Heute Helikopter-Mama – morgen Rabenmutter – ich bin beides!

Mama hält sich verzweifelt die Hände an den Kopf
© Pexels / Keira Burton

Zwei Extreme: Mama Nadja bezeichnet sich als Helikopter- und Rabenmama gleichzeitig. Aber ist es wirklich so schlimm, wenn wir nicht immer 100 Prozent geben können? Sie sagt: Nein, eine Mama ist eben auch nur ein Mensch!

Zwei Extreme

An manchen Tagen läuft alles rund, an anderen geht wirklich alles schief. Einerseits möchte ich immer alles unter Kontrolle haben, mein Kind inbegriffen, andererseits entgleitet mir dann auch wieder alles, und das pure Chaos bricht aus.

Mal bin ich totale „Helikopter-Mama“ und betüddel mein Kind von vorne bis hinten. Überbehüten nennt man das vermutlich. An anderen Tagen bekomme ich echt nichts gebacken und bin froh, wenn meine Tochter mich nicht anspricht oder mal still ist, weil ich sie vor dem Fernseher geparkt habe.

Überfürsorglich, aber vergesslich

Ich schmeiße extra die Waschmaschine an, damit meine Tochter am nächsten Tag ihr Lieblingsoutfit wieder anziehen kann – Ich vergesse aber, meinem Kind rechtzeitig für den Indoor-Spielplatz die vom Kindergarten geforderten Turnschläppchen zu besorgen.

Ich möchte, dass mein Kind so wenig Zeit wie möglich in Fremdbetreuung verbringen muss – Meide zu Hause dann aber den Augenkontakt zu meinem Kind, damit ich nichts spielen muss.

Ich mache mir immerzu Sorgen, dass meine Tochter zu luftig angezogen ist und sich einen Schnupfen holen könnte (auch bei 30 Grad) – Schicke sie dann aber an einem verregneten Tag ohne Regenjacke in den Kindergarten.

Ich bin eine Mutter, die ihrem Kind jederzeit etwas anderes zum Essen kocht, wenn es das Hauptgericht nicht mag – Ich bin aber auch die Mutter, die vergisst bei einem Picknick ausreichend Essen mitzunehmen.

Ich stehe mitten in der Nacht in der Küche und backe einen aufwändigen Fondant-Kuchen für den Geburtstag meiner Tochter – Habe aber vergessen für den Geburtstag Kerzen und Luftballons zu kaufen.

Das eine, geht nicht ohne das andere

Ich bin die Mutter, die stolz wie Oskar war, dass ihr Kind schon sehr früh sprechen konnte – ich bin aber auch die Mutter, die sich darüber ärgert, dass mein Kind schlimmer flucht als ich selbst und alles mit einem ausdiskutieren muss.

Ich bin die Mutter, die keine Geduld hat und ich bin die Mutter, die sauer wird, wenn ihr Kind auch keine Geduld hat.

Ich bin die Mutter, die immer bewundert wird, weil bei mir alles immer so harmonisch wirkt – ich bin aber auch die Mutter, die, wenn sie mal alleine ist, heulend in der Ecke sitzt, weil ihr alles zu viel ist.

Ich bin eben auch nur ein Mensch.