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3 Tipps, um den richtigen Kinderarzt zu finden

Auf der Suche nach dem richtigen Kinderarzt
Die Suche nach dem richtigen Kinderarzt ist oft schwierig.
Pixabay

Ob kleiner Schnupfen oder größeres Wehwehchen: Werden Kinder krank, machen sich viele Eltern große Sorgen. Erst der Gang zum Arzt beruhigt die erregten Gemüter. Vorausgesetzt, man hat einen kompetenten Kinderarzt. Worauf kommt es bei der Auswahl von Kinderärzten überhaupt an?

Worauf es bei der Arztwahl ankommt

Am heißen Grill verbrannt, vom Klettergerüst gefallen, an der Ampel nicht aufgepasst oder einfach nur den Magen verdorben. Kinder entdecken gerade erst das Leben. Dass sie sich dabei verletzen oder krank werden, gehört zum Aufwachsen dazu. Von Krankheiten und Verletzungen fühlen sich Eltern und ihr Nachwuchs trotzdem oft überfordert. Gute Kinderärzte nehmen dieses Gefühl, indem sie Sicherheit vermitteln. Deshalb sind bei der Wahl eines Kinderarztes zwischenmenschliche Kompetenzen ebenso entscheidend wie fachliche. Sowohl die Sorgen der Eltern als auch das Kind als solches müssen ernstgenommen werden.

Zu erkennen sind gute Kinderärzte außerdem an:

  • einem freundlich und einladend gestalteten Wartezimmer, das Kinder durch Angebote wie Bücher, Spielzeug und Bilder von ihren Beschwerden ablenkt.
  • kurzen Wartezeiten und effizient organisierten Terminen.
  • sparsam eingesetzten Medikamenten.
  • ihrer Flexibilität in Notfällen.
  • der Bereitschaft zu Hausbesuchen.
  • Zusatzqualifikationen in verschiedenen Fachgebieten.
  • ruhigem Auftreten.
  • psychologischem Einfühlungsvermögen.

Sprechen Ärzte nur „Fachchinesisch“, spricht das nicht für ihre Kindertauglichkeit. Einfühlsame Erklärungen und Fingerspitzengefühl zeichnen hingegen gute Kinderärzte aus. Wer sich zu wenig Zeit für die Kleinen nimmt, ist ebenfalls ungeeignet. Egal wie anstrengend kleine Patienten werden, gute Kinderärzte beweisen Geduld.

Bei der Suche nach dem idealen Arzt für ihre Kinder verwenden Eltern die genannten Kriterien am besten als Checkliste. Damit bewaffnet gehen sie bei der Suche folgendermaßen vor:

  • Empfehlungen einholen: Wer gute Kinderärzte in der Nähe finden will, sieht sich im Internet um. Falls Bekannte eine Empfehlung gegeben haben, lässt sich diese im World Wide Web anhand von Bewertungen bekräftigen oder entkräften. Auch die Landesärztekammer und das Krankenhaus kommen als Adressen für Empfehlungen in Frage. In der Regel führen sie Listen zu regionalen Kinderärzten, die Eltern auf Anfrage einsehen können.
  • Lage und Öffnungszeiten vergleichen: Je näher die Kinderarztpraxis am eigenen Wohnort liegt, desto schneller ist der Mediziner im Falle eines Notfalls vor Ort. Deshalb folgt auf die erste Recherche ein Adressenvergleich. Auf vielen Plattformen lassen sich Suchergebnisse zu Ärzten heutzutage nach ihrer Nähe zu bestimmten Adressen ordnen. So erhält man eine Liste mit den nächstgelegenen Praxen. Wer anschließend die Öffnungszeiten der gelisteten Kandidaten vergleicht, kann die Liste weiter einschränken. Vor allem berufstätige Eltern brauchen Ärzte mit flexibler Verfügbarkeit. Flexibilität ist idealerweise auch hinsichtlich der Erreichbarkeit gegeben. So beispielsweise durch telemedizinische Angebote wie Videochats.
  • Die Praxis besuchen: Ist eine grobe Auswahl an möglichen Kinderärzten getroffen, so schauen Eltern zur persönlichen Einschätzung idealerweise in der Praxis vorbei. Dort machen sie sich einen Eindruck von der Atmosphäre und nehmen das Wartezimmer unter die Lupe. Auch ein persönliches Gespräch mit dem Kinderarzt hilft bei der Endauswahl möglicher Kandidaten. Fachliche und menschliche Kompetenzen lassen sich nach diesem ersten Kennenlernen besser einschätzen. Übrigens ist es an dieser Stelle sinnvoll, das eigene Kind in das Kennenlernen einzubinden. Überzeugt ein bestimmter Kinderarzt die Eltern, muss er noch lange nicht die richtige Wahl für ihre Kinder sein. Erst im direkten Aufeinandertreffen lässt sich einschätzen, wie gut der Arzt mit dem Nachwuchs umzugehen weiß und mit ihm auskommt.

Was am Ende entscheidet

Man kann noch so viele Punkte auf Checklisten abhaken. Was am Ende wirklich über den idealen Kinderarzt entscheidet, ist und bleibt das eigene Bauchgefühl. Eltern sollten sich auf ihren ersten Instinkt verlassen. Es ist ein bisschen so, wie mit der Liebe: Zwischen Eltern und Arzt muss es einfach Klick machen. Auch mit den Kindern muss der Kinderarzt natürlich klicken, damit sich eine Vertrauensbasis für die Zukunft aufbauen lässt.

Übrigens: Ist erst eine Wahl getroffen, muss es noch immer nicht eine für die Ewigkeit sein. Erst nach Terminen im Laufe der nächsten Monate wird sich richtig einschätzen lassen, ob tatsächlich alle Parameter stimmen. Ein Wechsel ist dann noch immer möglich.

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