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Hitzewelle in Deutschland: Was Eltern beachten müssen

Thermometer zeigt große Hitze an
In Teilen Deutschlands klettert das Thermometer auf deutlich über 30 Grad
© Pixabay / Gerd Altmann

In den nächsten Wochen wird es heiß in Deutschland. Vielerorts klettern die Werte auf teils deutlich über 30° C. Aber wie schlimm wird die Hitzewelle wirklich? Und was müssen Eltern mit kleinen Kindern beachten, wenn das Thermometer immer höher steigt? Wir haben den Deutschen Wetterdienst gefragt.

Schon seit letzter Woche warnen viele Medien vor einer gewaltigen Hitzewelle, die sich auf den Weg zu uns macht. Sie kommt aus Südeuropa und sorgt zum Beispiel in Spanien und Portugal dafür, dass es dort seit Wochen ungewöhnlich heiß ist, mit Werten von stellenweise über 40 Grad Celsius.

DWD: am Wochenende kühlt es wieder ab

Müssen wir uns also auch auf eine anhaltende, gefährliche Hitze mit tropischen Nächten gefasst machen?

Nein, sagt Andreas Friedrich, Pressesprecher des Deutschen Wetterdiensts (DWD), im Gespräch mit Hallo:Eltern. Er führt aus:

„Eine echte Hitzewelle, vor der gerade in den Medien gewarnt wird, ist diese Woche nicht zu erwarten. Heute (Mi) und morgen rechnen wir zwar gerade im Südwesten Deutschlands mit Temperaturen um die 34 °C – 35 °C, zum Wochenende wird es sich aber schon wieder abkühlen.“

Spitzenwerte um 38°C für die kommende Woche erwartet

Nach der kurzen Abkühlung folgen dann in der kommende Woche nochmal ein paar echte Hitzetage. Am Dienstag und Mittwoch der kommenden Woche werden die Temperaturen noch einmal deutlich anziehen, so Friedrich:

„Dann sind sogar Temperaturen an die 38° C möglich. Nach örtlichen Gewittern wird es sich aber auch dann wieder rasch abkühlen.“

Weitgehend verschont bleibt der Norden und Nordosten Deutschlands. Hier hängt momentan noch eine Kaltfront fest, die stellenweise viel Wind im Gepäck hat. In Westerland auf Sylt klettert das Thermometer beispielsweise in der kommenden Woche selten über 20 Grad.

Wo es besonders heiß wird, das kannst du beim Deutschen Wetterdienst täglich nachschauen: Die Warnkarten zeigen dir auch an, wo es zu einer starken Hitzebelastung kommen kann.

Sonne meiden, viel trinken: Tipps zum Umgang mit der Hitze

Trotzdem: Regional kann es in den nächsten Tagen und Wochen tatsächlich sehr heiß werden. Besonders für alte und kranke Menschen, aber auch für kleine Kinder kann die Hitze zur großen Belastung werden.

Eltern mit Kindern sollten sich laut DWD-Pressesprecher Friedrich daher „nicht zu lange in der Sonne aufhalten – und wenn dann natürlich nur mit ausreichendem Sonnenschutz. Außerdem ist darauf zu achten, dass Kinder genügend trinken!“

: nicht nur bei Hitze wichtig

Auch wichtig: Auf gar keinen Fall sollten Eltern ihre Kinder im Auto in der Sonne lassen. Selbst bei leicht geöffneten Fenstern werden Autos binnen Minuten zur tödlichen Hitzefalle. Und auch in Kinderwägen kann es schnell zu einer gefährlichen Überhitzung kommen, wenn Eltern ihr Baby mit einem Tuch vor der Sonne schützen wollen. Denn dieses hält die Sonne nicht ab, sondern sorgt im Gegenteil für einen Hitzestau, wie ein schwedisches Experiment bewiesen hat. Hier erfährst du mehr dazu

Laut ersten Prognosen soll die Hitze im Süden Deutschlands Ende Juli allmählich abebben. Bis dahin sind lokal immer wieder Werte von 30 Grad und mehr möglich. Generell gilt aber laut Andreas Friedrich: „Über eine anhaltende Hitzwelle müssen sich Eltern derzeit keine Gedanken machen.“

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