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Größten Respekt an alle Erzieher:innen

Kindergärtnerin liest den Kinder aus einem Buch vor
Für Nadja ist klar: Erzieher:innen haben Nerven aus Draht!
© Pexels / Yan Krukov

„Ihr seid der Fels in der Brandung, den die Kinder so dringend brauchen!“: Mama Nadjas Liebesbrief an alle Erzieher:innen.

Montagmorgen: 8:00 Uhr

Ich bringe meine Tochter in den Kindergarten. Das Wochenende war schön entsprechend ist die Lust wieder in den Alltag zu starten sehr gering bis gar nicht vorhanden.

Wir betreten den Gruppenraum und mir schallt schon direkt eine Lautstärke entgegen. Das ist nichts für mein übermüdetes Gemüt. Auch meine Tochter, die Lautstärke gar nicht leiden kann, macht wieder einen Schritt zurück. Sie klammert sich an mein Bein und flüstert mir zu, sie möchte lieber wieder nach Hause – ins Bett. Ja, ich auch mein Kind.

Andere Kinder rennen um uns herum und stören die friedliche Ruhe, die wir für unseren Abschied eigentlich benötigen. Irgendwann löst sich meine Tochter, sie sieht ihre Freundin und stürmt zu ihr. Mama ist vergessen. Ich war keine fünf Minuten in diesem Raum und mir dröhnt schon der Kopf. Also nichts wie raus.

Nerven wie Drahtseile

Ich sitze im Auto und fahre zu einem Kunden. Leise Musik schallt mir aus dem Radio entgegen. Schön. Meine Gedanken schweifen nochmal zu meiner Tochter und den lauten Gruppenraum. Auch an die beiden Erzieher:innen muss ich denken, die so früh am Morgen schon damit beschäftigt waren, die Kinder herzlich willkommen zu heißen, erste Tränen zu trocknen und kleine Problemchen zu lösen. „Die müssen Nerven wie Drahtseile“ haben, schießt es mir durch den Kopf.

Die arbeiten ständig in einer lauten Umgebung und müssen dennoch immer einen kühlen Kopf bewahren. Die Verantwortung möchte ich nicht haben. Für bis zu 25 kleine Wesen zuständig sein, die einen Geräuschpegel verursachen, dass man am liebsten wieder gehen würde?! No way.

: für die besten Erzieher:innen

Ganz nebenbei

Es ist 13 Uhr. Ich hole meine Tochter heute etwas früher ab. Die Erzieher:innen sind damit beschäftigt, noch die Reste vom Mittagessen aufzuräumen, die Tische abzuwischen und den Boden zu kehren. „So nebenbei“ kümmern sie sich auch noch mit Eifer um die Kinder. Geben Anweisungen und verteilen Aufgaben an die Großen und unterhalten sich liebevoll mit den Kleineren, die natürlich auch mithelfen möchten.

Ein paar Tage später feiert unser Kindergarten ein Frühlingsfest. Es gab selbstgebackene Muffins und der Elternbeirat hat den Grill angeschmissen. Es war ein schönes Beisammensein mit Kindern, Eltern und Erzieher:innen. Und es war laut. Vielleicht bin ich da auch einfach zu empfindlich, aber nach der Feier hatte ich Kopfschmerzen. Auch hier beobachtete ich, wie die Erzieher:Innen, alles regeln und organisieren und dabei die Ruhe selbst sind, obwohl um sie herum totales Chaos herrscht.

Deshalb möchte ich hier an alle Erzieher:innen, Kinderpfleger:innen und allen, die mit und am Kind arbeiten meinen größten Respekt aussprechen. Ihr macht einen super Job, seid der Fels in der Brandung, den die Kinder benötigen und kümmert euch so liebevoll um sie, als wären es eure eigenen. Ich bin echt zutiefst beeindruckt.

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