Aufgewachsen ist die 28-Jährige in Österreich und wurde mit 25 Jahren Mama einer süßen Tochter, Marie. Anna teilt ihr spannendes Berufsleben, genauso gern wie ihr Privatleben auf den Sozialen Medien und darum mögen ihre Insta-Freunde sie auch so gern. Die DJ-Mama ist nämlich richtig kreativ, cool und echt authentisch.
Doch wie vereinbart man den Beruf und den Alltag als Mutter? In diesem Interview findest du Antworten auf die Fragen, die viele berufstätige Mamis beschäftigen.
Hallo:Eltern: Wie schaffst du es deine Jobs und Mama-Rolle unter einen Hut zu bringen?
Anna: Das frage ich mich auch oft (lacht). Also das ist nicht immer ganz so einfach. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich so viel Unterstützung aus meinem Umfeld habe. Natürlich braucht man auch Durchhaltevermögen, Stressresistenz und – auch sehr wichtig – immer wieder mal Zeit für sich selbst. Denn von einer ausgelaugten und überforderten DJ Mama hat man auch wenig.
Wie viel eine Stunden eine berufstätige Mama arbeitet, zeigt diese Studie.
Wenn die Tochter nachts schläft, legt die Mama auf
Wie oft legst du in der Regel auf?
Anna: In guten Zeiten 2-3 Mal die Woche. Aber durch Corona haben die Clubs zurzeit ja geschlossen, deswegen fällt einiges weg. So langsam geht es wieder los, auch mit den Auftritten im Ausland, zum Beispiel lege ich jetzt in Portugal auf.
Wie schaffst du es zwischen nächtlichen Auftritten, Arbeit und Muttersein noch Zeit für dich zu finden?
Anna: Ganz ehrlich: Zeit muss man sich nehmen. Die kommt nicht mal eben daher geflogen- schon gar nicht mit Kind. Ich versuche viel Sport zu machen.
Zum Ausgleich und für die perfekte Mama-Auszeit brauche ich die Natur. Ich gehe gerne Radfahren und wandern. Da ist dann auch mal die Marie dabei. Aber das Entfliehen in die Natur geht natürlich auch nicht immer. Das beansprucht dann schon mal mehr Zeit als man hat.
Auf wen bist du am meisten in solchen Momenten angewiesen?
Anna: Auf den Vater von Marie und auch die Omas sind uns eine große Hilfe.
Versteht deine Tochter schon was du beruflich machst und weshalb du manchmal abends nicht da bist?
Anna: Ja, das hat sie mittlerweile mitbekommen, dass die Mama Musik macht. Ab und zu hilft sie mir auch bei der Vorbereitung und Musikauswahl (lacht).
Wie war es nach der Geburt wieder in den DJ-Job einzusteigen?
Anna: Relativ einfach… ich habe es kaum erwarten können wieder aufzulegen. Mit guter Vorbereitung und aktuellen Mixtapes ging das eigentlich ganz gut. Man muss halt dranbleiben und die Kontakte – auch in der ersten Babyzeit – pflegen. Sonst bist du ganz schnell raus.
Wenn alles zu viel ist
Wie gehst du mit Mutter-Schuldgefühlen um?
Anna: Es gibt bestimmt viele Eltern, die das nicht verstehen, aber es ist ein Job, wie jeder andere. Und dafür habe ich unter der Woche mehr Zeit für meine Tochter. Schuldgefühle habe ich also keine.

©Instagram/ Anna Ullrich
Musstest du dich schon mal mit Kritik von außen auseinandersetzen? Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Anna: Ja, ab und zu passiert es, dass ich höre was Leute über mich reden. Aber nie direkt ins Gesicht. Ehrlich gesagt, muss das einem egal sein. Man sollte das nicht persönlich nehmen oder an sich ranlassen, denn nur du selbst weißt, was gut für dich und dein Kind ist. Da mache ich konsequent mein Ding und bin dabei glücklich- und Marie auch. Das ist die Hauptsache.
Wird dir manchmal alles zu viel? Was machst du dann?
Anna: Natürlich wird mir manchmal alles zu viel, aber das ist doch völlig normal. Dann höre ich ganz laut Musik. Meistens Metal (und lacht dabei). Das Musikgenre, mit der ich meine Jugend verbracht habe. Das bringt mich dann auf andere Gedanken.
Was ist die größte Herausforderung beiden Welten gerecht zu werden?
Ganz einfach: Gutes Zeitmanagement. Da kann ich nicht mehr hinzufügen.
Mamis, die zurück in die Berufswelt wollen
Was rätst du Müttern, die wieder in den Beruf einsteigen wollen?
Anna: Wenn der Beruf deine Leidenschaft ist und du dafür aufblühst, dann solltest du es auch machen. Natürlich auch, wenn es finanzielle Gründe hat. Irgendwie schafft man es immer. Es Bedarf an guter Planung, Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen.
Außerdem wirst nur du spüren, ob es das Richtige für dich und dein Kind ist, wenn du es ausprobiert hast. Unterschätze dein Kind nicht, denn auch die merken, wenn Mama etwas macht, wodurch sie glücklich ist. Das macht dich und das Kind zu entspannteren Menschen.
Wie sollen Mütter mit den typischen Mutter-Schuldgefühl umgehen?
Anna: Ich bin bestimmt keine Erziehungsexpertin, aber ich glaube, dass es wichtig ist dem Kind Liebe, Aufmerksamkeit und Unterstützung zu geben. Dann hat die Schuld auch nicht mehr viel Platz.