Alle Zeugnisse verbrannt: Explosion und Großbrand in Hamburger Schule

Aus dem Fenster eines Gebäudes lodern Flammen
Nach einer Explosion geht eine Schule in Hamburg in Flammen auf (Symbolbild)
© Pexels / Alexander Zvir

Hamburg: In der Stadtteilschule Finkenwerder gab es letzte Nacht zuerst eine Explosion im Keller und anschließend einen Großbrand. Dabei wurden Schulleiter- und Lehrerzimmer zerstört. Niemand wurde verletzt, doch Zeugnisse und andere wichtige Unterlagen gingen in Flammen auf.

Das Feuer startete im Keller

Der Schock sitzt allen in den Knochen: Ausgerechnet in der Nacht vor dem letzten Schultag am Mittwoch (06.07.2022) ereignet sich in der Hamburger Stadteilschule Finkenwerder ein Großbrand, ausgelöst durch eine Explosion im Keller.

Auch für Schulleiter Steffen Kirschstein wäre es der letzte Schultag vor seiner Pensionierung gewesen. „So einen Ausstand habe ich mir natürlich nicht gewünscht“, sagte er zerknirscht gegenüber dem NDR vor der Brandruine seiner Schule.

Was genau die Explosion ausgelöst hat, wird aktuell vom Landeskriminalamt ermittelt, doch die Brandmuster deuten darauf hin, dass es eine Gasexplosion gewesen sein muss. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand.

60 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Nachdem die Feuerwehr in der Nacht alarmiert worden war, rückten ca. 60 Einsatzkräfte an, doch das Gebäude stand zu diesem Zeitpunkt schon in Flammen und es gab weitere Explosionen. Der Hausmeister, der auf der anderen Seite des Gebäudes in einer Wohnung wohnt, hatte Glück.

Vom Keller der Schule aus griffen die Flammen auf das Büro des Schulleiters über. Dort hatten die druckfrischen Zeugnisse für die Schüler gelegen, die heute, am letzten Schultag übergeben werden sollten. Sie wurden ein Raub der Flammen.

Glücklicherweise wurden alle Dokumente im Vorfeld digital gespeichert, sodass keine Daten verlorengingen. Lediglich der Zeitpunkt der Übergabe muss nun etwas nach hinten verschoben werden, da erst alles wieder ausgedruckt, unterschrieben und abgestempelt werden muss.

Der letzte Schultag fiel ins Wasser

Der allerletzte Schultag vor den großen Sommerferien fiel auf Grund der Löscharbeiten und der Zerstörung der Gebäude sprichwörtlich ins Wasser. Wie es an der Schule weitergeht, ist unklar: Aktuell wird geprüft, ob und wie die Ferienbetreuung stattfinden kann und ob nach den Ferien direkt wieder mit dem Regelunterricht begonnen werden kann.

Quellen