FAQ Hormonspirale: Kosten, Nebenwirkungen und mehr

Die Hormonspirale wird zur Langzeit-Empfängnisverhütung verwendet. Im Video erfährst du Wissenswertes über die Einlage und Funktion der Hormonspirale. Darüber hinaus beantworten wir weiter unten die wichtigsten Fragen zu Kosten, Arten und Nebenwirkungen.

Für wen eignet sich die Hormonspirale?

Die Hormonspirale eignet sich für Frauen, die auf der Suche nach einer sicheren und langfristigen Verhütungsmethode sind.

Da die Gebärmutter bei Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben, meist kleiner ist, kann es bei der Einlage zu Schwierigkeiten kommen. Allgemein empfehlen sich hier kleinere Hormonspiralen. Wenn Frauen Östrogene schlecht vertragen, kann die Hormonspirale eine willkommene Alternative sein.

Was kostet die Hormonspirale?

Für eine Hormonspirale bezahlt man zwischen 250 und 400 Euro. Der Preis enthält die Beratung, Untersuchung und Einlage der Spirale. Der Ultraschall und die erste Kontrolle nach der Einlage übernimmt die Krankenkasse. Die folgenden Ultraschallkontrollen müssen in der Regel selbst gezahlt werden. Da die Hormonspirale je nach Typ zwischen drei und fünf Jahren die Verhütung sichert, kostet sie im Schnitt 8,30 Euro pro Monat.

Welche Hormonspiralen gibt es?

Seit der Erstzulassung in Deutschland im Jahr 1996 wurden verschiedenste Hormonspiralen entwickelt. Alle sind T-förmige und flexible Kunststoffkörper, die in die Gebärmutter eingesetzt werden und dort konstant Levonorgestrel abgeben. Sie unterscheiden sich jeweils in der Größe und in der Dosierung. Das sind die drei gängigsten Hormonspiralen:

Mirena

Die Hormonspirale Mirena ist 3,2 x 3,2 cm groß, wird für fünf Jahre eingesetzt und enthält insgesamt 52 mg Levonorgestrel. Zu Beginn der Einlage gibt sie täglich 20 Mikrogramm ab, nach fünf Jahren sieben Mikrogramm. Sie ist besonders gut für Frauen mit starker Regelblutung geeignet, da hier die Dosierung des Gelbkörperhormons höher ist und damit die Gebärmutter schneller ins Gleichgewicht bringt.

Jaydess

Die Hormonspirale ist 2,8 x  3,2 cm groß, wird für drei Jahre eingesetzt und enthält 13,5 mg Levonorgestrel. Nach der Einlage gibt sie pro Tag 14 Mikrogramm ab, nach drei Jahren fünf Mikrogramm.

Kyleena

Die Hormonspirale ist 2,8 x 3,2 cm groß, wird für fünf Jahre eingesetzt und enthält 19,5 mg Levonorgestrel. Nach der Einlage gibt sie pro Tag 17,5 Mikrogramm ab, nach fünf Jahren sieben Mikrogramm.

Die Jaydess-sowie die Kyleena-Hormonspirale sind aufgrund ihrer kleineren Maße für junge Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben, zu empfehlen.

: Hormonfrei verhüten

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Die Verträglichkeit von Hormonspiralen ist individuell und immer abhängig von der jeweiligen Frau. In der Regel vertragen Frauen die Spirale aber sehr gut.

Ähnlich wie andere hormonelle Verhütungsmittel hat auch die Hormonspirale Nebenwirkungen. Da runter zählen unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Bauch- und Unterleibsschmerzen
  • Gewichtsveränderungen
  • Brustspannen
  • Akne
  • depressive Verstimmungen oder Depressionen
  • Abnahme der sexuellen Lust.

Diese Nebenwirkungen treten meist in den ersten Monaten der Einlage auf und verschwinden dann häufig wieder.

In den ersten Monaten können zudem Schmierblutungen, verstärkte Monatsblutungen oder Zwischenblutungen auftreten. Bei längerer Anwendung schwächt sich die Menstruation aber eher ab oder bleibt sogar ganz aus.

Zu den häufig auftretenden Nebenwirkungen zählen auch sogenannte funktionale Zysten des Eierstocks.

Hormonspirale oder Kupferspirale?

Die beiden Spiralen scheinen auf den ersten Blick sehr ähnlich, beim genaueren Hinsehen werden jedoch einige Unterschiede deutlich.

Bei der Kupferspirale schränken die abgebenden Kupferionen die Beweglichkeit der Spermien ein und verändern den Aufbau der Gebärmutter damit keine Einnistung stattfinden kann. Durch die Wirkung des Kupfers kann daher komplett auf Hormone verzichtet werden. Für viele Frauen eine willkommene Alternative, vor allem wenn Hormone nicht gut vertragen werden. Die Kupferspirale hat einen Pearl-index von 0,3-0,8 und ist mit 120 bis 350 Euro in Punkto Kosten etwas günstiger.

Die Hormonspirale hingegen gibt eine kleine Menge Gelbkörperhormone an die Gebärmutter ab. Der Pearl-Index beträgt 0,16 und kommt damit nahe zu einer Sterilisation gleich.

Quellen