Mamas Wehen kamen viel früher als geplant
Als ihrer Mutter Viola Fair ihre Wehen drei Wochen früher als geplant bekam, blieb keine Zeit mehr, um ins Krankenhaus zu fahren. Deswegen wählte ihre 10-jährige Tochter Miracle Moore den Notruf, wo sie mit dem Dispatcher Scott Stranghoener verbunden wurde.
„Hallo, ich glaube, meine Mutter ist in den Wehen“, sagte sie zu Beginn des aufgezeichneten Anrufs.
Mädchen setzt Anweisungen des Notrufs in die Tat um
Während der Krankenwagen unterwegs war, begann Miracle, die Anweisungen von Stranghoener an ihre Mutter weiterzugeben: „Setz dich nicht auf die Toilette“ und „Mama, sie haben gesagt, du sollst dich auf den Rücken legen am besten in die Mitte des Bettes oder auf den Boden.“
Stranghoener riet dem kleinen Mädchen, sich auch noch um Handtücher oder Decken zu kümmern und sie unter den Körper ihrer Mutter zu legen, da diese Schwierigkeiten hatte sich hinzulegen.
„Ich glaube, ihre Fruchtblase ist geplatzt…“.
Die Viertklässlerin schloss dazu noch die Haustür auf, damit die Rettungskräfte das Haus betreten konnten. Währenddessen tröstete sie ihre Mutter, deren Schmerzschreie über die Aufnahme zu hören sind.
„Alles ist gut, Mama, alles ist gut!“, beruhigt Miracle ihrer Mutter. Zu Stranghoener sagt das Mädchen: „Ich glaube, ihre Fruchtblase ist geplatzt…“.
Einige Zeit später schrie Miracle ins Telefon: „Sie kommt! Sie kommt!“ und drängte ihre Mutter sich hinzulegen. Außerdem teilte sie dem Arzt per Telefon mit: „Sie ist da! Ihr Kopf ist da.“
Schwesterchen Jayla erblickt das Licht der Welt
Dann schrie Miracle ins Telefon: „Sie ist draußen!“ und wischte ihrer kleinen Schwester Jayla, wie angewiesen, vorsichtig Mund und Nase ab.
„Sei bitte sehr vorsichtig und lass das Baby nicht fallen, okay?“, sagte Stranghoener.
Die Viertklässlerin wickelte daraufhin ihre Schwester in ein sauberes, trockenes Handtuch, bedeckte ihren Kopf und stellte zudem noch sicher, dass die Nabelschnur nicht um Jaylas Hals gewickelt war. Dann kann man im Telefonat hören, wie Miracle die Rettungskräfte zum Zimmer ihrer Mutter führt.
„Du hast das sehr gut gemacht“, lobte Stranghoener das Mädchen.
Geburt war für Mutter Viola ein „Wunder“
Später sagte Stranghoener dem NBC-Nachrichtensender KSDK: „Ich habe ziemlich schnell bemerkt, dass wir eine ernste Situation hatten. Wir haben eine Reihe von Protokollen, die wir befolgen müssen und sie befolgte alle meine Anweisungen bis ins kleinste Detail und machte einen großartigen Job“.
Ein Job mit einem wundervollen Ende: „Ein paar Minuten später hatten wir ein weiteres kleines Mädchen im Haus.“
Jaylas Geburt war für Mutter Viola ein „Wunder“. Ihre älteste Tochter heißt bekanntlich selbst wie ein Wunder. Sie war sehr hilfreich und sie sei ihr sehr dankbar, so ihre Mutter. Miracle beschrieb ihre kleine Schwester als „wirklich süß“ und fügte hinzu: „Sie weint nicht viel und ich darf sie oft halten.“
Miracle möchte mal Ärztin werden
Am Mittwoch nahm die kleine Miracle an einer Zeremonie ihr zu Ehren teil, in der sie ein Zertifikat für Tapferkeit und Mut erhielt.
„Ich möchte Ärztin werden“, sagte Miracle bei der Veranstaltung und zeigte auf die uniformierten Sanitäter, laut TV-Nachrichtensender KTVI. „Ich möchte diese Art von Ärztin sein“, so die 10-jährige. Wenn man ihren tollen Einsatz in den eigenen vier Wänden zum Maßstab nimmt, scheint sie für den Job wie geschaffen zu sein.