Warum man bei Durst keine Limo trinken sollte: gesunde Durstlöscher für Kinder

Getränkeflaschen von Limo und Cola
Wasser, Saft oder doch mal eine Limo?
© Pexels / Tim Samuel

Gerade an heißen Tagen ist es wichtig, genug zu trinken. Das gilt natürlich auch für die Kleinsten. Warum du bei kleinen Wasser-Verweigerern den Flüssigkeitsbedarf aber nicht einfach mit Limo oder Saft auffüllen solltest und welche gesünderen Alternativen es gibt, erklären wir hier.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit süßen Getränken verstärkt sich die Zucker-Gier immer weiter.
  • Um dieser Zuckerfalle zu entgehen, sollten Eltern lieber auf gesunde Getränke setzen.
  • Zuckerfreie Getränke mit Süßstoff sind allerdings keine gute Alternative.

Zuckerfalle: Machen süße Getränke noch mehr Durst?

Einige kennen vielleicht das Gefühl, dass sie nach einer kalten Dose Limo noch mehr Durst haben. Dahinter steckt aber kein echtes Durstgefühl, sondern das Verlangen nach noch mehr Zucker. Mit zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken wie Limonaden, Trinkpäckchen und Co. treten Eltern also schnell in eine unschöne Zuckerfalle.

Zum Beispiel enthält ein Päckchen Capri Sonne 19 Gramm Zucker. In einer kleinen Flasche Fanta stecken sogar ganze 25 Gramm Zucker. Damit wäre die empfohlene Tageshöchstmenge für Kinder schon erreicht. Weil unser Körper aber immer mehr Zucker möchte, bleibt es oft nicht bei einem Glas. Deshalb solltest du für deine Kinder auch an heißen Tagen lieber auf ungesunde Getränke wie Limo verzichten.

: Kinder und ihre Süßigkeiten

Sind kalorienarme Getränke eine Alternative?

Wenn der süße Geschmack noch mehr Lust auf Süßes macht, können dann kalorienarme Getränke mit Süßstoffen dabei helfen, Kinder zum Trinken zu motivieren? In der Theorie ja, in der Praxis helfen sie allerdings nur dabei, dass die Kleinen sich an den süßen Geschmack gewöhnen und auch das Verlangen nach anderen Süßigkeiten gesteigert wird. Wasser mit Geschmack oder typische „Light-Produkte“ sind daher nicht zu empfehlen.

Sprudelwasser, Saftschorle oder Tee: Welche Getränke löschen den Durst?

Wasser ist immer die beste Wahl. Mineralwasser oder Leitungswasser sollte daher den Großteil der Getränke ausmachen.

Um den Kindern das Trinken dennoch schmackhaft zu machen, darf das Wasser ruhig etwas aufgepeppt werden. Viele Kinder mögen das Prickeln von Sprudelwasser. Auch eine leichte Saftschorle aus Apfelsaft ist ein prima Durstlöscher. Dabei solltest du die Schorle aber lieber selbst mischen, im Verhältnis 3:1.

Du hast das Gefühl, dein Kind trinkt schlecht? Welche Trinkmenge in welchem Alter empfohlen wird, kannst du hier nachlesen.

Auch ein lauwarmer Tee eignet sich gut, um Kinder zum Trinken zu animieren. Aus einem abgekühlten Früchtetee kannst du mit ein paar Eiswürfeln und einem Spritzer Zitrone auch ganz leicht einen gesunden Eistee selber machen.

: Was dürfen Babys trinken?

Säuglinge sollten auch bei hohen Temperaturen nichts außer Muttermilch oder Fläschchen mit Pre bekommen, sonst droht eine Wasservergiftung. Etwa mit einem halben Jahr, mit der Einführung der dritten Breimahlzeit dürfen Babys dann auch etwas Leitungswasser trinken.

Einfache Tipps, damit Kinder viel trinken

  • Trink-Plan: Auf der Wasserflasche von außen mit einem Filzstift markieren, bis wann wie viel getrunken werden muss. Ein paar kleine Schlucke in regelmäßigem Abstand löschend den Durst am besten.
  • Selbstgemachte, gesunde Säfte und Schorlen: Wenn die Kids mithelfen dürfen, schmeckt es gleich noch viel besser. Eine entsaftete Wassermelone enthält viel Wasser und schmeckt herrlich süß – auch als Schorle.
  • Gesunde Getränke-Lieblinge finden: Probiert gemeinsam aus, was am besten schmeckt. Wasser mit Zitronen-Scheiben oder selbstgemachte Limonade ohne Zucker sind prima Kindergetränke für heiße Tage.
  • Wasserhaltige Snacks bereithalten: Gurken, Paprika oder Wassermelone enthalten viel Wasser und schmecken eben viel besser als Leitungswasser. Auch ein selbstgemachtes Wassereis ohne Zucker kann ein erfrischender Snack sein.

Quellen