Ununterbrochen zu Hause
Meine Tochter war jetzt ein knappes halbes Jahr Corona-bedingt zu Hause. Anfangs dümpelten wir jeden Tag nur so vor uns hin und haben überlegt, was man denn anstellen könnte, um das Kind bei Laune zu halten.
Mein Mann arbeitet Vollzeit im Home-Office. Auch ich arbeite, so viel und so gut es eben geht, aber meine Tochter steht an erster Stelle. Das kann ich mir als Geschäftsführerin zum Glück herausnehmen. So arbeite ich halt bis spät in die Nacht.
Unsere Routine
Nach einer gewissen Zeit haben wir eine gewisse Routine entwickelt. Montag, Mittwoch und Freitag ging meine Tochter vormittags zur Oma, damit ich tagsüber doch noch ein bisschen Arbeit gewuppt bekam.
Dienstag und Donnerstag war ich komplett für meine Tochter da. Nachdem sie direkt nach dem Aufstehen ihr erstes Frühstück zu sich genommen hat, gingen wir ins Bad und zogen uns an. Anschließend war „freies Spiel“ – wie im Kindergarten.
Sie durfte sich heraussuchen, was sie spielen möchte und das taten wir auch.
Zwischen 9 und 9:30 stellte sich dann das zweite Hüngerchen ein, denn zu dieser Zeit gibt es auch bei meiner Tochter im Kindergarten Frühstück. Also machten wir die Küche unsicher und schmierten uns Brote, schnitten Obst, Gurken, Tomaten etc. auf und machten uns ein tolles Frühstücksbuffet. Meine Tochter hat es geliebt.
Danach gingen wir, wenn es das Wetter zuließ, ein bisschen raus, machten hin und wieder auch ein paar Erledigungen. Mittags kochten wir dann etwas Leichtes, wie eine leckere Suppe oder ab und zu gab es auch mal Pfannkuchen.
Meine Beschäftigungsideen
Und an den Nachmittagen, ob sie nun bei Oma war, oder bei mir, legte ich viel Wert auf Kreativität. Meine Tochter bastelt unheimlich gerne, und so kaufte ich online den halben Baker Ross Bastelshop leer, um verschiedene Bastelprojekte für sie zu finden.
Falls sie mal keine Lust hatte zu basteln, hat sie auch viel in ihrem Kindergarten-Rätsel-Block gemalt, geknetet oder mit dem Magic Sand gespielt. Am späten Nachmittag gingen wir dann nochmals raus.
Kontakt zu anderen Kindern
Wir leben glücklicherweise in einem Neubaugebiet, hier gibt es also viele Kinder. Man trifft eigentlich immer jemanden, sobald man das Haus verlässt. So kam sie auch noch jeden Tag unter Gleichaltrige, die ja ebenfalls alle größtenteils zu Hause waren.
Mit der Zeit waren wir ein eingespieltes Team und ich muss sagen, wir haben das denke ich ganz gut hinbekommen. Ich habe versucht, ihr all das zu bieten, was sie im Kindergarten auch hat und sie war glücklich – und das sollte die Hauptsache sein.