Das Wichtigste in Kürze:
- Ein neunjähriger Junge aus Nürnberg starb im Italien-Urlaub nach einem Hornissenstich
- Der Hornissenstich führte bei ihm sofort zu einem Herzstillstand
- Trotz Herzdruckmassage von Eltern und Rettungskräften verstarb der Junge im Krankenhaus
- Seine Eltern stimmten einer Organspende zu – damit rettete der Junge fünf Leben
- Der örtliche Bürgermeister sprach sein Beileid aus
Junge wird von Hornisse gestochen – Herzstillstand
Wie die italienische Zeitung „La Stampa“ berichtet, war der Junge aus Nürnberg mit seinen Eltern im Nordwesten Italiens, in der Nähe von Tortona, im Urlaub.
Am frühen Abend des 21. Augusts soll der Junge mit seiner Schwester (6) auf dem Campingplatz gespielt haben. Wie die örtliche Polizei berichtet, wurde er dort von einer Hornisse in den Hals gestochen.
Das Hornissen-Gift verursachte bei dem Jungen einen anaphylaktischen Schock. Er erlitt einen Herzstillstand. Seine Eltern begannen – unter telefonischer Anweisung von Rettungskräften – sofort mit einer Herzdruckmassage. Diese wurde später vom medizinischen Personal fortgesetzt.
Nach einer Stunde konnte das Herz des Neunjährigen wieder zum Schlagen gebracht werden. Er wurde intubiert und in ein Kinderkrankenhaus gebracht.
Im Krankenhaus verstarb der Junge allerdings leider.
Eltern willigen Organspende ein
Wie inFranken berichtet, willigten die Eltern einer Organspende ein. Damit konnte der Junge fünf Menschen helfen – drei davon (Leber und zwei Nieren) waren Erwachsene. Das Herz und die Lungenflügel wurden zwei Kindern eingesetzt.
„Es war eine vorbeifliegende Hornisse.“
In der italienischen Stadt herrschte über diesen Vorfall großes Bestürzen – vor allem auch, weil man die Familie dort schon kannte. Denn die Familie machte schon mehrere Jahre in dieser Gegend Urlaub.
Der Bürgermeister der Stadt sprach sein Beileid aus. Die Umgebung wurde außerdem nach Hornissen- und Wespennestern abgesucht – allerdings ohne Erfolg. Der Bürgermeister wird so zitiert:
„Auf dem Campingplatz, wo das Kind gestochen wurde, gab es keine Nester. Es war eine vorbeifliegende Hornisse. Zu dieser Zeit bauen sie Nester in den Stämmen der Pflanzen, und es gibt viele von ihnen, weil es sehr heiß ist“