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Sie werden so schnell groß – Erinnerungen an die wichtigsten Meilensteine

Familie mit zwei Kindern vor einem Kirschbaum im Garten
"Meilensteine, die zusammen mit den „pompös zelebrierten“ das große Ganze bilden, das man Leben nennt."
© Pexels / Ella Fairytale

Ob erste Zähnchen, erste Worte, erste Schritte, erster Geburtstag, erster Schultag oder erste Klassenfahrt – Meilensteine gibt es viele. Sie werde zelebriert, festgehalten, geteilt und gerne erinnert. Über solche Meilensteine – die offensichtlichen und die weniger offensichtlichen – hat sich Mama und Autorin Daniela Kirschbaum so ihre Gedanken gemacht.

Kindheit – eine Zeit voller Meilensteine

Meilensteine ziehen sich durch ein Kinderleben, dass es eine Freude ist. Man könnte meinen, so viele wichtige Ereignisse in solch kurzen Intervallen gibt es nie wieder – und ziemlich sicher ist das auch so.

Man tut also gut daran, sie fest in seine Gedanken einzuschließen und wie ein wertvolles Geschenk zu hüten. Solche Erinnerungen können in stürmischen Zeiten (Trotzphase, Pubertät oder ähnliche gefühlsexplosive Phasen) zum Rettungsanker werden.

Gut dokumentiert (in Wort, Schrift und Bild), erfreuen sie mit etwas zeitlichem Abstand auch den Nachwuchs selbst („Waaas? Das bin ich, der da auf dem Töpfchen sitzt??? Verbrenn das Foto und zwar sofort!“)

Von offensichtlichen Meilensteinen …

Es gibt Klassiker, die sich ins Gehirn einbrennen, von denen Tausende Fotos, Videos und aufgezeichnete Daten existieren, und die rasch und jederzeit abgerufen werden können. Bei uns gibt es die auch zur Genüge!

Das erste Wort (Ist das eigentlich bei irgendeinem Kind NICHT Mama?), die ersten Schritte (so süß und wackelig), der erste Tobsuchtsanfall (NUR beim ersten Mal süß), die erste Beikost (verschmiertes Gesicht und wahlweise seliger oder angewiderter Gesichtsausdruck), der erste Geburtstag (VIEL Deko und VIEL ZU GROßE Torte), das erste Weihnachtsfest (Geschenkpapier ist SO SPANNEND), der erste gemeinsame Urlaub (mehr Gepäck als Entspannung), der erste Kindergartentag (stolz und unsicher), der erste Schultag (Schultüte größer als Kind) – Liste ewig weiterzuführen!

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… und weniger offensichtlichen Meilensteinen

Dann gibt es noch die „anderen“ Meilensteine. Meilensteine, von denen meist keine Fotos, Videos und liebevollen Verschriftlichungen existieren. Meilensteine, die man im ersten Moment vielleicht gar nicht so richtig als solche wahrnimmt. Deshalb sind sie aber keineswegs weniger wertvoll.

Das erste bewusste Ausstrecken der Ärmchen zum Beispiel, weil der Nachwuchs hochgenommen werden möchte und das endlich auch zeigen kann. Die erste Wunde, die versorgt werden muss (und Mama und Papa mehr erschreckt als den kleinen Patienten) und auf die noch so viele mehr folgen werden. Der stolze Blick, wenn der Sprössling sich das erste Mal traut, GANZ ALLEINE zu rutschen.

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Das schelmische Grinsen, wenn Kindchen überzeugt davon ist, die verräterischen Schokospuren im Gesicht würden schon niemandem auffallen. Das breite Grinsen, wenn der große Bruder von der Klassenfahrt zurückkommt. Das Abzählen der hart ersparten Euros, um der kleinen Schwester den neuen Band ihrer Lieblingsbuchreihe zu kaufen. Oder – noch gar nicht so lange her – das geschwisterliche Teamwork, um den verirrten Igel von den Kellertreppen zu retten.

Solche Meilensteine eben… Alltägliches, das unterzugehen droht, wenn man es nicht ein Weilchen festhält, um es sich bewusst zu machen. Meilensteine, die zusammen mit den „pompös zelebrierten Meilensteinen“ das große Ganze bilden, das man wohl Leben nennt.

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