Das Wichtigste in Kürze:
- Am Grenzübergang Marktschellenberg kam in der Nacht auf Samstag ein Kind zur Welt
- Weil die Schwangere es nicht rechtzeitig ins Krankenhaus schaffte, leistete eine Bundespolizistin Geburtshilfe
- Mutter und Tochter sind trotz der widrigen Umstände wohlauf
Routine-Kontrolle an der Grenze wird zum Drama
So schnell wird man von der Bundespolizistin zur Geburtshelferin: am Wochenende mussten Kräfte der Bundespolizeiinspektion Freilassing einen wahrlich ungewöhnlichen Einsatz leisten.
Eigentlich war es eine Routine-Kontrolle von einreisendem Verkehr an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich am Übergang Marktschellenberg. Laut Pressemitteilung stoppten Beamte in der Nacht auf Samstag, um 1:30 Uhr, einen Kleinbus. Am Steuer saß ein aufgeregter Mann, der mitteilte, dass seine hochschwangere Frau auf dem Beifahrersitz gerade dabei sei, ein Kind zur Welt zur bringen.
Frau auf dem Beifahrersitz hatte bereits starke Wehen
Ziel des aus Berchtesgaden stammenden Paares war das Krankenhaus in Salzburg, doch auf dem Weg sei der 39-jährigen Frau die Fruchtblase geplatzt. Den Bundespolizei-Beamten war schnell klar, dass die Zeit für den Weg in die Klinik nicht reichen würde: die Frau hatte bereits starke Wehen.
Während der werdende Vater zusammen mit dem Leiter der Kontrollstelle einen Rettungswagen verständigte, blieb eine weitere Bundespolizisten bei der Schwangeren. Bald war klar: der Krankenwagen würde nicht mehr rechtzeitig vor der Geburt des Babys kommen. Also musste die Polizistin Geburtshilfe leisten.
Polizistin leistet Geburtshilfe für die kleine Leonie
Tatsächlich ging alles glatt und die kleine Leonie erblickte im Inneren des Fahrzeugs das Licht der Welt: 47 Zentimeter groß und 2.330 Gramm schwer. Der Rettungswagen brachte die Familie schließlich in das Landeskrankenhaus in Salzburg.
Die wichtigste Botschaft: Mutter und Tochter sind, trotz der widrigen Umstände bei der Geburt, wohlauf. Und der frischgebackene Papa der glücklichste Mensch der Welt – der es sich nicht nehmen ließ, sich am Montag telefonisch bei den Beamten der Bundespolizei Freilassing zu bedanken.