Vasospasmus beim Stillen: Ursachen und, was jetzt hilft

Frau hat Schmerzen beim Stillen
Was hilft gegen den Gefäßkrampf beim Stillen?
© Bigstock/ zhuravlev

Stillen kann sehr schmerzhaft sein – das wissen die meisten Mamas nur zu gut. Weniger bekannt ist, dass Frauen dabei einen Krampf in ihrer Brustwarze bekommen können. Und das kann wirklich schmerzhaft sein und etwas beunruhigen. Denn es ist sogar möglich, dass sich dabei die Brustwarzen verfärben. Wie ein sogenannter Vasospasmus beim Stillen entsteht und was hilft, erklären wir hier.

Was ist ein Vasospasmus?

Ein Vasospasmus, manchmal auch Raynaud-Syndrom genannt, ist ein Gefäßkrampf. Bei dem Krampf verengen sich die Blutgefäße und führen zu einer verminderten Durchblutung des Gewebes – das löst dann meistens starke Schmerzen aus.

Vasospasmen können in den Händen und Füßen, aber auch im Herz vorkommen. Bei stillenden Frauen kann es zu einem Vasospasmus in der Brust kommen. Die Gefäße der Brustwarze (Mamille) ziehen sich dann krampfartig zusammen und das kann ziemlich schmerzhaft sein.

Ist das ein Still-Vasospasmus? Symptome

Ob es sich bei dir um einen Vasospasmus der Mamillen handeln könnte, bemerkst du an einigen Symptomen. Unter anderem:

Wenn der Gefäßkrampf auftritt, während du stillst, bemerkst du das meistens an der Reaktion deines Babys. Denn wenn sich die Gefäße plötzlich zusammenziehen, wird der Milchfluss unterbrochen – dein Baby bekommt dann keine Muttermilch mehr, obwohl es noch Hunger hat. Das lässt dich dein Kind meistens durch Schreien wissen.

Wie entsteht ein Vasospasmus? Ursachen

Tatsächlich ist nicht genau bekannt, wie es zu einem Vasospasmus beim Stillen kommt. Es gibt verschiedene mögliche Ursachen, die dafür infrage kommen könnten:

  • Bestimmte Vorerkrankungen (Arthritis oder Rheuma)
  • Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten
  • Magnesiummangel
  • Kalziummangel
  • Hoher Koffeinkonsum

Aber auch ohne einer dieser Gründe kann das Raynaud-Syndrom vorkommen. Verformte Brustwarzen (Schlupfwarzen), eine falsche Anlegetechnik, ein zu schneller/ langsamer Milchfluss oder zu wenig Milch können hier Auslöser sein.

Was tun bei Vasospasmus?

In der Regel dauert der Vasospasmus nur einige Minuten und lässt dann von alleine wieder nach. Wenn du akut an einem Gefäßkrampf leidest, kannst du es mit Wärme versuchen. Denn: Wärme kann Gefäßverengungen lösen. Ein warmes Tuch oder ein lauwarmes Kirschkernkissen können hier helfen.

Bitte sei aber vorsichtig – die Haut an deiner Brust ist sensibel. Verbrenne dich hier nicht.

Kommt es öfter zu dem Gefäßkrampf, kannst du dich an einen Arzt wenden.

Wie wird der Gefäßkrampf vom Arzt behandelt?

Was bei Vasospasmen hilft, ist immer von der Ursache abhängig. Ist ein Mineralienmangel zum Beispiel der Auslöser, kann eine Supplementierung schon zur Besserung führen.

Da die Ursachen für den Vasospasmus so unterschiedlich sein können, lohnt es sich deswegen immer, den Arzt oder die Hebamme um Rat zu fragen – vor allem, wenn es öfter zu den Gefäßkrämpfen kommt.

Welche Medikamente bei Vasospasmus?

Wenn der Vasospasmus bei dir zu sehr starken Beschwerden führt und nichts zu helfen scheint, gibt es bestimmte Medikamente, die der Arzt verschreiben kann. Die Medikamente Nifedipin oder Verapamil sind laut Embryotox in der Stillzeit unbedenklich. Wende dich hier am besten an deinen Arzt oder eine Stillberatung.

Quellen