Wie viele von 100 Frauen, die ein Jahr lang mit einer bestimmten Methode verhüten, werden trotzdem schwanger?
Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Wert, desto sicherer ist die Methode.
Der fixe Wert (1200 bzw. 1300) steht für 100 Frauen, die ein Jahr lang mit einer bestimmten Methode verhüten („100 Frauenjahre“) Dieser Wert wird entweder in Monaten (12) oder Zyklen (13 pro Jahr) angegeben. Für 100 Frauen ergibt sich dann. Entweder 1200 oder 1300.
Ein Rechenbeispiel:
In einem Untersuchungszeitraum von drei Jahren (36 Monaten oder 39 Zyklen) wurden 250 Frauen erfasst, die mit einer bestimmten Methode verhüten. Innerhalb dieser drei Jahre wurden 30 Frauen trotzdem schwanger.
30 x 1200 (oder 1300)
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250 x 36 (oder 39)
In unserem Rechenbeispiel hätte das Verhütungsmittel einen Pearl-Index rund 0,4. Das bedeutet, dass nur etwa eine Frau innerhalb eines Jahres schwanger wird, obwohl sie mit der Methode verhütet.
Bei Verhütungsmethoden, bei denen die Werte weit auseinanderklaffen (z.B. beim Kondom), ist besonders auf eine sorgfältige Anwendung zu achten.
Verhütungsmittel | Pearl-Index |
Billings-Methode | 15 |
Chemische Verhütungsmittel | 3 bis 21 |
Coitus Interruptus | 4 bis 18 |
Diaphragma | 1 bis 20 |
Dreimonatsspritze | 0,3 bis 0,88 |
Frauenkondom | 5 bis 25 |
Hormonspirale | 0,16 |
Kalendermethode | 9 |
Kondom | 2 bis 12 |
Kupferspirale | 0,3 bis 0,8 |
Minipille | 0,5 bis 3 |
Pille | 0,1 bis 0,9 |
Pille danach | 1 |
Portiokappe | 5 bis 10 |
Sterilisation der Frau | 0,2 bis 0,3 |
Sterilisation des Mannes | 0,1 |
Symptothermale Methode | 0,8 bis 3 |
Temperaturmethode | 3,8 bis 20 |
Verhütungspflaster | 0,72 bis 0,9 |
Verhütungsring | 0,4 bis 0,65 |
Verhütungsstäbchen | 0,08 |
Verhütungszäpfchen | 6 bis 21 |
Wird gar keine Form von Verhütung benutzt, liegt der Pearl-Index übrigens bei 85.
: Weitere Verhütungsmittel
Richtig angewandt ist zum Beispiel das Kondom sicherer, als es sein Pearl-Index von 2 bis 12 angibt. Bei falscher Anwendung hat es aber eine vergleichsweise hohe Versagerquote.
Außerdem berücksichtigt der Pearl-Index nicht, dass manche Frauen fruchtbarer sind als andere, wie lange sie schon mit der Methode verhüten oder, wie oft sie Geschlechtsverkehr haben.