1. Deine Brüste sind plötzlich Allgemeingut
Stillen ist das eine wunderbare Sache. Du kannst mit deiner Milch dein Baby ernähren. Super! ABER bei den wenigsten Müttern klappt das gleich auf Anhieb. Probleme beim Anlegen oder die Milch ist noch nicht eingeschossen – all solche Sachen. Im Krankenhaus gibt es viele Hebammen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und ständig deine Brüste sehen wollen. Sie wollen dir zusehen, ob du das Kind richtig anlegst. Sie greifen dir an die Brüste und kneten sie, um zu sehen ob schon Milch rauskommt. HALLO? Privatsphäre? Fehlanzeige! Daran musst du dich jetzt gewöhnen, denn du bist für die nächsten Monate das „Nahrungsmittel“ deines Babys.
2. Waren Sie schon auf der Toilette?
Ohne hier zu stark ins Detail einzugehen: Egal ob natürliche Geburt oder Kaiserschnitt. Nachdem das Kind da ist, wirst du im Krankenhaus ständig gefragt, ob du schon Stuhlgang hattest. Auch hier ist die Privatsphäre Vergangenheit. Die Ärzte und Schwestern wollen wissen, ob dein Darm wieder seine Funktion aufgenommen hat. Das ist wichtig, aber eben auch ziemlich peinlich.
3. Kindspech
Von den Ausscheidungen der Mutter geht es gleich weiter zu den Ausscheidungen des Kindes. In den ersten Tagen scheidet dein Kind das so genannte Kindspech aus. Das ist eine schwarze, zähe Masse, die sehr erschreckend aussieht, aber völlig normal ist. Ehe der Stuhl dann irgendwann grünlich wird und dann ins Gelbe übergeht. Gelb bleibt er, solange du voll stillst oder die Flasche gibst.
4. Die Sache mit der Neugeborenenperiode
Du hast eine Tochter bekommen? Schön. Als ich am zweiten Tag nach der Geburt meiner Tochter die Windel gewechselt habe, habe ich einen riesigen Schock erlitten. In der Windel war Blut. Nicht viel, aber dennoch Blut. Das kann nichts Gutes sein. Oh mein Gott, mein armes Baby. Ich war noch im Krankenhaus und habe sofort nach der Hebamme geklingelt. Als diese endlich kam, habe ich ihr total fertig und aufgelöst die blutige Windel präsentiert. Und sie fing erst einmal an zu lachen! „Das kann schon mal vorkommen!“ war ihre Antwort. Wie kann das bitte normal sein? Das ist Blut!? „Das ist die Neugeborenenperiode!“ sagte sie darauf. DIE WAS? Es ist tatsächlich so, dass manche schwangeren Frauen sehr viel Östrogen produzieren, welches auf die Kinder übergeht. Ist dies der Fall, löst es bei Mädchen nach der Geburt eine kleine Blutung aus, um die Hormone wieder auszuscheiden – die Neugeborenenperiode.
5. Du denkst, nach der Geburt ist dein Bauch wieder flach? Weit gefehlt.
Bei den meisten Frauen verhält es sich eher so, dass auch Monate danach der Bauch eher wie ein weicher, wabbeliger Brotteig aussieht. Durch schonenden Sport und die richtige Ernährung kannst du deine Figur natürlich schnell wieder in eine ordentliche und ansehnliche Form bringen, aber dein Bauch wird nie wieder so aussehen wie früher – finde dich damit ab. Dafür hast du ein Kind bekommen, das hinterlässt nun mal „Spuren“ und sollte dich stolz auf deinen Körper sein lassen.
6. Durchschlafen?
In vielen Ratgebern ist zu lesen, dass Kinder anfangen, um ihren 1. Geburtstag herum durchzuschlafen – und du somit auch wieder durchschlafen kannst. Es mag sicherlich Kinder geben, auf die das zutrifft. Bei den meisten sieht die Welt aber anders aus! Auch mit einem Jahr kommen sie nachts – teilweise sogar mehrmals. Sie wollen noch eine Flasche, die durchbrechenden Zähne quälen sie, oder sie rollen im Schlaf so wild im Bett umher, dass sie sich irgendwo am Gitterbett anstoßen oder ihnen der Schnuller herausfällt. Irgendetwas ist immer und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben.
7. Erst wenn du ein Kind hast, weißt du wer deine wahren Freude sind.
Das ist leider wirklich so. Wenn sich deine Welt nur noch um das kleine Menschlein dreht und du eben nicht mehr einfach mal spontan Zeit hast, um abends auszugehen, werden einige deiner vermeintlich besten Freunde plötzlich von der Bildfläche verschwinden. Sie haben keine Zeit (oder Lust) mehr, dich nachmittags auf einen Kaffee zu treffen. Weil ja das Baby dabei ist. Natürlich sagen sie dir das nicht direkt. Aber du wirst feststellen, dass nach und nach einige Menschen aus deinem Leben verschwinden. Mir ging es auf jeden Fall so. Das ist zwar sehr schade, aber du wirst durch dein Kind auch neue Freunde finden. Denn freunden sich die Kinder miteinander an, müssen auch die Mütter miteinander kommunizieren und hier können auch einige gute Freundschaften entstehen.
8. Kluge Ratschläge en Masse
Und dann gibt es da noch die Menschen, die meinen dich mit „klugen“ Ratschlägen belehren zu müssen. Am meisten habe ich mich über die Aussage „Schlaf’ doch wenn das Baby schläft!“ geärgert. Theoretisch klingt das ja ganz gut. Aber in der Praxis sieht das nun mal anders aus. Denn auch ich muss mich mal duschen, etwas Essen, eine Ladung Wäsche waschen und den Haushalt halbwegs auf Vordermann bringen. Wenn man ein Neugeborenes hat, dann bleibt einem für diese Dinge eben nur die Zeit, in der das Baby schläft.