„Wieso bringt ihr mir essen?“
Nachdem der kleine Mason aus dem US-Bundesstaat Michigan ein paar Minuten an Papas Handy gespielt hat, war es Zeit schlafen zu gehen. Während der Sechsjährige also schon in sein Bett gekuschelt war, wundert Papa Keith sich über die erste Essens-Lieferung vor seiner Haustür, erzählt er im Interview mit CNN.
Dann kommt eine Bestellung nach der anderen an. Weil die Lieferungen aber alle nur vor seiner Haustür abgelegt werden, hat Keith keine Chance die Fahrer:innen zu fragen, wo die ganzen Bestellungen herkommen. Als er schließlich jemanden erwischt fragt er verwundert: “Was ist los? Warum bringst du mir Essen?” und bekommt die Antwort, er habe es doch selbst über die Liefer-App bestellt.
Daraufhin ging dem verwunderten Papa ein Licht auf: Die App war noch auf seinem Handy geöffnet, als der kleine Mason damit gespielt hat – und der hat sich ordentlich ausgetobt.
Abendessen für knapp 1000 Dollar
Der Sechsjährige wollte wohl ein echtes Festmahl für seine Familie zusammenstellen und hat diverse Gerichte bestellt. Darunter Garnelen, Salate, Shawarma, Wraps, Sandwiches, Pommes und mehrere Sorten Eiscreme, wie Papa Keith weiter berichtet. Insgesamt soll das Essen fast 1000 Dollar gekostet haben, bis die hinterlegte Kreditkarte wegen Verdachts auf Betrug gesperrt wurde.
„Ist die Pizza schon da?“
Wer jetzt denkt, dass der Kleine noch nicht wusste, was er da macht, liegt falsch. Als Papa Keith in das Zimmer seines Jungen kommt um ihm zu erklären, was er da angerichtet hat, stellt sich raus, dass ihm das lange bewusst war: „Ich versuchte ihm zu erklären, dass das nicht gut war, und er hob seine Hand und brachte mich zum Schweigen, und sagte: ‚Papa, sind die Peperoni-Pizzas schon gekommen?‘ Ich musste aus dem Raum gehen. Ich wusste nicht, ob ich wütend werden oder lachen sollte“, erzählt der Vater gegenüber CNN.
Auch der kleine Mason muss dafür zahlen
Damit ihr Sohn versteht und lernt, dass das von ihm bestellte Essen viel Geld gekostet hat, haben Mama und Papa sich etwas einfallen lassen. Sie haben das Geld aus seiner Spardose genommen und ihm genau erklärt, wie viel davon welches Gericht gekostet hat. Auch wenn damit nicht die ganze Summe gestemmt werden konnte, musste Mason so einen Teil dazu beitragen.
Auch der Essens-Lieferdienst hatte über einen Facebook-Post von Papa Keith von der Geschichte mitbekommen und bot der Familie einen Gutschein über 1000 Dollar zur Wiedergutmachung an.
Das georderte Festmahl hat die Familie dann mit den Nachbarn geteilt. Bis Mason das nächste Mal Papas Handy zum Spielen bekommt, wird es aber wohl noch einige Zeit dauern.