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Aus Ostsee gerettet: Junge (3) treibt einen Kilometer vom Ufer entfernt auf Luftmatratze

DLRG Rettungsboot auf dem Meer
Gerade an unbewachten Stränden muss die DLRG oft Menschen aus dem Meer retten
© Unsplash / Maxim Abramov

Hohenfelde: Ein Dreijähriger treibt bei starkem Wind mit seiner Luftmatratze hinaus auf die Ostsee. Nachdem der Vater ihn vergebens versucht hatte zu retten, kam den beiden die DLRG zu Hilfe. Vater und Sohn blieben unverletzt.

Junge treibt auf Luftmatratze in der Ostsee

Glück im Unglück hatte ein dreijähriger Junge im Erholungsgebiet Hohenfelde, im Kreis Plön in Schleswig-Holstein: Bei starkem ablandigem Wind war er am Donnerstag (21. Juli 2022) mit seiner Luftmatratze in die Ostsee zum Schwimmen gegangen. Der Wind trieb den Kleinen in hoher Geschwindigkeit vom Ufer weg hinaus ins Meer. Er war nicht in der Lage, gegen den Strom anzukommen, um sich selbst an Land zu retten.

Ablandiger Wind hat seine Tücken und ist besonders für Nichtschwimmer wie kleine Kinder gefährlich. Es ist eine vom Land zum Wasser gerichtete Luftströmung, gegen die selbst fitte, erfahrene Schwimmer oft nicht ankommen.

Nachdem der Vater des Jungen versucht hatte, hinterher zu schwimmen, um seinen Sohn zu retten, musste er bald aufgeben, da auch er in Gefahr geraten wäre.

Freiwillige der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Schönberg halfen den beiden. Einer der Retter war Tjark Kaplan. Er berichtete, dass sie erst den Jungen und seine Matratze ins Rettungsboot holten und im Anschluss den Vater einsammelten: “… der schwamm nämlich auch noch in der Ostsee.”

Vater und Sohn wurden gerettet

Über den Jungen berichtete Kaplan: „Der kleine Junge war ziemlich ruhig. Er hat nicht viel mit uns gesprochen, uns natürlich mit großen Augen angesehen“. Vater und Sohn wurden von ihren Rettern zurück an den unbewachten Strand gebracht, wo die Mutter bereits wartete und ihren Sohn ganz fest in den Arm nahm.

Körperlich blieben Vater und Sohn unversehrt, weshalb sie auch nicht in eine Klinik gebracht werden mussten.

Die DLRG wies in einer Pressemitteilung daraufhin, dass das Baden an unbewachten Strandabschnitten unbedingt vermieden werden sollte. Besonders bei starkem Wind sei das Schwimmen gehen mit Luftmatratzen oder anderem aufblasbarem Wasserspielzeug zu gefährlich.

Auch das Fahren von Schlauchbooten sollte unterlassen werden. Am gleichen Tag wie der Junge gerettet wurde, hatte die DLRG zwei junge Erwachsene in Höhe der Steilküste Stohl (Gemeinde Schwedeneck, Kreis Rendsburg-Eckernförde) von ihrem Schlauchboot retten müssen.

Quellen

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