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Hey du Multitalent! Ein Brief an mein zukünftiges Mama-Ich

Frau sitzt im Gras und schreibt in ein Buch
Gedanken und Gefühle einer Mama in spe
© Pexels/ Negative Space

Unsere Autorin Ann-Kathrin ist gerade schwanger – und hat sich ein paar Gedanken gemacht über die Art von Mutter, die sie sein will. Raus gekommen ist ein Brief an die ihr zukünftiges Mama-Ich.

Hey du Multitalent!

Aktuell denke ich, dass du genau das sein wirst im nächsten Jahr, wenn Mucki auf der Welt ist. Es wird bestimmt Tage geben, da klappt alles wunderbar also quasi wie von selbst. Allerdings bin ich mir jetzt schon sicher, dass du an manchen Tagen unbedingt Unterstützung brauchst – und diese auch bekommst. Ob vom Vater deines kleinen Schatzes oder von der Familie, sie alle werden dich bei dieser großen neuen Aufgabe in deinem Leben unterstützen. Die zukünftigen „Oma und Opa“ sind ja jetzt schon völlig aus dem Häuschen und können es nicht erwarten ihren ersten Enkel oder ihre erste Enkelin in den Armen zu halten. Geht mir aber genauso. Ich freue mich wahnsinnig, wenn das kleine Bündel puren Glücks endlich bei uns ist.

Das Wochenbett werden wir gut überstehen

Im Moment habe ich das Gefühl, dass wir die Zeit nach der Geburt gut meistern werden. Ich habe zwar ein paar Bedenken, was das Zusammenspiel mit dem Zwerg angeht, aber ich wette, dass du mittlerweile schon genau weißt, wann Hunger, Pipi oder müde an der Reihe ist. Falls nicht, gerade eben habe ich gelesen, dass man das angeblich am Schreien erkennen kann. Und stimmt’s? Allgemein frage ich mich, ob du wohl vieles, was wir in der Vergangenheit gelesen haben, bestätigen kannst? Allem voran die große Frage – wie fühlt es sich am Tag X an? Derzeit schwanke ich immer wieder zwischen Aufregung und Anspannung. Werde ich es wirklich merken, wenn es losgeht? Sind wir entspannt oder total aufgeregt? Wie wird sich unser kleines Wunder an diesem besonderen Tag fühlen? Überstehen wir alles super und genießen danach die Kuschel- und Kennlernzeit? Ich wünsche es mir so sehr.

Ich denk an dich – mein zukünftiges Mama-Ich

So viele Fragen und aktuell noch so wenig Antworten. Ab und an überkommen mich auch Gedanken an dich – mein zukünftiges Mama-Ich – wie werde ich sein, wenn all das hinter uns liegt? Wird mich diese Erfahrung stark verändern? Werde ich reifer sein? Ist der Beschützerinstinkt – der ja, wie wir beide wissen, schon immer sehr ausgeprägt war – noch stärker geworden? Ich stelle mir vor, dass du eine echte Löwen-Mama bist. An dir kommt keiner vorbei! Du wirst dein Kind immer beschützen, an die erste Stelle setzen und darauf achten, dass es zu einem großartigen Menschlein heranwächst. Mucki ist in jedem Fall in sehr guten Händen, insbesondere, weil du den Nachwuchs gemeinsam mit unserem Traummann großziehst. Es gibt keinen besseren Menschen, den wir uns als Vater für unser Kind hätten wünschen können.

Hast du schon alles geplant?

Wie sieht es mit unserem trauten Heim aus und wie läufts mit der Ehe? Richtig spannend stelle ich mir auch unsere Wohnsituation vor, denn aktuell sind wir ja kräftig auf der Suche nach einem größeren Nest für unsere Familie. Deshalb sind wir heute schon wieder im Stress, denn es steht eine Besichtigung an. Wir sind gespannt, aber sehr unsicher, weil die Entfernung zu unseren Familien relativ groß ist und nicht ganz zu dem passt, was wir uns vorgestellt haben. In der Hinsicht hatten wir bisher einfach überhaupt kein Glück. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft schon stark geändert hat und wir ein süßes, kleines Haus gefunden haben, das wir nach und nach zu unserem Zuhause machen.

Ein anderes Thema, das momentan auch ganz brandaktuell ist, ist unsere kommende Hochzeit im Dezember. Die Planung ist fast abgeschlossen. Mit der Fotografin treffen wir uns bald, dann fehlt nur noch ein bisschen Tisch-Deko. Unglaublich – alles in einem Jahr, also fast, dabei war Anfang des Jahres alles noch so ungewiss. Da trifft wieder unser Spruch zu, der uns schon immer im Leben begleitet hat: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aber mal ehrlich, wie läuft‘s mit dem Eheleben? Hat sich für dich etwas verändert, seit ihr verheiratet seid oder ist alles beim Alten geblieben?

Und jetzt gerade geht es wieder los…

Mucki ist wach und meldet sich mit Füßchen, Händchen und allem, was sonst noch so zur Verfügung steht. Schon heute Nacht ging es richtig rund, sodass ich nicht ganz so viel geschlafen habe. Jeden Tag wird die Maus aktiver – kaum zu glauben, dass da ein Mini-Me in mir heranwächst und nun schon so groß ist, dass ich es täglich spüren kann. Aber du hast schon das große Glück, unseren Schatz fest im Arm zu halten. Ich sehne mich danach und bin gleichzeitig ein wenig ängstlich. Werde ich alles richtig machen? Ist es schlimm, wenn ich am Anfang Fehler mache? Wie oft werden wir wohl lachen, wenn Mucki die ersten Laute von sich gibt, uns mit kindlichen Blicken fesselt und uns einfach jeden Tag aufs Neue verzaubert? Ach, und eine ganz wichtige Frage natürlich noch: Daumen oder Schnuller? Auf dem letzten Ultraschallbild vom Anfang des 6. Monats war der Daumen der Lieblingsbegleiter unseres kleinen Wunders. Ist es dabeigeblieben oder konntet ihr ihn an den Schnuller gewöhnen?

So große Vorfreude

Du merkst, dass ich es kaum erwarten kann, endlich Mama zu sein. Ich hoffe, dass ich eine gute Mutter sein werde. Liebevoll, aufmerksam, geduldig, verständnisvoll, vielleicht auch mal nachgiebig, ab und an streng, hilfsbereit, lustig, herzlich und einfach immer da, wenn Unterstützung gewollt oder gewünscht ist.

Eben genauso wie es meine Eltern waren. Sie haben mir gezeigt, worauf es in meiner Familie ankommt, sie haben mich gelehrt, aufrichtig und echt zu lieben, meine Meinung zu äußern, wenn es angebracht ist und manchmal auch besser zu schweigen. Denn ernsthaft, wenn man nichts Nettes zu sagen hat, sollte man zuweilen lieber gar nichts sagen und einfach schweigen.

Zu guter letzt, liebes zukünftiges Mama-Ich… ich freue mich auf dich!

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