Nach der Geburt empfinden wir neben dem großen Mutterglück erstmal nur eins: Erleichterung, dass alles vorbei ist! Wir sind körperlich am Ende und wappnen uns geistig für eine völlig neue Aufgabe: das Elternsein. Und trotz aller Vorbereitung fühlen sich Mama und Papa gerade zu Beginn ziemlich schnell überfordert.
Dass in dieser Zeit die Nerven etwas angespannt sind, versteht sich von selbst – oder? Nicht unbedingt, denn manche Verwandten und Bekannten legen trotz neuem Lebensumstand ein Verhalten an den Tag, bei dem die Eltern schnurstracks durch die Decke gegen könnten.
„Wir kommen gleich mal kurz vorbei“
Mindestens zwei Dinge sind an diesem Satz für frische Eltern ein rotes Tuch:
- „gleich“: Wie gleich!? Ich versuche gerade seit einer gefühlten Ewigkeit das Kleine zum Mittagsschlaf zu bewegen. Danach bin erstmal ich dran!
- „kurz“: Von wegen! Und selbst wenn: Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Da muss man vorher auch noch schnell sauber machen.
„Gibt’s auch was zu essen?“
Wenn ihr zum Baby-Anschauen vorbeikommt, dann geht nicht davon aus, dass euch die Eltern bewirten. Die haben momentan einen Stammgast, der besondere Aufmerksamkeit benötigt, sodass sie es oftmals selbst nicht mehr zu geregelten Mahlzeiten schaffen. Greift ihnen hierbei doch einfach unter die Arme und überrascht sie mit einem leckeren Kuchen!
„Ich glaube, es ist besser für das Baby, wenn …“
Was Eltern besonders am Anfang nicht hören können, ist andauernde Besserwisserei und ‚hilfreiche‘ Tipps, nach denen sie nicht gefragt haben. Seid also mit euren Kommentaren zum Umgang der Eltern mit ihrem Baby vorsichtig! Auch wenn die Ratschläge noch so gut gemeint sind. Oftmals helft ihr mehr, wenn ihr Verständnis für schwierige Situationen zeigt oder ein aufbauendes Lob äußert.
„Habt ihr heute Abend Zeit?“
Frisch gebackene Eltern sind in den ersten Wochen und Monaten vor allem eins: sooo müde. Dass sie da nicht wirklich positiv auf spontane Whatsapp-Nachrichten zum Restaurantbesuch reagieren, ist klar. Ganz davon abgesehen, dass sie in der Regel auch nicht auf Abruf einen Babysitter parat haben.
So lieb alles gemeint ist, ist gerade zu Beginn Verständnis für den veränderten Lebensrhythmus des Elternpaares gefragt!