Dehnungsstreifen entfernen: Welche Möglichkeiten gibt es?
Während der Schwangerschaft ist die Haut und das Bindegewebe extremen Belastungen ausgesetzt. Das bleibt meist nicht ohne Folgen: Bei 50 bis 90 Prozent aller Schwangeren reißt die untere Hautschicht, die sogenannte Unterhaut, ein. Es entstehen Geweberisse im Bindegewebe, besser bekannt als Dehnungsstreifen. Entfernen kann man sie nur schwer wieder. Denn die rot-bläulichen Streifen sind Narbengewebe, welches sich trotz jeglicher Bemühungen nicht zurückbildet. Es ist nicht unbedingt leicht, das zu akzeptieren. Denn Dehnungsstreifen werden immer noch als kosmetischer Makel wahrgenommen. Und so bleibt auch die Frage: Was hilft gegen Dehnungsstreifen?
Dehnungsstreifen lasern lassen
Verschiedene Methoden versprechen, dass sie schnell und dauerhaft Dehnungsstreifen entfernen können. Zum Teil sind diese aber sehr kostspielig: zum Beispiel eine Lasertherapie. Dabei werden die Blutgefäße per Laser zerstört, die Haut wird gestrafft und die Dehnungsstreifen sollen so schneller verblassen. Doch da für die Behandlung mehre Sitzungen notwendig sind, können sich die Kosten leicht auf über 1000 Euro belaufen. Von den Krankenkassen werden diese in der Regel nicht übernommen, weil es ein rein ästhetisches Problem ist, die Dehnungsstreifen lasern zu lassen.
7 Tipps zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen
Dehnungsstreifen mit Micro-Needling behandeln
Auch das Micro-Needling verspricht, Dehnungsstreifen entfernen zu können. Bei dieser Methode wird ein mit Nadeln besetzter Roller über die betroffenen Hautstellen gefahren. Die feinen Verletzungen sollen die Regeneration der Haut beschleunigen können und den Stoffwechsel anregen. Die Dehnungsstreifen sollen dadurch schmaler und blasser werden. Zwar gibt es hier auch Geräte zur Eigenanwendung für zuhause, aber um deine Haut nicht unnötig zu verletzen, empfiehlt sich zuvor ein Gespräch mit deinem Hautarzt. Außerdem solltest du bedenken: Medizinisch gesehen gibt es bis jetzt keinen Eingriff, der ein vollständiges Verschwinden der Dehnungsstreifen ermöglicht.
Hilft Creme gegen Dehnungsstreifen?
Frauen, denen diese Eingriffe zu teuer oder schmerzhaft sind, können gegen Dehnungsstreifen Creme verwenden. Die Cremes sind besonders reichhaltig an verschiedenen Ölen oder Shea- und Kakaobutter – alles Stoffe, deren Nährstoffe der Haut nach einer Schwangerschaft besonders guttun. Oftmals wird auch Öl gegen Dehnungsstreifen empfohlen. Auch hier ist das Angebot auf dem Markt sehr groß. Der Nachteil von Öl ist, dass es viel langsamer einzieht und je nach Qualität schnell ranzig riechen kann.
Doch auch hier gilt: Es gibt keine Garantie, dass Öl oder Creme gegen Dehnungsstreifen wirklich helfen kann. Aber selbst wenn sie das Versprechen, Dehnungstreifen entfernen zu können, nicht halten, eine extra Portion Pflege hat sich deine Haut nach der Schwangerschaft auf jeden Fall verdient.
Dehnungsstreifen vorbeugen
Leider ist es auch nur bedingt möglich Dehnungsstreifen vorzubeugen, so dass sie erst gar nicht entstehen. Zum Teil ist es einfach erbliche Veranlagungen ein schwaches Bindegewebe zu haben, das anfälliger für die Risse ist. Es schadet aber nicht, wenn du dich während der Schwangerschaft besonders gut um deine Haut kümmerst. Reichhaltige Pflege, Zupfmassagen oder Wechselduschen können helfen, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Ausführliche Infos dazu liest du in diesem Artikel.
Auch wenn es verschiedene Mittel gegen Dehnungsstreifen gibt, solltest du dir bewusst sein, dass keine der oben genannten Behandlungsmöglichkeiten für Dehnungsstreifen entfernen eine hundertprozentige Erfolgsquote garantieren kann. Je nachdem wie ausgeprägt deine Dehnungsstreifen sind, ist es jedoch möglich diese damit verblassen beziehungsweise nahezu verschwinden zu lassen.