Frauenfußball-WM: Diese Top-Spielerinnen sind schon Mütter

Melanie Leupolz und Alex Morgan
Melanie Leupolz (l.) und Superstar Alex Morgan sind Top-Fußballerinnen - und Mütter
© Instagram / melanie_leupolz // alexmorgan13

32 Teams nehmen an der Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland teil. Unter den Spielerinnen, die um den Titel kämpfen, befinden sich 8 Mütter mit insgesamt elf Kindern. Sie zeigen: Spitzensport und Mama-Sein schließen sich keineswegs aus!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei der Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland sind acht Mütter mit dabei
  • Eine Spielerin hat sogar bereits drei Kinder
  • Eine deutsche Nationalspielerin erwartet nach der WM ein Kind

Mehrere WM-Teilnehmerinnen haben mindestens eine Geburt hinter sich

Als Profifußballerin bei einer WM um den Titel spielen und gleichzeitig Mama sein – das ist unmöglich? Von wegen! Einige wenige Spielerinnen beim aktuell laufenden Turnier in Australien und Neuseeland haben bereits mindestens eine Geburt hinter sich und zeigen, dass es sehr wohl möglich ist, Spitzensport und Mama sein unter einen Hut zu bekommen.

Deutschland: Melanie Leupolz

Im deutschen Team ist Melanie Leupolz aktuell die einzige Spielerin mit Kind. Die 29-jährige Mittelfeldspielerin vom Chelsea FC Women ist seit September 2022 Mutter eines Sohnes. Der ist in Australien und Neuseeland nun hautnah dabei.

Nach der Geburt zeigte sie bei Instagram ein süßes Bild von sich und ihrem Neugeborenen mit Kinderwagen. Wegen ihrer Schwangerschaft verpasste sie unter anderem die EM in England 2022 – will dafür aber jetzt mit Deutschland den WM-Titel holen.

Auch Svenja Huth wird bald Mama

Mit Svenja Huth ist im deutschen Team eine weitere Spielerin dabei, die demnächst Mutter wird. Die 32-Jährige ist allerdings nicht selbst schwanger: ihre befruchteten Eizellen wurden ihrer Ehefrau Laura eingesetzt, die das Kind austrägt und zur Welt bringen wird. Das gab Huth vor der WM in der ZDF-Doku „Born for this“ bekannt. Die sogenannte ROPA-Methode zur künstlichen Befruchtung ist in Deutschland nicht erlaubt, weswegen das Ehepaar den Eingriff in Spanien durchführen ließ.

Wegen der geltenden Rechtslage muss Svenja Huth nach der Geburt ihr eigenes Kind in Deutschland adoptieren.

USA: Drei Spielerinnen sind schon Mütter

Das US-Team spielt bei der WM um die Titelverteidigung. Im Mittelpunkt steht dabei Alex Morgan, eine der besten und bekanntesten Fußballerinnen der Welt. Die 34-Jährige wurde vor drei Jahren Mutter der kleinen Charlie. Vor wenigen Tagen teilte Morgan mit ihren 10,1 Millionen Instagram-Fans einen Glücksmoment – da kam Charlie nämlich im Mannschaftshotel an: „Sie hat es geschafft, und mein Herz ist erfüllt“, schwärmte die Mama.

Weitere Spielerinnen mit Nachwuchs im US-Team: Julie Ertz (33), die 2022 Söhnchen Madden Matthew zur Welt brachte, sowie Crystal Dunn (31). Sie bekam ebenfalls 2022 ihren Sohn Marcel Jean.

Jamaika: Eine Spielerin hat sogar 3 Kinder

Bei den Jamaikanerinnen gibt es zwei Mütter im Team: Konya Plummer (25) ist die jüngste Mama im Turnier – sie hat einen Sohn. Ihre Teamkollegin Cheyna Matthews (29) hingegen hat die meisten Kinder: nämlich drei. Ihr dritter Sohn kam 2022 zur Welt. Klar, dass die gesamte Familie mit Mama mitfiebert.

Frankreich: Amel Majri

Die Französin Amel Majri (30) ist stolze Mama der einjährigen Tochter Maryam. Die Kleine darf sogar mit ins Mannschaftshotel.

Argentinien: Torhüterin ist Mutter von Zwillingen

Die 39-jährige Vanina Correa nimmt als Torhüterin der argentinischen Nationalelf bereits an ihrer dritten WM teil. Das Besondere: sie hat ihre Karriere eigentlich schon 2012 beendet – weil sie Mutter werden wollte.

Schließlich kamen 2014 sogar Zwillinge zur Welt: Luna und Romeo sind inzwischen schon 9 Jahre alt. Und ihre Mutter wurde 2017 zum Comeback überredet.

Frauen-Fußball heute besser auf Schwangerschaften eingestellt

In den vergangenen Jahren hat sich im Frauenfußball viel getan. Die meisten großen Vereine sind heute darauf eingestellt, dass ihre Spielerinnen schwanger werden könnten und unterstützen sie während und nach der Schwangerschaft.

Doch nicht immer läuft es so rund wie bei den oben genannten Beispielen: vor wenigen Monaten machte der Fall der Isländerin Sara Björk Gunnarsdóttir Schlagzeilen, die vor Gericht gegen ihren ehemaligen Verein Olympique Lyon gewann. Der französische Klub hatte der Spielerin während ihrer Schwangerschaft einfach die Gehaltszahlungen verweigert – und musste ihr nach dem Urteilsspruch über 800.000 Euro nachzahlen. Zum Glück sind solche Fälle aber die große Ausnahme.

Quellen