Warum ich jedem Vater rate, auch in Elternzeit zu gehen

Vater geht mit Kind im Wald spazieren
Die Verbindung zwischen Vater und Kind ist ganz besonders - nicht nur in den ersten Monaten.
© Pexels / Katii Bishop

Väter in Elternzeit sind im Vergleich noch relativ selten. Mama Purista meint aber: Jeder Papa sollte sich diese Zeit nehmen – denn es ist das Beste, was sie tun können. Hier erzählt sie von ihrer schönsten gemeinsamen Zeit.

Ein echtes Papa-Kind

Wenn sich abends der Schlüssel im Schloss unserer Haustüre dreht, krabbelt unsere Tochter mit leuchtenden Augen so schnell sie kann Richtung Eingang. Papa ist endlich Zuhause! Seit seiner Elternzeit ist sie ein Papa-Kind. Sie vergöttert und verfolgt ihn auf Schritt und Tritt, lacht sich über ihn kaputt und weint manchmal sogar, wenn er morgens das Haus verlässt.

Diese Monate waren die kostbarsten für unsere Familie

Nachdem sich mein Mann bereits nach der Geburt vier Wochen freigenommen hatte, war es uns wichtig, dass er zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich in Elternzeit geht – nämlich im achten und neunten Lebensmonat unserer Kleinen.

Diese zwei Monate waren wohl die bisher kostbarsten für unsere Familie. Obwohl wir den größten Teil der Zeit auf Reisen waren (einen Bericht darüber kannst du hier lesen), konnte mein Mann unsere tägliche Routine kennenlernen und sich in den Alltag mit Kind einfinden. Bald war er Profi darin zu erkennen, wann unsere Tochter hungrig oder müde war, was man mit ihr spielen und entdecken konnte und wie man es schaffte, sie zu trösten oder beruhigen.

Das Verhältnis zwischen den beiden ist in dieser Zeit noch enger geworden als davor, ihr Umgang miteinander ist liebevoll, selbstverständlich und für mich eine große Entlastung.

Seitdem weiß er, wie anstrengend der Mama-Job ist

Nicht nur lasse ich die beiden mit gutem Gewissen zu zweit, sondern vertraue auch darauf, dass mein Mann jede Situation unter Kontrolle hat. Er kann sie abends ohne mich ins Bett bringen und sie nachts beruhigen, wenn ich nicht da bin.

Natürlich weiß Papa auch, was die Kleine gerne isst, was nicht und wie man sie glücklich macht. Und das Beste: Seit dieser Zeit ist ihm bewusst, dass man als Mama nicht den ganzen Tag nur Kaffee trinkt.

„Dein Alltag als Mama ist an jedem Tag anstrengender als die meisten meiner Arbeitstage im Job.“ Spätestens seit diesem Satz von ihm bin ich sicher – wir haben alles richtig gemacht!

Nicht jeder Familie ist es finanziell und zeitlich vergönnt, dass beide Elternteile in Elternzeit gehen. Aber mein Appell an alle anderen Väter lautet: Macht es, wenn möglich! Ihr werdet diese Zeit niemals bereuen!