Das habe ich über mich gelernt, seit ich Mutter bin

Seit bald zwei Jahren bin ich Mutter, und auch wenn viele gerne behaupten, dass sie immer noch genau dieselbe Person sind wie vor der Geburt ihrer Kinder, kann ich dem nicht wirklich zustimmen.

Ja, ich bin im Großen und Ganzen noch ICH, wie ich es vorher war, aber in vielen Dingen hat es doch Veränderungen und Erkenntnis gegeben, die ich als Nicht-Mama noch nicht hatte.

Ich bin doch eine dieser Klammer-Glucken-Muttis

Ja, ich dachte immer ich werde später einmal anders. Ich werde mein Kind schon früh daran gewöhnen auch bei anderen zu schlafen, das Fläschchen zu nehmen – und ich, ich werde feiern gehen, mal ein Mädelswochenende ohne Kind verbringen und überhaupt keine dieser klammernden Übermamis. Und jetzt? Hat meine Tochter noch nie woanders geschlafen, als nachts in meinen Armen, und ich würde am liebsten jede freie Minute mit ihr verbringen. Tja, kommt eben anders als man denkt.

Ich bin nicht mehr spontan

Spontan in der Arbeit einspringen? Einfach so gleich ins Kino gehen? Morgen für ein paar Tage an den Gardasee? Nicht mit mir, sorry. Denn ich bin jetzt Mutter und habe nur noch selten Platz für große Spontanität. Und wenn es doch einmal klappt mit der Spontanität, sind nicht nur die anderen überrascht – sondern ich selbst auch.

 

Interview: Von 1 bis 10, wie konsequent seid ihr als Eltern?

Eltern und gleichzeitig Liebespaar bleiben – eine echte Herausforderung

Das was alle immer sagen, dass es nicht einfach ist weiterhin eine Paarbeziehung zu führen, wenn man Eltern ist, stimmt leider. Denn zwischen Vollzeitarbeit bei meinem Mann, der Kindererziehung und meiner Arbeit als Journalistin und unserem Leben als Familie ist plötzlich nur noch wenig Zeit für uns zwei übrig. Zeit, in der wir nicht müde und k.o. auf der Couch liegen. Für uns ist es deshalb wichtig, uns immer wieder ganz bewusst Zeit für uns als Paar zu nehmen. Nur wir zwei im Restaurant, in den Thermen, im Kino, beim Spazieren gehen oder bei Freunden – diese Zeit ist unglaublich wichtig.

Konsequent zu bleiben, ist wirklich nicht einfach

Streng und konsequent zu sein, bildet man sich vor den Kindern so einfach ein. Sind sie da, schleicht sich gerne auch mal die Inkonsequenz ein.

Ich kann auch mit wenig Schlaf (und viel Kaffee) leben

Bis um zehn Uhr im Bett liegen und dann gemütlich aufstehen? Ist bei mir nicht mehr möglich. Halb neun ist da wirklich das allerhöchste der Gefühle und kommt nur alle paar Wochen vor. Und auch wenn ich das früher nie gedacht hätte, man überlebt auch das.

Ich habe noch nie so geliebt

Man liebt viel auf der Welt, und manche Menschen ganz besonders. Ich liebe meinen Mann, meine Eltern, meine Freunde – aber niemanden liebe ich wie meine Kinder. Diese unglaubliche Liebe kann einem niemand vorher erklären, man versteht sie erst, wenn man sie selbst erlebt hat.