„Ein aktiver Start in den Tag fördert die Entwicklung und sorgt dafür, dass sie im Unterricht entspannter sind und sich besser konzentrieren können“, hieß es in einer Mitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks, des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) am vergangenen Mittwoch. Auch lernten die Kinder ohne die berüchtigten „Elterntaxis“, sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen.
Aufmerksam und vorsichtig durch den Straßenverkehr
Von anderen Verkehrsteilnehmenden erwarten die Verbände besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht: Viele Kinder seien noch unerfahren, und oftmals müssten die Regeln nach den Ferien erstmals oder auffrischend wieder eingeübt werden. „Gerade im Umfeld von Schulen oder Kindergärten müssen sich alle an Tempo 30 halten und den Kindern zuliebe so vorausschauend wie möglich fahren“, hieß es in der Mitteilung.
So viele Schüler:innen wie noch nie
In der Hauptstadt startet das Schuljahr mit so vielen Schüler:innen wie noch nie: Ihre Zahl steige an den allgemeinbildenden Schulen im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um gut 6.800 auf 383.290 an, so Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) am Mittwoch. Darunter seien 37.050 Erstklässler – ganze 1.370 mehr als noch im Vorjahr; das sei die höchste Zahl seit dem Jahr 2005.
Für die Erstklässler beginnt die Schule am Samstag, den 27. August mit der Einschulung. Die Schüler ab Klasse zwei legen nach den Sommerferien bereits am kommenden Montag wieder mit dem Unterricht los.
1.000 Schüler:innen aus der Ukraine
Für das neue Schuljahr meldeten sich nach Angaben von Senatorin Busse auch rund 1.000 ukrainische Kinder für den Schulbesuch an. Um die 5.000 geflüchtete Schüler lernten bereits vor den Sommerferien an Berliner Schulen, darunter knapp 3.000 in sogenannten Willkommensklassen, in denen die Kinder unter anderem Grundkenntnisse der deutschen Sprache erlangen.
Lehrermangel nimmt bedenkliches Ausmaß an
Der bundesweite Fachkräftemangel schlägt wie bereits in den Vorjahren auch an den Berliner Schulen durch: Busse zufolge lag der Einstellungsbedarf bei 2.645 unbefristeten Vollzeitstellen. Jedoch konnten bisher nicht alle besetzt werden.
Die Senatorin bezifferte die Lücke unbesetzter Stellen auf 875 bei mehr als 34.000 Lehrkräften. Unter den Eingestellten befinden sich viele Quereinsteiger, Pensionäre und Masterstudenten ohne abgeschlossene Lehramtsausbildung. Nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nehme der Mangel an ausgebildeten Lehrkräften in Berlin daher immer bedrohlichere Ausmaße an.