Frau wusste nicht, dass sie schwanger war – und kriegt ihr Baby auf der Toilette

Londonerin wusste nichts von ihrer Schwangerschaft und bekommt ihr Baby zu Hause
Symbolbild: Charlotte Wheeler wusste von ihrer Schwangerschaft nichts.
@Pexels / Vidal Balielo Jr.

London – Eine Frau aus England brachte ihr Kind zu Hause auf der Toilette zur Welt – und das nur eine Stunde nachdem ein Arzt ihre Symptome als Reizdarmsyndrom und Blähung abgetan hatte. Die Londoner Anwältin wusste nämlich nichts von ihrer Schwangerschaft.

Hausarzt stellt falsche Diagnose

Es ist klingt schwer vorstellbar: die mittlerweile 34-jährige Londoner Anwältin Charlotte Wheeler hatte nach eigenen Angaben keine Ahnung, dass sie 2020 schwanger war. Zwar machten ihr zu der Zeit schon tagelang Magenkrämpfe zu schaffen, allerdings hielt sie das nicht davon ab, ihren gewohnten 7-km-Lauf mit Trainingseinheiten zu absolvieren.

Als die Krämpfe schlimmer wurden, rief sie sofort einen Arzt. Dieser meinte, dass die Schmerzen wahrscheinlich auf das Reizdarmsyndrom und Blähungen zurückzuführen wären.

In der Sendung „Good Morning Britain“ erzählte die gebürtige Londonerin, dass die Wehen einsetzen, als ihr Freund Dominic joggen war. Erst als sie die sehr steile holländische Treppe hinauf und herunter lief, bemerkte die damals 31-Jährige, dass sie dringend auf die Toilette musste.

Ihre Lieblingsserie rettet Tochter das Leben

Auf der Toilette dann der Schock. Die Anwältin bemerkte zwischen ihren Beinen eine Nabelschnur, gefolgt von zwei kleinen Füßchen. „Ich konnte es einfach nicht glauben… Ich dachte wirklich, ich hätte Halluzinationen“, so Charlotte.

Sie erzählte: „Nachdem ich ‚One Born Every Minute‘ gesehen hatte, wusste ich, dass wenn die Nabelschnur zuerst herauskommt, dass das bedeutet, dass das Baby zu wenig Sauerstoff bekommt und eine mögliche Entbindung schwieriger verlaufen könnte“ und fügte hinzu: „Ich wusste einfach instinktiv, dass ich mit aller Kraft pressen musste, um das Baby herauszuholen, wenn es überleben sollte“.

Charlotte erinnert sich, dass sie „ungewöhnlich ruhig“ war, als sie merkte, dass sie in den Wehen lag.

Baby hatte mit Sauerstoffmangel zu kämpfen

Sie rief sofort ihren Freund Dominic am Handy an, der ihr gleich zur Hilfe eilte.

„Es war ein großer Schock, aber wir blieben ruhig, ich hörte auf meinen Körper und wir warteten auf den Krankenwagen“, so die Mutter. Nach nur dreimal Pressen kam dann ihr Überraschungsbaby zur Welt und sie tauften ihre Tochter Evelyn Rose.

Die Vermutung des Sauerstoffmangels bestätigte sich. Ihre Tochter wirkte sehr schlaff und hatte eine bläuliche Haut. Daraufhin versuchten beide Elternteile ihre Tochter mit einer Herzdruckmassage wiederzubeleben.

„Wir haben es immer wieder versucht, aber nichts hat funktioniert. Als wir gerade aufgeben wollten, kam der Notarzt und nach vollen sechs Minuten erwachte sie dann zum Leben“, erzählte Charlotte gegenüber der “Sun”.

Wiederbelebungsmaßnahmen der Eltern war eine notwenige Maßnahme

Ihre Tochter wurde dann sofort auf die Intensivstation in das örtliche Krankenhaus gebracht. Ärzte befürchteten aufgrund des langen Sauerstoffmangels schwere Hirnschäden. Deswegen wurde das kleine Mädchen für drei Tage einer speziellen Kühltherapie unterzogen und eine MRT-Untersuchung ergab „erstaunliche“ Ergebnisse.

Charlotte erzählt: „Der Neurochirurg kam zu unserem behandelnden Oberarzt und sagte: ‚Sind Sie sicher, dass dies die richtigen Aufnahmen sind? Das Gehirn dieses Babys ist absolut in Ordnung!'“. Das Paar konnte sein Glück gar nicht fassen: ihr kleines Mädchen war kerngesund.

„Die Ärzte meinten, dass die Wiederbelebungsmaßnahmen, die wir vor dem Eintreffen des Krankenwagens durchgeführt hatten, den Unterschied ausgemacht haben müssen“, so die 31-jährige.

Einen Monat später durfte die kleine Evelyn Rose mit ihren Eltern das Krankenhaus verlassen.

Tochter ist ein Wunderbaby

Charlotte hatte jahrelang davon geträumt Mutter zu werden, aber die Versuche blieben erfolglos. Zudem litt sie an Übergewicht und an unregelmäßiger Periode. Umso dankbar sind Charlotte und Dominic nun über ihr kleines Wunderbaby.

Quellen