Kinder lernen Instrumente mithilfe von Hörprothesen
Die zwölf jungen Musiker im Alter von neun bis elf Jahren beeindruckten das Publikum im Konzertsaal des NDR nicht nur mit ihrem Können. Sondern auch mit der Tatsache, dass sie überhaupt Musik spielen konnten.
Denn die Kinder sind stark hörgeschädigt. Sie musizieren mithilfe von Hörprothesen, sogenannten Cochlea-Implantaten. Damit können sie zumindest dumpfe Geräusche wahrnehmen.
Durch Musik mehr Selbstbewusstsein erlangen
Ein Schuljahr lang haben die Kinder im Rahmen des wissenschaftlich begleiteten Projekts „Aus der Stille in den Klang“ ein neues Instrument erlernt. Zusätzlich zum normalen Unterricht erhielten sie individuell zugeschnittenen Unterricht an Geige oder Klavier.
Ziel des Projekts ist es, auch hörgeschädigten Kindern das Musizieren zu ermöglichen. So soll ihr Verständnis für Sprache und Musik wachsen, indirekt auch die Konzentrationsfähigkeit – und letztlich soll das alles dabei helfen, mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit Gleichaltrigen und im alltäglichen Leben zu gewinnen.
Konzerterlebnis mit klassischen Stücken
Bei dem von der „Aktion Kindertraum“ organisierten Konzert in Hannover spielten die jungen Musiker klassische Stücke, darunter Beethovens „Ode an die Freude“. Sie gaben aber auch selbst komponierte Stücke zum Besten. Das Publikum war begeistert und berührt von diesem ganz besonderen Konzerterlebnis.
Ebenfalls beteiligt waren die Profimusiker der NDR Radiophilharmonie sowie Star-Produzent Mousse T und der Hamburger Konzertpianist Sebastian Knauer.
Wer die Entwicklung des Projekts „Aus der Stille in den Klang“ verfolgen möchte, kann das am 24. Juli im Fernsehen tun: Dann zeigt der NDR um 15:15 Uhr die Dokumentation „Mit dem Körper hören – wie gehörlose Kinder ein Instrument lernen.“