Mutter verzichtet seit zwei Jahren auf Neuanschaffungen für ihre Kinder

Weil sie von der Menge des unbenutzten Spielzeugs und ausrangierter Kinderkleidung genervt war, hat diese Mutter beschlossen, für ihre Kind nichts mehr Neues anzuschaffen.

Schluss mit dem Einkaufswahn

Spielzeugberge, Kleidungsüberfluss und keinen Platz mehr im Haus, weil alles vollgestellt ist? Genau davon hatte die Dreifach-Mama Katie Musgrave genug und beschloss den Konsum-Wahnsinn ihrer Familie zu beenden. Seit inzwischen mehr als zwei Jahren hat die Britin für sich und ihre Kinder nichts Neues gekauft. Kleidung, Spielzeug und Möbel sind „schon mal geliebt worden“ und wurden second-hand in Wohltätigkeitsshops oder auf ebay gekauft, erzählt Musgrave im Interview mit „DailyMail“. Das ganze Interview kannst du dir auch oben im Artikel ansehen.

Fast Fashion: So schädlich ist unser Konsumverhalten wirklich

Die Art wie wir Mode wahrnehmen, was wir anziehen und wie lange wir etwas tragen hat sich in den letzen Jahren enorm verändert. Laut Greenpeace kauft jeder Deutsche etwa 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr und trägt diese halb so lange wie vor 15 Jahren. In ihrer Infobroschüre „Konsumkollaps durch Fast Fashion“ warnt die Umweltorganisation vor den Folgen der schnellen – und vor allem billigen – Mode:

„Der Natur werden Unmengen an Rohstoffen entzogen, Umwelt und menschliche Gesundheit nehmen – beispielsweise durch giftige Chemikalien – Schaden. Die Herstellung von Fast Fashion findet zudem oft unter menschenunwürdigen Bedingungen statt.“

Die Wegwerfmentalität ist auch in unseren Kleiderschränken angekommen. Angesichts dieser Entwicklung ist der drastische Entschluss von Musgrave vielleicht gar nicht verkehrt.

 

Auch zu Geburtstagen gibt es keine Ausnahme

Selbst zu Weihnachten oder an Geburtstagen gibt es keine Ausnahmen. Ist das nicht etwas hart für die Kindererziehung? Nein! Die Kinder müssen ja auf nichts verzichten. Musgrave: „Dinge müssen nicht viel Geld kosten, um eine große Bedeutung zu haben.“

„Zu Weihnachten habe ich meinen beiden Töchtern ein Puzzle gekauft und außerdem hat die ein Mikroskop und die andere einen Spirographen bekommen“.

Natürlich kauft die Familie wie gewohnt Lebensmittel und auch notwendige Babyartikel wie Windeln werden neu gekauft. Außerdem gibt es zwischendurch dann doch kleine „Luxusmomente“: Ihre jüngste Tochter wurde zum Beispiel letztes Jahr eingeschult, also musste eine neue Schuluniform her.

Win-win: gut für die Umwelt und die Finanzen

Diese Entscheidung ist nicht nur sehr nachhaltig, sondern schont gleichzeitig den Geldbeutel der Familie. Die Mutter hätte ihren Lifestyle geändert, als sie feststellen musste, wie teuer es eigentlich ist, Kinder zu haben. Ihre Kinder wären in Lichtgeschwindigkeit aus ihrer Kleidung herausgewachsen. Eine Tatsache, die alle Mamas kennen. Gerade nach einem Wachstumsschub legen Babys oft deutlich an Größe und Gewicht zu. So hätte sich auch bei den Musgraves Garage und Dachboden schnell mit ausrangierter Babykleidung gefüllt, die kaum getragen war, erzählt sie im Interview.

Nur noch second-hand zu kaufen hätte außerdem eine ganze Menge Geld gespart: „Ich würde sagen, wir haben vielleicht 75 Pfund (umgerechnet rund 81 Euro) im ganzen Jahr ausgegeben. Ich bin sicher, dass ich im Laufe des Jahres mindestens 1.490 Dollar (umgerechnet etwa 1.609 Euro) gespart habe”, so die junge Mutter weiter.

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