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Am Set ohne Kinder: Schauspielerin Emily Blunt spricht über falsche Mutter-Zwänge

Emily Blunt und ihr Ehemann auf dem roten Teppich
Schauspielerin und Mutter: Auch für Emily Blunt ein Konflikttehma
© Bigstock/ DFree

“Wo sind deine Kinder?”: In einem Interview erklärt die Schauspielerin Emily Blunt, warum sie dieser scheinbar harmlose Satz so ärgert. Er steht für sie stellvertretend für ein großes, gesellschaftliches Problem.

Emily Blunt stand neben ihren Schauspielkollegen Chris Evans und Andy Garcia
für den Film “Pain Hustlers” gerade vor der Kamera. Mit dem Modemagazin Porter sprach sie über ihre Rolle, den Film und die Dreharbeiten in Atlanta.

Filmdreh und Familie: eine logistische Herausforderung

Die Arbeit an ihrem Film sei für sie als Mutter auch eine logistische Herausforderung gewesen, erklärt sie im Gespräch. Denn an den Wochenenden “eilte sie immer nach Hause”, um bei ihrer Familie in New York sein zu können. Das ist immerhin ein 2-Stunden-Flug. Regelmäßig seien ihre beiden Töchter auch bei ihr am Set gewesen.

Und trotzdem: “Es war schon erstaunlich, wie viele Leute mich danach gefragt haben, wo meine Kinder sind”, sagt Blunt und stellt die rhetorische Frage in den Raum, ob ihre männlichen Kollegen – Chris Evans oder Andy Garcia – wohl auch mit dieser Art Fragen konfrontiert wurden.

Kleine Frage verdeutlicht Unterschiede zwischen Vätern und Müttern

Auch wenn die Frage sicher nicht direkt als Vorwurf gemeint ist, sie zeigt die geschlechtsspezifischen Unterschiede auf, mit denen Frauen – egal ob berühmt oder nicht – täglich konfrontiert werden.

Blunt: „Es ist interessant, dass man Frauen immer noch das Gefühl gibt, dass sie sich für ihre Entscheidung zu arbeiten, rechtfertigen müssen, während das bei Männern nicht der Fall ist.“

Bin ich eine gute Mutter?

Die Lektion die sie jetzt versucht zu lernen sei, dass sie sich weniger Gedanken darüber macht, ob sie andere für eine gute Mutter halten. Schuldgefühle, während des Arbeitens nicht bei ihren Kindern zu sein, hätte sie ohnehin. Ein Gefühl, das viele Mütter sicher nachempfinden können.

Quellen

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