Mama bricht vor Enttäuschung über das Babygeschlecht in Tränen aus

Screenshot aus Mamas tränenreichem Video
"Diese Gefühle sind echt und berechtigt"
© Facebook / Kaitlyn Myers / Pexels / RDNE Stock

Was, wenn die Enttäuschung über das Babygeschlecht die Vorfreude überwiegt? Was, wenn das langersehnte Mädchen ein Junge wird? Eine Mutter aus den USA hat ihren inneren und tränenreichen Konflikt öffentlich gemacht und spaltet damit die Meinungen im Netz.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Mama möchte mit ihrem Clip einen öffentlichen Diskurs anstoßen. Diese Gefühle seien „echt und berechtigt“, sagt sie.
  • In den Kommentaren stimmen viele User:innen ihr zu und berichten von ähnlichen Emotionen.
  • Allerdings erhält sie für ihre Aussagen auch harte Kritik, vor allem von Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch.

Erwartungen an das Babygeschlecht

„Hauptsache das Baby ist gesund“ ist meist die Standardantwort, wenn über das Geschlecht des Babys während der Schwangerschaft gesprochen wird. Aber was, wenn die Eltern sich sehnlichst einen Jungen oder eben ein Mädchen wünschen? Mama Kaitlyn Myers aus den USA hat ihre Enttäuschung jetzt in einem Video auf Facebook öffentlich gemacht.

In ihrem Clip zeigt Kaitlyn den Moment, als sie und ihr Partner, sowie die Gäste der Gender-Reveal-Party, erfahren haben, dass die beiden einen Jungen erwarten. Sie zünden Rauchkanonen, die dann blaue Farbe im Garten verteilen. „Was alle gesehen haben, als wir unseren Gender Reveal gemacht haben“, schreibt sie zu der Szene.

Wunschbaby sollte ein Mädchen werden

„Wie ich mich innerlich fühlte, als ich nach Hause kam“ ist der Text des nächsten Clips und zeigt Mama Kaitlyn mit tränen-verschmierter Schminke auf dem Sofa. Offensichtlich war sie nicht so froh über das Babygeschlecht, wie sie bei der Party versucht hatte zu spielen. Insgeheim hatte sie auf ein kleines Mädchen erhofft.

“Enttäuschung über das Babygeschlecht ist echt und berechtigt“, schreibt sie in die Caption.

Damit regt sie eine heftige Debatte an. Die Meinungen der Facebook-Community scheinen gespalten.

: Mädchen oder Junge?

Shitstorm von Eltern mit unerfülltem Kinderwunsch

Besonders einige Mütter, die selbst lange mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu kämpfen hatten, kritisieren Kaitlyns Video heftig. Eine Userin kommentiert stellvertretend für viele kritische Stimmen: „Einige von euch Frauen halten es für selbstverständlich, schwanger werden zu können. Wenn du überhaupt nicht schwanger werden könntest oder es eine Weile gedauert hätte, […] würdest du nicht weinen, dass dein Baby ein Junge ist. Am Ende des Tages wirkt man nur undankbar für etwas, wofür andere töten würden.“

„Die Enttäuschung über das Babygeschlecht ist real“

Andere halten zu Kaitlyn und berichten von ihren eigenen Erfahrungen. Eine Mama kommentiert: “Die Enttäuschung über das Geschlecht ist real. Ich hatte 6 Jungen, bevor ich mein Mädchen bekommen habe. Ich ging traurig aus dem Ultraschallraum und dachte, ich würde nie das kleine Mädchen bekommen, das ich immer wollte, aber ehrlich gesagt wusste ich, dass Traurigkeit nichts an dem ändern würde, was zwischen ihren Beinen war…”

Auch unserer Kolumnistin Nadja erging es damals ähnlich. Sie sagt: „Ich wollte lieber einen Jungen und schäme mich für diese Gedanken“

Gefühle haben ihre Berechtigung

Sicher ist es für die Mama nicht leicht gewesen, ihre komplizierten Gefühle öffentlich zu machen. Dass einem nichts anderes übrigbleibt als das Baby als Junge oder Mädchen anzunehmen, das es ist, dürfte wohl jeder und jedem klar sein. Dennoch löscht das nicht automatisch die Empfindungen oder die Enttäuschung, die Eltern in dem Moment erleben können, wenn sie das Geschlecht ihres Babys erfahren.

Eine Userin fasst es zusammen, mit den Worten: „Das Unglück einer Person macht die Gefühle einer anderen Person nicht zunichte.“

Wie siehst du das? Hast du dich schon in einer ähnlichen Situation vorgefunden oder war dir das Geschlecht deines Babys egal?

Quellen