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Mit Kleinkind im Freizeitpark: Top oder Flop?

Mama mit Kleinkind in der Achterbahn
Freude oder Tränen: Was bringt der Ausflug mit Kleinkind?
© Unsplash / Chris Slupski

Lohnt sich ein Besuch mit kleinen Kindern im Freizeitpark überhaupt, oder ist das rausgeschmissenes Geld? Gestalten wir so magische Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben, oder ist es für alle einfach nur purer Stress? Mama Nadja zieht ein Resümee.

Vorstellung vs. Realität

Im Sommer 2021 haben wir einen Besuch im Leogland geschenkt bekommen. Es war ein heißer Tag im August, als wir uns früh morgens auf den Weg nach Günzburg gemacht haben. Ich weiß nicht, wer aufgeregter war, meine Tochter oder ich, da ich selbst ein großer Lego-Fan bin.

Dort angekommen, war bereits auf dem Parkplatz die Hölle los. Der Park machte um 10 Uhr auf, es war kurz vor 10 Uhr und die Leute strömten massenweise zum Haupteingang. Der Einlass ging allerdings schnell und unproblematisch. Die Preise damals: Ein Erwachsener 44 Euro, ein Kind ab 3 Jahren 37,50 Euro. Schon beim Eintritt über 100 Euro losgeworden. Puh.

Wir bahnten uns erst einmal einen Weg durch Menschenmassen. Zur damaligen Zeit galten noch strenge Corona-Auflagen, diese schienen in dem Moment nicht zu gelten. Die Leute drängten und quetschen sich überall durch.

Mein Tipp: Schreibt euren Kindern eure Handynummer auf den Körper, falls sie in dem Gedränge verloren gehen.

Als Erstes landeten wir in der Miniaturwelt. Hier wurden viele bekannte Bauwerke mit Lego nachgebaut. Das war richtig cool und echt spannend anzusehen. Neben dem Schloss Neuschwanstein bewunderten wir auch das Empire State Building sowie viele andere länderspezifische Bauwerke und Denkmäler.

Keine Lust auf Fahrgeschäfte

Bei Legoland handelt es sich ja um einen Freizeitpark mit vielen Fahrgeschäften. Auf den Wegen und zwischen den Attraktionen verstecken sich dann immer wieder lebensgroße Bauwerke aus den bunten Klemmbausteinen. So fanden wir auf unserem Weg zahlreiche Dinos, Löwen, Affen und Giraffen. Meine Tochter war begeistert. Weniger begeistert war sie oder eigentlich wir alle von den Attraktionen.

: Mamas arme Nerven…

Warum dürfen die das?

Meine Tochter wollte Tretboot fahren. Im Vergleich zu den anderen Attraktionen, war bei den Booten tatsächlich keine lange Schlange. Mein Mann stellte sich also mit ihr an. Sie standen und standen. Etwa 20 Minuten später, wären sie als Nächstes dran gewesen und warteten auf das nächste freie Boot. Dann kamen plötzlich von der anderen Seite einige Leute. Express-Eingang. Sie wurden vorgelassen.

Ok, diese Leute haben nochmal eine Stange Geld daraufgelegt, um bei allen Attraktionen früher dranzukommen. Sie wurden einfach vorgelassen. Zurück blieb meine verdutzte und etwas traurige Tochter. Papa sagte doch, sie seien die nächsten. Wieso durften sich diese Leute jetzt „vordrängeln“? Für Kinder natürlich nicht so leicht nachzuvollziehen. Als Nächstes waren sie dann aber doch endlich dran und die Bootsfahrt machte großen Spaß.

Warten als Haupt-Attraktion

Das Spiegelkabinett hatte eine Wartezeit von 2 Stunden. Für Kinder (und auch Erwachsene) eine viel zu lange Wartezeit. Wenn man nur einen Tag im Legoland verbringt, möchte man ja so viel wie möglich sehen und erleben und nicht die Zeit mit Anstehen verbringen.

Bei einer Attraktion im Ninjago Bereich wollten wir ebenfalls mitfahren. Wir stellten uns an. Nach einer halben Stunde Wartezeit „Mama, ich muss Pipi.“ Wir hätten locker noch 15 Minuten warten müssen, bis wir drankamen. Also keine Chance. Wir mussten unseren Platz in der Schlange aufgeben. Nach dem Pipi machen nochmals anstellen? Keine Lust… Die Luft war raus.

: Wegen zu teurem Ticket

Hohe Preise an jeder Ecke

In der Mittagszeit gingen wir in eines der zahlreichen Restaurants essen. Ich weiß leider nicht mehr, wie das Restaurant hieß, in dem wir waren. Aber es war sehr schön gestaltet und sauber. Der Service war schnell und freundlich. Das Essen hat ausgezeichnet geschmeckt, auch wenn die Preise ebenfalls recht hoch waren.

: Ausflüge, Training & Co.

Es hatte lediglich zwei Shops im Eingangsbereich des Parks offen, obwohl es mehrere im ganzen Legoland gab. Der Hauptstore und ein Lego-Bekleidungsgeschäft waren geöffnet. Im Hauptstore war auch so viel los, dass kaum ein Durchkommen war. Dies lag aber damals wohl ebenfalls noch an den Corona-Auflagen. Im Hauptgeschäft soll es auch seltene Lego-Sets geben, bzw. welche, die man nur exklusiv im Legoland kaufen kann. Kann ich so aber nicht bestätigen, denn wir waren nicht in dem Laden. Das Bekleidungsgeschäft hatte eine große Auswahl. Aber Klamotten shoppen führt bei den meisten Kindern zu wenig Begeisterung. So auch bei meiner Tochter.

Mein Fazit: An sich ein echt cooler Freizeitpark mit vielen Fahrgeschäften und Möglichkeiten für Klein und Groß. Allerdings an sonnigen Tagen viel zu voll und überlaufen, was zu langen Wartezeiten an den Attraktionen führt. Ansonsten ist das Legoland durchaus mal einen Besuch wert.

Mein Tipp: Am besten den Park an einem Wochentag besuchen, wo es nicht ganz so warm ist. Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass es auch außerhalb der (bayerischen) Ferien nicht ganz so voll sein soll.

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