„Mama, machen wir Gartenarbeit?“ – Warum die Natur meinem Sohn so gut tut

Kind riecht in einem Garten an einer Blume
Im Garten findet der Sohn von Daniela Kirschbaum Ruhe und Entspannung.
© Unsplash / Annie Spratt

Warum Gartenarbeit Daniela Kirschbaums Sohn erdet und wie sehr sie dieses gemeinsame Hobby mit ihm schätzt, das erzählt sie hier.

Unser Sohn und der Garten: Liebe auf den ersten Blick

Unser Sohn konnte sich gerade so halbwegs auf den Beinen halten, da wackelte er auch schon geschäftig durch den Garten und das bei Wind und Wetter. Seine Mission war klar: Stöcke schlichten, Steinhaufen bauen und Erde sieben! Einmal pflückte er gar unseren Brombeerstrauch ab und ordnete die Früchte gewissenhaft nach Größe. Blöderweise waren die noch grün!

Er, der stets so quirlig und auf der Suche nach Action ist, findet im Grünen Ruhe und Entspannung. Schon immer faszinierte es mich, ihm dabei zuzusehen, wie er im Garten ganz bei sich selbst ist. Anders als seine Schwester, die zwar auch gerne draußen ist, dann aber am liebsten Fahrrad und Inliner fährt, Springschnur hüpft und Fangen spielt.

Ein Naturfreund durch und durch

Unser Sohn beschäftigt sich direkt mit der Natur und das ausdauernd. Stundenlang sitzt er in Bäumen, platziert Vogelhäuschen, beobachtet die Frösche im Teich und rettet Kröten von der Kellertreppe, wenn die sich mal wieder verirrt haben.

Die Natur und seine Bewohner interessieren ihn nicht nur, sie liegen ihm am Herzen. Mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit ist er schon seit einigen Jahren Vegetarier und würde niemals etwas aus Leder am Körper tragen. Und zu meiner grenzenlosen Freude liebt er Gartenarbeit!

Gemeinsame Gartenarbeit macht Spaß und fördert die Kommunikation

Auf der einen Seite ist das für mich natürlich super, denn so bleibt erstens weniger an mir hängen (mit seinen acht Jahren packt er überraschend gut mit an), doch das gemeinsame Arbeiten im Garten hat auch etwas sehr Verbindendes. Schon so manches interessante Gespräch hat sich beim Anlegen von Beeten, Schneiden von Hecken, Hochbinden von Tomaten und Graben von Pflanzlöchern ergeben. Der Weg vom Samenkorn zur fertigen Pflanze fasziniert den kleinen Gärtner jedes Jahr aufs Neue und sobald man ihm Gartenschere, Säge oder Schaufel in die Hand drückt, ist er glücklich und zufrieden.

Beim Arbeiten im Garten Kompromisse finden

Gut, manchmal gibt es auch Streitpunkte. Wenn er meine Forsythie abholzt und in die Biotonne befördert zum Beispiel, weil die „eh überbewertet“ ist. Oder wenn er der Meinung ist, wer die Tomaten gießt, hat auch das Recht, sie ganz alleine zu vertilgen. Meistens finden wir aber Kompromisse und die Stimmung im Garten, die bleibt heiter bis sonnig!