3 Dinge, die mit dem zweiten Kind einfacher werden

Älteres und jüngeres Geschwisterkind
Kopf hoch, es wird einfacher!
© Pexels / Nicolette Attree

Man bekommt ja durchaus häufiger zu Ohren, dass das zweite Kind einfach so mitläuft. Stimmt das? Welche Dinge bei und mit Kind Nummer Zwei tatsächlich einfacher werden, das verrät unsere Mama und Autorin Daniela Kirschbaum aus erster Hand.

#1 Mehr Gelassenheit

Zwischen meinen beiden Schwangerschaften mit den besten Kindern überhaupt liegen nur wenige Monate und doch ganze Welten. Was mir stets als Erstes durch den Kopf schießt, wenn ich an mein früheres Ich mit dem ersten Kind im Vergleich zu meinem etwas späteren Ich mit zwei Wonneproppen denke: die zunehmende Gelassenheit, diese fast schon unheimliche Gelassenheit! Alles, was ich anfangs naheliegenderweise nicht hatte, war wenig später ganz selbstverständlich.

Kein Weltuntergang, weil die Erstausstattung fürs Zweitkind nicht schon im zweiten Schwangerschaftsdrittel vollständig und sortiert auf ihren Einsatz wartete. Ehrlich gesagt wurde für Kind Nummer Zwei sowieso kaum etwas neu angeschafft… Kein hektisches Hinfiebern auf die Geburt samt endloser Überlegungen, wie sich wohl Wehen anfühlen könnten. Immerhin erinnerte ich mich doch noch recht lebhaft an die erste Geburt

Und als der zweite Spross dann endlich da war: Keine Unsicherheit, dieses so zerbrechlich wirkende Wesen anzufassen. Kein Drama, wenn etwas nicht auf Anhieb klappte. Keine Hektik, wenn sich Töchterchen bei irgendeinem vermeintlichen Meilenstein etwas mehr Zeit ließ (sie hat sich beispielsweise erst recht spät aufgesetzt).

Kein Stress, weil die Naschkatze ihrem Bruder mit acht oder neun Monaten ein Stück Schokolade abgeluchst hatte. Kein Nervenzusammenbruch bei der ersten Fiebernacht. Ja doch, beim zweiten Kind war ich beinahe tiefenentspannt, das muss ich schon sagen.

#2 Routine lässt grüßen!

Jede Mama (und jeder Papa) kennt das: Beim ersten Kind ist man sehr unsicher, um nicht zu sagen tollpatschig. Das erste Wickeln, das erste Bad, die ersten holprigen Stillversuche, das erste Anschnallen in der Babyschale, der erste Kinderarztbesuch – die Liste ließe sich endlos fortsetzen! So zerbrechlich wirkt dieses kleine Wesen und da die Großfamilie mittlerweile ja doch Seltenheitswert hat, ist das eigene Baby oftmals das erste, das man in den Armen hält. Der Unsicherheitsfaktor ist also dementsprechend hoch.

Das ändert sich beim zweiten Baby schlagartig, da packt nämlich die Routine tatkräftig mit an! Es wird gestillt, während man das Geschwisterchen davon abhält, Blödsinn anzustellen, gebadet, während das Geschwisterchen daneben U-Boot spielt, der Sprössling in die Babyschale verfrachtet, die das Geschwisterchen hinterher fleißig schaukelt und dann geht’s ab zum Kinderarzt! (Weil der Große dem kleinen Schwesterchen wieder einmal ein paar Viren aus dem Kindergarten mitgebracht hat…) Alles Routine!

#3 Mit dem zweiten Kind nehmen blöde Ratschläge ab!

Während beim ersten Kind so gut wie jeder – ob gefragt oder nicht – seinen Senf in Form guter Ratschläge dazugeben muss, hält sich die Menschheit ab dem zweiten Kind mit allerlei Weisheiten vornehm zurück. Vermutlich wird einem mittlerweile endlich geglaubt, dass man durchaus in der Lage ist, ein Kind zu versorgen…

Wie dem auch sei, es ist jedenfalls eine wahre Wohltat keine Kommentare zu höchstpersönlichen Themen wie Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett oder Säuglingspflege zu hören, sondern einfach einmal machen zu dürfen. Weil man es eben kann – ist doch schließlich schon das Zweite!