Bundesbehörde fordert Eltern auf: Kinder mehr draußen spielen lassen

Kind spielt Fußball im Park unter Bäumen
Angeborener Bewegungsdrang: Kinder wollen spielen und toben
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Nicht nur im Sommer ist es ungemein wichtig, dass Kinder draußen spielen, herumtoben und die Welt erkunden dürfen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt Eltern in einer neuen Broschüre Tipps, wie sie das Spiel ihrer Kinder im Garten, im Park oder auch auf dem Weg zum Einkaufen fördern können.

Schulung der Sinne, des Körpers und sozialer Fähigkeiten

Kinder laufen gerne wild herum, klettern auf alle möglichen Gegenstände, sind laut und haben Spaß. Für die einen ist es die wahre Freude, dabei zuzusehen, andere empfinden es womöglich als anstrengend. Doch das Spielen an der frischen Luft ist für Kinder nun einmal ungemein wichtig – diese altbekannte Wahrheit wiederholt nun auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einer aktuellen Medieninformation.

In dem Papier heißt es:

„Ob im eigenen Garten oder in der Natur, Spielen ist für Kinder ein Grundbedürfnis – es ist der kindliche Zugang zur Welt. Körperliche und geistige Fähigkeiten werden dabei entwickelt und neue, wertvolle Erfahrungen gesammelt.“

Je komplexer und häufiger die Erfahrungen sind, desto besser ist das für das kindliche Gehirn. Natürlich ist Herumtoben und Spielen auch für die körperliche und motorische Entwicklung von Kindern von großer Bedeutung – ganz zu schweigen von den sozialen Komponenten, die das Spielen mit anderen Kindern schult.

Kinder sollen auch mal etwas wagen dürfen

Eltern können und sollen den angeborenen Spieltrieb ihrer Kleinen durch Anregungen unterstützen, so Prof. Dr. Martin Dietrich, kommissarischer Direktor der BZgA. „Durch Impulse und die Möglichkeit vielseitiger Erfahrungen können sie ihre Kinder darin unterstützen, neu erworbene Fähigkeiten zu üben.“

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45+ Bewegungsspiele für Kinder – drinnen und draußen

Wichtig dabei: Kinder müssen auch etwas wagen dürfen. Eltern sollten nicht bei jeder kleinsten Gefahr eingreifen und ihr Kind ständig warnen. Nur so lernen Kinder, Risiken selber einzuschätzen. Doch gerade der eigene Garten muss auf mögliche Gefahrenquellen untersucht werden, bevor darin Kinder spielen – das können etwa giftige Pflanzen, morsche Bäume, Draht oder Gartengeräte sein.

Kein Garten? Spielen geht überall

A propos Garten: Auch Stadtkinder, die nicht über eigene Grünflächen vor der Tür verfügen, können und sollen sich im Freien bewegen. Etwa auf Parks oder Spielplätzen, in Seen oder Schwimmbädern. Auch der Weg zum Einkaufen im Supermarkt kann zum Abenteuerparcours werden, wenn die Zeit nicht für mehr reicht.

Auf einen wichtigen Punkt weist die BZgA trotzdem hin: An heißen Tagen müssen Eltern unbedingt auf ausreichenden Sonnenschutz bei ihren Kindern achten und selbstverständlich dafür sorgen, dass der Nachwuchs ausreichend zu trinken bekommt.

Quellen