen Erfahrungen machen. Moralische Instanzen sollten eher reale Bezugspersonen sein.

- Egal wie sehr du Weihnachten liebst oder wie sehr du möchtest, dass dein Kind noch ein bisschen länger an die Magie glaubt: Lüge es nicht weiter an, wenn es dich nach der Wahrheit fragt. Hier ist natürlich Fingerspitzengefühl gefragt. Sind das nur erste, leichte Zweifel oder möchte dein Kind wirklich die Wahrheit wissen? Eine Gratwanderung, vor allem, wenn es noch jüngere Geschwister gibt. So kannst du mit der Weihnachtsmann-Lüge umgehen.