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Was krabbelt denn da auf dem Kopf? Ihhh!

Oh nein, Läuse! Ein Kind verbirgt sein Gesicht hinter den Händen
Was krabbelt denn da auf dem Kopf meiner Kinder? Damit hätte unsere Autorin Daniela Kirschbaum nun wirklich nicht gerechnet.
© Unsplash / Caleb Woods

Viele Jahre lang blieb Familie Kirschbaum von der blutsaugenden Seuche, die man auch unter dem Namen Kopflausbefall kennt, verschont. Und das bei zwei langhaarigen Kindern! Doch Glück währt bekanntlich selten ewig und deshalb war vor Kurzem Schluss mit der Lausfreiheit! Ein kleiner Schock für unsere Autorin Daniela.

Von verhängnisvollen Mitteilungen

Sie prangt ganz unscheinbar auf schwarzen Brettern in Kindergärten und Schulen, lässt Mütter und Väter aber umgehend in Schnappatmung verfallen. Die Rede ist von folgender Information:

„Achtung! In unserer Einrichtung sind Fälle von Kopflausbefall aufgetreten. Bitte kontrollieren Sie Ihr Kind auf Läuse und Nissen.“

Die Folge: Mama rückt den Kinderköpfen fortan täglich mit Kamm und Taschenlampe zu Leibe und fragt etwa alle zwei Stunden nach, ob es denn irgendwo juckt. Sehr zum Missfallen der Sprösslinge, die sind ziemlich genervt.

Aber ganz ehrlich: Das ist Mama in dem Fall wirklich egal! Genervte Kinder sind nämlich tausendmal weniger schlimm als kopflausbefallene Kinder! Aus diesem Grund werden Kinderhaare in den heißen Laus-Phasen zur Sicherheit auch mit Weidenrinden-Shampoo gewaschen (riecht nicht gut) und Anti-Laus-Spray eingesprüht (stinkt erbärmlich). So ist der Laus-Kelch stets an uns vorüber gegangen. Bis zu diesem einen Tag vor Kurzem…

Läuse? Erkenne ich die überhaupt?

Nachdem aus der Schule mal wieder eine Meldung über ungebetene Blutsauger kam, schnappte ich mir meinen Sohn, um seinen Scheitel genau unter die Lupe zu nehmen. Viele Jahre lang habe ich gegrübelt, ob ich die Viecher denn überhaupt erkennen würde, sollte es bei uns einmal so weit sein. Was soll ich sagen? IIIIH, trifft es wohl ganz gut, denn in Söhnchens (zu dem Zeitpunkt mehr als schulterlanger) blonder Haarpracht wimmelte es ziemlich eindeutig. Bei Tochters dunklem Haar gestaltete sich das mit dem Erkennen schon schwieriger, aber dennoch war rasch klar: Verdammt – sie also auch!

Mit spitzen Fingern (und entsprechendem Sicherheitsabstand) wurden die beiden Lausköpfe ins Bett gebracht. Die Aussicht, am nächsten Morgen nicht in Schule und Kindergarten zu müssen, sondern mit Mama und Papa zur Entlausung ins Hygienezentrum (Ja, in Wien gibt es so etwas!) fahren zu dürfen, löste wahre Begeisterungsstürme aus. Merke: Läuse sind als Haustiere gar nicht so übel, sorgen sie doch für einen freien Tag!

Lausbefall ist gar nicht sooo schlimm – wenn ein Hygienezentrum in der Nähe ist!

Im Hygienezentrum wurden wir um knapp 60 Euro erleichtert, unser Nachwuchs im Austausch dafür um etliche flinke Tierchen sowie deren Eier. Ein fairer Deal wie ich finde! Das Shamponieren, Warten und Auskämmen fanden die beiden ganz lustig, was bestimmt an den großartigen Mitarbeitern lag. Lange Rede kurzer Sinn: Nach etwa 1,5 Stunden (inklusive Wartezeit) war der Spuk vorüber, das große Krabbeln auf den Kinderköpfen beendet! Ein wahrer Segen, den wir umgehend mit einer Riesenpizza feierten.

 

Übrigens bekamen wir im Hygienezentrum eine genaue Anleitung mit auf den Weg, wie wir das Prozedere acht Tage später zu Hause wiederholen müssen. In dieser Zeit schlüpfen nämlich eventuell kleine Lausbabys aus unzureichend zerstörten Eiern, daher ist die Folgebehandlung zwingend notwendig!

Wie auch immer, der Nachwuchs ist seitdem ganz und gar lausfrei. Wir hoffen, dass er das auch noch lange bleiben wird!

Und so wirst du die Viecher wieder los!

Wer sich übrigens nicht in der angenehmen Situation befindet, in direkter Nachbarschaft zu einem Hygienezentrum zu wohnen, dem erklären wir hier, wie Kopfläuse schnell und effektiv wieder von Kinderköpfen entfernt werden können.

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