Situationen in denen die Kinder mich bis auf die Knochen blamiert haben

Mama hält sich die Hand vor ihr Gesicht
Hilfe, wo ist mein Loch im Boden?
© Unsplash / Tabitha Turner

Peinliche Situationen mit Kindern? Die kennt wohl jede Mama! Unsere Autorin Daniela Kirschbaum verrät uns heute, wie ihr Nachwuchs sie in den letzten Jahren so manches Mal ordentlich in Verlegenheit gebracht hat.

Man reiche mir die Schaufel…

Als Mama gab (und gibt!) es so manche Situationen im Leben, in denen ich mir sehnlichst eine Schaufel gewünscht habe. Um mir damit ein Loch zu graben, in dem ich mich vor Scham verkriechen kann, nämlich! Wenn der liebe Nachwuchs munter vor sich hin schnattert und dabei Details zum Besten gibt, die nicht unbedingt für familienfremde Ohren gedacht sind, dann möchte man eben manchmal vor Scham im Boden versinken.

Gerade kleine Kinder sind ja bekanntlich nicht unbedingt mit einer Extraportion Feingefühl gesegnet. Warnende, flehende oder beschwörende Blicke deuten sie zwangsläufig als Aufmunterung, noch weiter aus dem Nähkästchen zu plaudern. Hilft also alles nichts, da muss Mama durch. Man kann ja schlecht so tun, als würde man den eigenen Spross nicht kennen. Wie häufig solche Situationen vorkommen zeigt sich übrigens darin, dass mir aus dem Stegreif massenhaft davon einfallen. Hier also eine kleine, aber feine Auswahl:

# 1: Blitzheilung

Es hat sich vor vielen Jahren zugetragen – Söhnchen war noch sehr mini – da wollte mich eine lose Bekannte auf einen Kaffee treffen. Weil ich so gar keine Lust hatte, sie aber auch nicht vor den Kopf stoßen wollte, habe ich einen fiebrigen Infekt erfunden. Wegen dem musste ich leider, leider das Bett hüten. Blöd nur, dass mir beim Einkauf mit Söhnchen ein paar Stunden später eben diese Bekannte über den Weg gelaufen ist. Peinlich, peinlich!

: Ein bisschen Flunkern muss sein

Ich schniefte und hustete also theatralisch und krächzte etwas von Einkäufen, die eben auch kranken Mamas nicht erspart bleiben. Zweifelsfrei hätte es geklappt, die Situation zu retten, hätte der werte Herr Sohn nicht lautstark verkündet:

„Aber Mama, du bist doch gar nicht WIRKLICH krank! Du wolltest dich doch nur nicht mit der XY treffen!!!“

Zu seiner Ehrenrettung: Er wusste natürlich nicht, dass uns XY höchstpersönlich gegenübersteht! Unnötig zu erwähnen, dass mich XY nie wieder nach einem gemeinsamen Kaffee gefragt hat. Noch heute ist mir das ein bisschen unangenehm und die „Unpässlich-Ausrede“ meide ich seither tunlichst!

# 2: Von kleinen und großen Geschäften

Der nächste peinliche Vorfall ereignete sich zu einer Zeit, in der Töchterchen mit Wörtern jonglierte und nachplapperte, was auch immer sie im Kontext stimmig fand. So saß sie damals beim Kinderarzt am Klo und ließ das volle Wartezimmer lautstark wissen, dass sie das große Geschäft vollendet hat.

Soweit, so normal! Bloß, dass sie nicht – was völlig okay gewesen wäre – brüllte, dass sie eben Kacka gemacht hat, sondern wortwörtlich: „Mamaaaa! Ich hab‘ fertig geschiss***!“ Bis heute weiß ich nicht genau, wo sie sich das abgehört hat (Bei mir nicht!), die betretene Stille im Warteraum ist mir aber noch ganz gut im Gedächtnis!

# 3: „Mama, schau, was ich gefunden hab!“

Man kombiniere: Spielzeug für Erwachsene – neugieriges Kind – Gartenparty – obiger Satz – schallendes Gelächter! Tja, wegsperren lohnt sich! Also den Gegenstand des Anstoßes, nicht das Kind!

Was Mama macht, wenn sie von den Kindern beim Sex erwischt wird, verrät unsere Kolumnistin hier.

# 4: Die Mutprobe

Präpubertäre Jungs kommen auf abenteuerliche Ideen. Nachdem ich aber nie ein präpubertärer Junge war, kann ich das halt nicht ganz so gut nachempfinden. Für mich alte Schachtel ist es einfach nur abartig eklig vom Beckenrand ins Wasser zu pinkeln. Verständlicherweise mussten wir das Schwimmbad verlassen – mit hochrotem Kopf!

Das einzig Positive an der Sache: Nicht mein Sohn war der Übeltäter, sondern sein Kumpel. Fremdschämen funktioniert aber auch mit Gastkindern sehr zuverlässig!

Noch etwas zum Lachen gefällig? Mehr Situationen, in denen ich als Mama am liebsten im Boden versunken wäre, berichte ich hier.