Wenn die Gedanken kreisen
Mütter sind leider sehr oft von Selbstzweifeln geplagt. Stets und ständig. Häufig haben wir das Gefühl, Kindern, Ehe und Arbeit nicht gerecht werden zu können. Bin ich eine gute Mutter? Gebe ich wirklich alles? War ich zu streng? Bin ich unnötig laut geworden?
Ich habe noch so viel zu tun, die Familie hat Hunger und man hat eigentlich keine Zeit groß zu kochen. Deshalb werfe ich den Backofen an und schiebe ein Blech mit Pommes und Chicken Nuggets in die Röhre. Nicht sehr gesund, ich weiß. Verschafft mir aber noch 20 Minuten mehr Zeit, andere Dinge im Haushalt zu erledigen, als dass ich Zeugs schnippeln und am Herd stehen muss.
Meine Gedanken kreisen „Ich koche nur so schnelles, ungesundes Zeug für meine Familie“.
Irgendwann packt mich das schlechte Gewissen doch und ich schneide noch etwas Karotte und Gurke als Rohkost mit auf. Wenigstens ein bisschen Gemüse zum Abendessen.
Tröstende Worte sind Balsam für die Seele
Am Abend als ich mit meiner Tochter im Bett liege, fängt sie an zu schwärmen: „Mama, das Abendessen war so lecker! Ich liebe Chicken Nuggets!“ Obwohl es ungesund war, besänftigen mich ihre Worte ein wenig.
Ich habe mir Vorwürfe gemacht, weil ich „nur ein schnelles Essen“ machen wollte und meine Tochter liebt dieses schnelle Essen aber über alles und feiert mich noch total dafür, dass ich es zubereitet habe. Nein der Backofen hat es zubereitet… Wenn das nur ab und zu mal vorkommt, ist das denke ich schon in Ordnung.
Auch andere kleine Dinge im Alltag zeigen mir und sicherlich auch anderen Müttern, dass Selbstzweifel oft gar nicht nötig sind. Ich lese beispielsweise zum 1000sten mal das Lieblingsbuch meines Kindes, obwohl ich es hasse und jedes Wort auswendig kenne. Verstelle die Stimme und sorge dafür, dass mein Kind mir voll und ganz an den Lippen hängt.
Übrigens: Dass Kinder immer wieder das selbe Buch lesen wollen, hat einen guten Grund.
Nach dem Kindergarten nehme ich mir viel Zeit für mein Kind und wir verbringen den Nachmittag zusammen. Neben diversen Sport- und Freizeitprogrammen, wo ich mein Kind natürlich überall hin bringe und begleite, nutzen wir auch freie Nachmittage nur für uns. Gehen auf den Spielplatz, machen Gesellschaftsspiele oder Basteln etwas.
Mein Alltag ist ihre Beschäftigung
Wenn viel im Haushalt zu tun ist, animiere ich mein Kind mir einfach zu helfen. Dadurch geht es manchmal zwar nicht schneller, aber das Kind ist beschäftigt und freut sich, wenn es Mama helfen kann und es wird zudem auch noch zur Hilfsbereitschaft erzogen. Wusstet ihr, dass es Kindern im Grunde genommen egal ist, ob Mama mit ihnen spielt oder sie beim Haushalt mithelfen? Häufig zählt es für Kinder viel mehr, dass sie Zeit mit Mama verbringen können. (Natürlich gilt das nur für kleinere Kinder)
Sind meine Nerven mit mir durchgegangen und ich habe etwas übertrieben viel geschimpft? Auch Mamas machen Fehler. Selbstverständlich entschuldige ich mich bei meinem Kind, wenn ich etwas falsch gemacht habe.
Alles nicht so streng
Deshalb: Liebe Mamas, macht euch keine Gedanken, Nobody is perfect! Auch Mamas nicht. Jeder darf mal Fehler machen und es ist Okay, wenn auch ihr mal fünf gerade sein lasst. Habt ihr euch in meinem Text wiedererkannt? Sicherlich bei der ein oder anderen Story. Denkt doch mal selbst an euren Alltag und überlegt euch die positiven Dinge. Das Toastbrot, welches ihr zum Frühstück in kleine Dreiecke geschnitten habt, oder der Apfel, der natürlich geschält werden musste, genau so wie das Kind es gerne hätte. All die kleinen Dinge im Alltag sorgen dafür, dass dein Kind dich liebt und zwar genauso wie du als Mama bist: (Nicht ganz) Perfekt.